Wenn man den Groll loslässt
(Minghui.org) Im Jahr 1997 fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Seitdem habe ich mich sowohl geistig als auch körperlich sehr verbessert. Ich möchte davon berichten, wie ich meinen Groll gegen meinen früheren Ehemann beseitigte.
Ich bin introvertiert und wetteifere gerne. Wann immer ich hörte, dass sich jemand in die Angelegenheiten anderer Leute einmischte, konnte ich ihn nicht ausstehen.
Als ich jung war, hielt ich mir das Thema Heirat vom Leibe, da ich es vorzog, ledig zu sein. Jemand überredete mich jedoch zur Heirat. Diese Person stellte mir einen Mann vor und sagte: „Er ist zuverlässig. Deine Ehe hält mindestens 40 Jahre.“ Leider war das nicht der Fall.
Meine Welt bricht zusammen
Im Sommer 1997 erzählte mir mein Mann, dass er mit einem Kollegen geschäftlich verreisen werde. Bald darauf fand ich jedoch heraus, dass das nicht stimmte. Er hatte mich belogen. In dieser Nacht träumte ich, dass mein Mann bei einer anderen Frau lebte, die ein lila Kleid trug. Als ich aufwachte, hatte ich das Gefühl, dass es kein Traum war. Als er dann nach Hause kam, fragte ich ihn immer wieder, wo er gewesen sei, und erzählte ihm von meinem Traum.
Da gab er zu, dass er nicht auf Dienstreise gewesen war, und eröffnete mir, dass er nicht mehr zu mir gehöre. Ich war tief verletzt.
Von da an blieb er häufig über Nacht weg. Ich war verzweifelt und wollte sterben, musste mich jedoch um unseren 10-jährigen Sohn kümmern.
Ich konnte einen solchen Verrat nicht tolerieren, wusste aber auch nicht, was ich tun sollte. Ich beschloss, mein Glück bei einem Wahrsager zu versuchen. Er sagte etwas, was mich traf. Er sagte, ich müsse unter allen Umständen nachsichtig sein.
Meine Schwester befragte sogar einen anderen Wahrsager für mich. Er schrieb einige Notizen für mich auf und gab sie meiner Schwester. Die einzigen Zeichen, die ich erkennen konnte, waren: „Nachsicht, Nachsicht und noch mal Nachsicht!“
Dafa zu kultivieren, verändert mein Leben
Nicht lange danach fiel meine Schwiegermutter hin und ich musste sie besuchen. Im Haus meiner Schwiegereltern traf ich den Lehrer meines Mannes, der mich dann mit Falun Dafa bekannt machte.
Ich war schlecht gelaunt, also achtete ich nicht darauf, was er zu mir sagte. Als er jedoch „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ erwähnte, berührte mich das Wort „Nachsicht“, da ja schon zwei Wahrsager wiederholt von Nachsicht gesprochen hatten.
So war ich bereit, Falun Dafa zu lernen. Nachdem ich nur ein kleines bisschen im Zhuan Falun, dem Hauptwerk von Falun Dafa, gelesen hatte, fühlte ich mich davon angezogen und las das ganze Buch mit einem Mal durch.
Was der Meister in dem Buch sagt, beantwortete alle meine Fragen über das Leben.
Der Meister sagt:
„Weil es in diesem Kosmos den Grundsatz gibt, dass nach der buddhistischen Lehre zwischen allem, was unter den gewöhnlichen Menschen geschieht, ein schicksalsbedingter Zusammenhang besteht. Geburt, Altern, Kranksein und Sterben gehören nun mal zum Leben der gewöhnlichen Menschen. Ein Mensch ist krank oder hat Schwierigkeiten, weil er früher Schlechtes getan und dadurch Karma erzeugt hat. Durch Leiden werden die karmisch bedingten Schulden beglichen. Daher darf keiner beliebig etwas daran ändern, sonst würde das bedeuten, dass Schulden nicht mehr zurückgezahlt werden müssen. Dies darf nicht nach Belieben geschehen, sonst wäre es dasselbe, wie eine schlechte Tat zu begehen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 3 f.)
„Zu seinem Ursprung und seinem wahren Selbst zurückzukehren, das erst ist der wahre Zweck des menschlichen Daseins.“ (ebenda, Seite 6)
Ich wünschte, ich hätte schon früher von diesem Buch gewusst! Ich las es zweimal durch und stellte fest, dass meine früheren Gedanken verschwunden waren – auch die Selbstmordgedanken.
Ich bin so froh, dass ich Falun Dafa gefunden habe. Falun Dafa ermutigt mich, positiv zu sein, und gibt mir Hoffnung.
