Es ist Dafa, das wir loben sollten

(Minghui.org) Für Falun-Dafa-Praktizierende ist der Wunsch nach der Wahrheit des Universums ein lebenslanges Streben. Für einen Falun-Dafa-Praktizierenden in einem Zustand der Verwirrung ist die Unergründlichkeit der Wahrheit des Universums ein Rätsel in der Kultivierung. Um die Verwirrung zu durchbrechen, sind viele Kultivierende bereit, sich an Mitpraktizierende zu wenden, deren Himmelsauge geöffnet ist. Sie bitten sie in allen Angelegenheiten um Rat.

Mit der Zeit hat sich die Vorstellung gebildet, dass Mitpraktizierende, deren Himmelsauge geöffnet ist, die Übermittler der Wahrheit des Universums sind. So sind sie zu Vorbildern für andere geworden. Bis zu einem gewissen Grad kann dies der gemeinsamen Erhöhung dienen, aber es besteht auch die Gefahr, dass dadurch Anhaftungen erzeugt werden.

Während sich unser Verständnis vom Dafa vertieft, stellen wir fest, dass der Weg, den wir gehen, in der Tat immer schwieriger zu beschreiten ist. Solange wir ein menschliches Herz haben, werden wir immer den Beschränkungen der wechselseitigen Förderung und Hemmung der universellen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Widergespiegelt in unserer Kultivierung werden wir immer feststellen, dass es immer noch unreine und unaufrichtige Elemente in unserem Leben gibt, egal welche guten Dinge wir auch tun. Und wenn wir diese nicht korrigieren und unterdrücken, werden sie sich negativ auswirken und unserer eigenen Kultivierung und der von anderen Schaden zufügen.

Bei einer Mitpraktizierenden aus meinem Umfeld ist das Himmelsauge geöffnet und sie ist auch eine sehr stark aufrichtig denkende Person. Sie hat einst im Gefängnis der bösartigen Kommunistischen Partei großartig gegen die Verfolgung gekämpft. Einmal wurde sie dazu inspiriert, ein Lied zu komponieren. Sie sang es den Gefängniswärtern, den Insassen und den anderen inhaftierten Praktizierenden vor. Das Lied berührte alle so stark, dass die Wärter und die Mitgefangenen, die sie verfolgten, seitdem viel zurückhaltender waren.

Eine andere Mitpraktizierende erwähnte später einmal unbedacht den Vorfall, woraufhin eine weitere Mitpraktizierende, die auch davon wusste und sich an den Text erinnerte, einfach allen das Lied vorsang. Der Text des Liedes und die Stimme dieser Praktizierenden waren beide sehr schön. Aber die Praktizierende, die den Vorfall eingebracht hatte, spürte innerlich, dass es irgendetwas gab, das nicht stimmte. Sie konnte es jedoch nicht klar ausdrücken.

Zu Hause dachte sie lange darüber nach und erkannte, wie schrecklich ein Herz ist, das Mitpraktizierende verehrt. Wir sind Dafa-Schüler, also sollten wir das Dafa verehren und den Meister und das Dafa preisen! Wie können wir jemanden verehren, der sich noch in der Kultivierung befindet? Ganz gleich, wie gut er es macht, es geschieht unter dem Segen von Dafa. Ohne den Segen von Dafa kann die Bekämpfung der Verfolgung nicht erfolgreich sein. 

Solche Dinge sind unter den Dafa-Jüngern keine Seltenheit. Für Praktizierende, deren Himmelsauge geöffnet ist, sind die Folgen von Verehrung nicht einfach zu bereinigen.

Zum Beispiel gibt es eine Praktizierende, die ihre Heimat schon vor 17 Jahren verließ und seit einer langen Zeit in der Region Dongbei lebt. Einmal erhielt sie einen Anruf von einem Mitpraktizierenden aus ihrer Heimatstadt, der sie fragte, wann sie wieder dorthin zurückkäme. Er meinte, dass er sich in einem schlechten Zustand befinde und dabei gerne Hilfe von ihr hätte.

Als sie das hörte, tat es ihr sehr leid. 17 Jahre waren vergangen, aber der Eindruck, den sie dort bei ihren Mitpraktizierenden hinterlassen hatte, war immer noch derselbe: und zwar, dass sie eine Prophetin mit geöffnetem Himmelsauge sei, die eine extrem gute Xinxing habe und als Anleitung für die Kultivierung dienen könne.

