Liebevoller Sohn wegen seines Glaubens zu drei Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Ein Mann aus der Stadt Anyang, Provinz Henan wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Wei Yuexing kam in das Gefängnis Xinmi, nachdem das Mittlere Gericht seine Berufung abgelehnt hatte.

Der 60-jährige Wei war früher als Verkäufer für ein pharmazeutisches Unternehmen tätig. Er litt an einem hartnäckigen Magenleiden, das geheilt wurde, als er Falun Dafa zu praktizieren begann. Seither lebte er nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und ist für seine liebevolle Zuwendung zu seinen Eltern bekannt.

Er kümmerte sich um seine alten Eltern

Weis Vater erlitt vor Jahren einen Schlaganfall und fiel in einen Wachkomazustand. Wei kümmerte sich rührend um ihn: säuberte ihn, drehte ihn im Bett um, entfernte den Schleim von seinem Tracheostoma und wechselte seine Windeln. Er pflegte seinen Vater über vier Jahre lang, bis dieser verstarb. Obwohl der Vater so lange bettlägerig war, hat er nie ein Wundliegegeschwür bekommen.

Als Weis Mutter fast 90 Jahre alt war, wurde bei ihr Rektumkrebs diagnostiziert. Sie konnte nach einer Operation nicht mehr laufen und war darauf angewiesen, dass Wei sich um sie kümmerte.

Gespräche mit Passanten über Falun Dafa und kleine Andenken führen zu Gefängnis

Nachdem Wei am 24. Dezember 2019 an einer Bushaltestelle mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde er bei der Polizei angezeigt und verhaftet. Die Polizei durchsuchte am Abend seine Wohnung.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Wenfeng genehmigte seine Verhaftung am 17. Januar 2020. Eine Tasche mit kleinen Erinnerungsgeschenken zu Falun Dafa, die er verteilt hatte, wurde als Beweismittel für die Anklage gegen ihn aufgeführt.

Das Bezirksgericht Wenfeng arrangierte zunächst eine Videoanhörung bei der Staatsanwaltschaft am 30. Mai 2020. Während alle anderen Fälle, die für diesen Tag angesetzt waren, problemlos angehört wurden, wurde Weis Fall kurzfristig abgesagt. Als Wei in den Zeugenstand treten sollte, informierte das Gericht seinen Anwalt, dass die Aufnahmegeräte defekt seien und die Anhörung abgesagt werden müsse.

Ein paar Tage später lud das Gericht Weis Familie vor und fragte, warum sie einen Anwalt aus Peking beauftragt hätten. Sie verlangten, dass der Anwalt sich bei der Justizbehörde in Anyang registrieren lassen sollte und versuchten auch, die Familie zu zwingen, den Anwalt zu entlassen. Tage später wurde der Anwalt von seinem örtlichen Justizamt und dem Büro 610 [2] unter Druck gesetzt.

Am 13. Juli 2020 fand die Anhörung von Wei im Untersuchungsgefängnis der Stadt Anyang statt, wo er seit seiner Verhaftung festgehalten wurde. Sein Pekinger Anwalt war nicht in der Lage, daran teilzunehmen. Ein lokaler Anwalt plädierte auf nicht schuldig; Wei sagte auch zu seiner eigenen Verteidigung aus.

Der Staatsanwalt zählte jedes Blatt Papier aus den von ihm beschlagnahmten Materialien als ein einzelnes Beweisstück gegen ihn. Danach verurteilte der Richter Wei zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (650 Euro).

Nachdem das Mittlere Gericht seine Berufung abgelehnt hatte, wurde er Mitte Oktober in das Gefängnis Xinmi gebracht.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Dafa beauftragt wurde.