Den Groll beseitigen
Seit Beginn meiner Kultivierung befolgte ich die Prinzipien der Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich wurde freundlich zu meinem Mann und geduldig mit meinem Sohn.
Ich arbeitete hart in meinem Beruf und erledigte danach die Hausarbeit. Nach nur zehn Tagen, in denen ich das Zhuan Falun las und die Übungen praktizierte, war ich sehr energiegeladen und brauchte keine Schlaftabletten mehr.
Sogar bei den Hausaufgaben meines Sohnes konnte ich helfen. Ich wusste nicht, wie lange meine Ehe dauern würde, folgte aber entschlossen meiner spirituellen Praktik.
Kurz nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, war mein Mann eines Tages ohne Grund sehr wütend auf meinen Sohn und mich. Doch egal, wie verrückt er sich verhielt, ich wehrte mich nicht.
Der Meister sagt:
„Als Kultivierende schlagt ihr nicht zurück, wenn ihr geschlagen werdet, und schimpft auch nicht zurück, wenn ihr beschimpft werdet.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 458)
Falun Dafa wird seit 1999 verfolgt. Ich wurde sogar in die Obdachlosigkeit gezwungen, da ich mich weigerte, die Praktik aufzugeben.
Die Polizei bedrohte meinen Mann und meinen Sohn, was zu großem Stress in ihrem täglichen Leben führte. Im August 2012 rief mich mein Mann an und bat um die Scheidung.
Er beschimpfte mich am Telefon, bis ich schließlich einwilligte. An diesem Tag weinte ich auf dem Rückweg nach Hause.
Aus den Fa-Erklärungen wusste ich, dass Beziehungen durch frühere Leben entschieden werden, und so versuchte ich, es loszulassen.
Der Meister sagt:
„An einem anderen Tag habe ich gesagt, überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit. Das heißt, dass die streuende Energie, die unser Körper ausstrahlt, alle unkorrekten Zustände berichtigen kann.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 289 f.)
Ich lernte viel aus den Erfahrungen anderer Praktizierenden, die mit ähnlichen Situationen zu tun hatten. Viele von ihnen waren jedoch in der Lage, ihre Familienbeziehungen durch das Praktizieren von Falun Dafa zu harmonisieren. Ich war traurig, dass ich das nicht schaffte, und wusste nicht, wo ich versagt hatte.
Der Meister sagt:
„Wenn du dich erhöhen willst, musst du aber im Inneren suchen und an deinem Herzen arbeiten. Erst dann kannst du dich wirklich erhöhen und bei der Meditation zur Ruhe kommen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 444)
Ich fing an, nach innen zu schauen, und versuchte zurückzublicken, wie ich mich in der Vergangenheit verhalten hatte. Ich stellte fest, dass ich an dem Groll über die Affäre meines Mannes festhielt und mich beklagte.
Oberflächlich betrachtet stritt ich mich nicht mit ihm und erwähnte es nicht einmal. Aber ich hasste die beiden wirklich und hatte viele Gedanken wie „Ihr habt mich betrogen!“, „Ihr habt mich so verletzt!“, „Ihr habt meinem Ruf geschadet!“
Der Meister sagt:
„Aber wenn du zu sehr daran festhältst, geht das auch nicht. Wenn wir auf solche Probleme stoßen, sollen wir nicht streiten und kämpfen wie die anderen. Er handelt so und du auch; bist du dann nicht doch ein gewöhnlicher Mensch? Nicht nur, dass du nicht so kämpfen und streiten sollst wie er, du sollst ihn im Herzen auch nicht hassen, du sollst ihn wirklich nicht hassen. Hast du dich nicht etwa geärgert, wenn du ihn hasst? Dann ist es dir nicht gelungen, nachsichtig zu sein. Wir legen Wert auf Zhen, Shan, Ren; von deiner Güte ist dann noch weniger zu sehen. Deshalb sollst du nicht so handeln wie er. Du sollst dich wirklich nicht über ihn ärgern, auch wenn er dich überall in Misskredit gebracht hat, sodass du deinen Kopf nicht mehr heben kannst. Nicht nur, dass du dich nicht über ihn ärgern sollst, du sollst ihm auch noch von Herzen danken, ihm wirklich danken.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 194)
Wirklich Nachsicht kultivieren
Mir wurde klar, dass ich den Ärger noch im Herzen hatte. Ich kultivierte „Nachsicht“ nur an der Oberfläche, aber nicht von Grund auf.