Wie viel von dem damaligen Zustand ist durch Anhaftungen entstanden und wie viel durch wahre Kultivierung? Die eigenen Eindrücke sind schon verschwommen, aber es sind Anhaftungen bei den Mitpraktizierenden in der Heimatstadt geschaffen und eine starke Abhängigkeit gebildet worden. Und diese Anhaftung besteht seit 17 Jahren, das ist schlimm.

Der Meister ist barmherzig und erlöst alle Wesen. Es ist möglich, sich in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zu kultivieren, während man darin arbeitet und lebt. Das erscheint oberflächlich betrachtet einfach. Aber der Maßstab der Achtsamkeit für Praktizierende ist keineswegs gesenkt worden, was bedeutet, dass die Kultivierung unter diesen Bedingungen sogar noch anspruchsvoller ist. Die Praktizierenden, deren Himmelsauge geöffnet ist, müssen sich nicht nur den Prüfungen der menschlichen Welt stellen, sondern auch den Prüfungen der anderen Räume.

Obwohl für sie das Rätsel während der Kultivierung ein wenig gelüftet wurde, sind die Anforderungen noch höher. Die Versuchungen durch Ruhm und Reichtum in der Welt sind so zahlreich, dass viele Praktizierende, deren Himmelsauge geöffnet ist, diese Angelegenheit nicht gut behandeln können. Manchmal, wenn sie die Wahrheit über das Universum aussprechen, werden sie von den üblichen Anhaftungen der gewöhnlichen Menschen begleitet. Und so führen sie Mitpraktizierende in die Irre und erzeugen damit für sich selbst Karma und geraten daraufhin auf Abwege.

Ich traf einmal eine Mitpraktizierende, deren Himmelsauge auf einer sehr hohen Ebene geöffnet war und die oft Mitpraktizierende in ihrer Umgebung anleitete. Nachdem sie einen großen Pass mit Krankheitskarma passiert hatte, konnten ihre Augen nicht mehr sehen und ihr Mund nicht mehr sprechen. Und schließlich starb sie aufgrund des Krankheitskarmas. Hätten die Menschen in ihrer Umgebung sie mit Barmherzigkeit ermahnen können oder wäre sie selbst in der Lage gewesen, ihren Fehler rechtzeitig zu erkennen, hätte es vielleicht nicht so weit kommen müssen.

Wenn ich auf meinen über 20-jährigen Weg der Kultivierung zurückblicke und auf die Gruppe der Dafa-Jünger schaue, ist das Phänomen der Verehrung und des Schmeichelns der Mitpraktizierenden mit geöffnetem Himmelsauge nie durchbrochen worden. Das ist wie ein Drahtseilakt: Die gut trainierten Menschen können das Gleichgewicht halten und diejenigen, die es nicht gut meistern können, fallen herunter. Die positive Wirkung, die die Mitpraktizierenden mit geöffnetem Himmelsauge zum Weg der Dafa-Jünger beigetragen haben, ist unbestreitbar. Aber diejenigen, die diesen Praktizierenden schmeicheln und sie verehren, sollten wirklich darüber nachdenken, was ihre Schmeicheleien bei den anderen bewirken können.

Schmeichelst du anderen oder lobst du Dafa? Es wäre am besten, wenn wir unterscheiden und verstehen können, dass das Erscheinen von Mitpraktizierenden mit geöffnetem Himmelsauge auch die Anordnung des Dafa und des Meisters ist. Und der Zweck besteht darin, sich gemeinsam zu erhöhen, nicht diesen und jenen Menschen zu verehren.

Als Praktizierende mit geöffnetem Himmelsauge können wir immer nach unseren eigenen Anhaftungen suchen, zwischen richtig und falsch unterscheiden, die Schmeicheleien und die Verehrungen von Mitpraktizierenden als eine gute Gelegenheit zur Verbesserung unserer Xinxing nehmen. So können wir unsere eigenen Anhaftungen an Ruhm, Reichtum und Gefühlen beseitigen. Das macht unsere Kultivierung heiliger. Jede letzte Spur von weltlichem Staub und Schmutz wegzufegen, das ist es, was der Meister von uns fordert.

Zum Schluss möchte ich eine Passage aus dem Fa des Meisters zitieren, in der Hoffnung, dass wir Praktizierenden uns gemeinsam erhöhen und fleißig voranschreiten können.

„Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist und jedes Lob eine Prüfung.“ (Kultivierende sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Das sind meine Erkenntnise auf meiner Ebene. Wenn es darin unpassende Stellen gibt, bitte ich um barmherzige Korrektur.