Rente von 82-Jährigem nach unrechtmäßiger Haft einbehalten
(Minghui.org) Vor kurzem wurde die Rente eines 82-jährigen Mannes ausgesetzt. Gründe dafür gab das Amt für soziale Sicherheit nicht bekannt. Nachdem der ehemalige Angestellte der Bahngesellschaft China in der Stadt Chengdu in den Ruhestand getreten war, hatte er bis September 2020 problemlos Renten erhalten. Dann wurde sie plötzlich einbehalten.
Yang Heijiang wohnt in der Stadt Suining in der Provinz Sichuan. Als die Rente ausgesetzt wurde, rief er bei seinem früheren Arbeitgeber an. Man sagte Yang, dass er den amtlichen Bescheid über eine Gefängnisstrafe von vor 12 Jahren vorlegen müsse. Da Yang nicht mehr im Besitz des Dokuments war, muss er beim zuständigen Gericht eine Kopie beantragen. Es steht eine langwierige Prozedur bevor, wobei offen ist, ob die Rente danach wieder ausgezahlt wird.
Yang ist Falun-Dafa-Praktizierender [1]. 2008 wurde er verhaftet und für vier Jahre inhaftiert, weil er seinen Glauben nicht aufgeben wollte.
In ganz China werden Falun-Dafa-Praktizierende auch finanziell verfolgt. Vor kurzem haben die Sozialämter damit begonnen, von den Praktizierenden die Rückzahlung der Renten zu verlangen, die sie während ihrer Haft erhalten hatten. Willkürlich setzen die Ämter die Rentenzahlungen der Praktizierenden aus, um ihre angeblichen „Schulden“ zurückzuzahlen. Nach ihrer Auffassung seien die Rentenbezüge nicht berechtigt.
Yang hatte nach seiner Freilassung 2012 weiterhin Rentenzahlungen erhalten. Die Aussetzung seiner Rente im September 2020 könnte auf die neue Sozialversicherungspolitik zurückzuführen sein, wonach die während der Haft ausgezahlten Leistungen zurückverlangt werden. Die zuständige Behörde weigerte sich jedoch, dies gegenüber Yang zu bestätigen.
Frühere Verfolgung
Früher musste Yang bei seiner Arbeit Beton mischen und auftragen. Durch die während der Jahre eingeatmete Staubmenge wurden seine Lungen schwer geschädigt. Bevor Yang sich zur Ruhe setzte, wurde bei ihm und sieben Kollegen eine sogenannte Staublunge diagnostiziert. Außerdem litt Yang an Bluthochdruck und chronischen Schmerzen in Beinen und Rücken.
Yangs Kollegen starben alle an der Staublunge. Sein Schicksal änderte sich, als er 1996 anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf verschwanden alle Beschwerden. Yang wurde gesund und fit; er war wieder voller Energie. Die Leute, die ihn kannten, sagten, dass er viel jünger aussah.
Nachdem die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden begonnen hatte, wurden Yang und seine Tochter im Juli 2008 verhaftet. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung zweimal. Die beiden wurden in die Haftanstalt Yongxing überführt. Später kam Yangs Tochter frei. Zehn Monate später verurteilte das Bezirksgericht Anju Yang zu vier Jahren Haft im Männergefängnis Deyang.
Im Mai 2017 wurde Yang von Beamten der Gemeinde Nanqiang erneut verhaftet, weil er wegen der Verteilung von Informationen über Falun Dafa angezeigt worden war. Nach dem Verhör kehrte Yang nach Hause zurück. Zwei Tage später kamen Polizisten, nahmen ihm zwangsweise Fingerabdrücke ab und hielten ihn willkürlich für drei Tage fest.
Die Polizisten von Nanqiang und Beamte aus dem Dorf Dashiqiao schikanierten Yang und seine Familie häufig. Sie zwangen seine Frau, den Sohn sowie die Enkelin dazu, Fingerabdrücke unter unbekannte Dokumente zu setzen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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