Ich schämte mich, als ich diese Anhaftung fand. Sollte ich den beiden die Schuld geben? Natürlich nicht. Als Dafa-Praktizierende sollte ich bedingungslos nach innen schauen, da es für alles einen Grund gibt.
Sie taten etwas Unmoralisches, aber was hatte ich in meinem früheren Leben getan? Ich sollte mich reinigen und zu meinem ursprünglichen wahren Selbst zurückkehren.
Warum sollte ich diese Anhaftungen beibehalten? So lernte weiter das Fa.
Der Meister lehrt uns:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Nach und nach war ich nicht mehr gegen sie. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie sehr unglücklich waren.
Es war so, wie es der Meister sagt:
„Wenn bei uns die Barmherzigkeit entsteht, werden wir vielleicht bemerken, dass alle Lebewesen leiden – jeder leidet. Das wird vorkommen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 338 f.)
Drei Jahre nach unserer Scheidung hörte ich, dass mein früherer Ehemann im Krankenhaus lag. Er unterzog sich einer Herzoperation und hatte Diabetes. Er musste sich jede Woche einer Dialyse unterziehen. Ich weiß, dass er sehr hart arbeiten musste, um diese Frau zu unterstützen, und er musste dafür zahlen, damit seine Stieftochter auf die Hochschule gehen konnte. Schlimmer noch, er musste seine neu gekaufte Wohnung auf den Namen dieser Frau überschreiben. Er war finanziell bereits in einer sehr angespannten Situation und erlitt durch seine Krankheit nun auch noch einen großen Verlust.
Dann hörte ich, dass er überall versuchte, sich Geld zu leihen. Also hob ich 10.000 Yuan [ca. 1.235 Euro] in bar für ihn ab und auch eine Sparkarte im Wert von 90.000 Yuan [ca. 11.110 Euro], die er für meinen Sohn hinterlassen hatte.
Ich bat meinen Sohn, sie ihm zu bringen. Er tat es nur widerwillig.
Mein Sohn sagte: „Er kümmert sich nie um mich und ignoriert mich. Er hat das Geld für seine neue Frau und Stieftochter verdient, nicht für uns. Warum sollten wir ihm helfen?“
„Mein lieber Sohn“, erwiderte ich, „beschwere dich nicht. Lass uns etwas Gutes tun. Der Meister sagt, wir sollten zuerst an die anderen denken. Er ist jetzt in großen Schwierigkeiten. Lass uns ihm helfen.“
Mein Sohn brachte ihm das Geld. Mein Mann sah seinen Sohn an und weinte: „Ich entschuldige mich wirklich bei dir und deiner Mutter. Ich bereue wirklich, was ich getan habe.“
Eines Tages erzählte mir mein Sohn, dass sein Vater das Fa lernen wolle. Ich gab ihm sofort meinen MP4-Player und bat meinen Sohn, ihn seinem Vater zu bringen. Später gaben wir ihm das Buch Zhuan Falun, eine DVD über Falun Dafa und eine Minghui-Broschüre. Ich sagte ihm, dass er, wenn er Probleme mit dem Sehen habe, die Leute in seiner Umgebung bitten könne, ihm das Fa vorzulesen.
Dann hörte ich, dass seine neue Frau ihm aus dem Zhuan Falun vorlas, als er das Fa lernen wollte. Nach einer Weile entschuldigte sich diese Frau bei meinem Sohn und sagte: „Nachdem wir das Buch gelesen haben, ist uns klar geworden, dass wir dich und deine Mutter schlecht behandelt haben. Es tut mir wirklich leid.“
Am Tag der Trauung meines Sohnes arrangierte ich, dass jemand seinen Vater abholte. Zu meinem Erstaunen kam seine Frau mit meinem Ex-Mann im Rollstuhl an. Alle meine Verwandten waren überrascht und einige beschwerten sich über ihre Anwesenheit. Aber ich war nicht überrascht oder verlegen und behandelte sie wie Freunde.
Ich war so friedlich und erfreut. Meine Cousine sagte hinterher zu mir: „Du hast an diesem Tag so schön ausgesehen.“ Mein Freund sagte dasselbe. Eigentlich bin ich nicht schön. Man sagt, dass Schönheit aus einem reinen Herzen und Güte entsteht.
Ich verstehe zutiefst, dass Falun Dafa mich gerettet und mich von meinem Groll befreit hat. Mit Falun Dafas Hilfe kann ich ihnen verzeihen. Falun Dafa schenkte mir ein neues Leben.
Ich bin zutiefst dankbar für die Erlösung durch Falun Dafa!
***
Copyright © 2024 Minghui.org. Alle Rechte vorbehalten.