Acht Falun-Dafa-Praktizierende am gleichen Tag zu Gefängnis verurteilt

(Minghui.org) Nach mehr als einem Jahr Untersuchungshaft wurden acht Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Yinchuang der Provinz Ningxia wegen ihres Glaubens zu Gefängnishaft verurteilt. [1]

Die acht Praktizierenden, alles Frauen, waren Teil der dreizehn Praktizierenden, die am 19. September 2019 wegen ihres Glaubens verhaftet wurden. Vier der dreizehn Praktizierenden kamen später frei, doch neun blieben in Untersuchungshaft.

Eine der inhaftierten Praktizierenden, Xie Nanfang, starb am 28. Februar 2020 im Alter von 64 Jahren in der Haftanstalt der Stadt Yinchuan. Die 85-jährige Ren Chuntian, eine der vier freigelassenen Praktizierenden, starb am 2. Juni 2020. Sie war wegen der ständigen Schikane, der ausgesetzt war, als sie wieder zu Hause war, zutiefst verängstigt.

Die verbliebenen acht Praktizierenden wurden am 27. und 28. Juli 2020 vor das Bezirksgericht Xixia gestellt. Acht Rechtsanwälte plädierten für sie auf nicht-schuldig.

Der Richter verkündete am 25. Dezember 2020 die Urteile:

Na Qin verurteilte er zu fünfeinhalb Jahren Haft und 35.000 Yuan (ca. 5.000 EUR) Bußgeld;Zhu Haiyan, Sun Fanghong und Jiang Chunmei verurteilte er zu je fünf Jahren Haft und 30.000 Yuan (ca. 4.300 EUR) Bußgeld;Sun Fanghui und Chen Bo verurteilte er zu je vier Jahren Haft und 25.000 Yuan (ca. 3.600 EUR) Bußgeld;Xiao Yanzhi verurteilte er zu drei Jahren Haft und 20.000 Yuan (ca. 2.900 EUR) Bußgeld;Wang Xiuhua verurteilte er zu zwei Jahren Haft und 15.000 Yuan (ca. 2.150 EUR) Bußgeld.

Frühere Verfolgung von Zhu Haiyan

Die 44-jährige Zhu arbeitete früher im Umweltüberwachungszentrum der Stadt Yinchuan im Landkreis Yongning. Ende 1998 begann sie Falun Dafa zu praktizieren. Als das kommunistische Regime ein Jahr später die Verfolgung befahl, wurde sie mehrmals inhaftiert, weil sie an ihrem Glauben festhielt.

Im Oktober 2000 kamen Zhu und ihr Mann, Jiang Tao, mit ihrem einjährigen Sohn nach Peking. Sie wollten sich für ihr Recht einsetzen, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wurden verhaftet und zurück nach Yinchuan gebracht. Nach einigen Monaten Untersuchungshaft in der Haftanstalt des Landkreises Yongning wurde sie zu zwei Jahren Zwangsarbeit im Frauenzwangsarbeitslager Ningxia verurteilt. Ihr Mann wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Auch wenn Zhu vor Ablauf ihrer Haft freikam, wurde sie am 4. Februar 2002 erneut verhaftet und weitere zwei Wochen eingesperrt.

Im April 2005 wurde Zhu erneut verhaftet und im März 2006 zu drei Jahren Haft im Frauengefängnis Ningxia verurteilt. Dort zwang man sie, Kleidung herzustellen, wobei sie oft von früh morgens bis 22:00 Uhr oder Mitternacht arbeiten musste.

Am 20. April 2005, dem Tag ihrer geplanten Freilassung, erlaubten die Behörden ihr nicht, nach Hause zu gehen. Stattdessen brachten sie sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und hielten sie dort für 41 Tage fest.

Im September 2019 wurde ihr Mann mit ihr zusammen verhaftet. Er kam später frei.

Frühere Berichte:

Yinchuan City, Ningxia: Thirteen Arrested in One Day – One Dies in Custody, Eight Scheduled to Be Tried

Thirteen Arrested for Practicing Falun Gong in One Day – Two Have Died and Eight Put on Trial

13 Praktizierende an einem Tag verhaftet, neun steht jetzt eine Anklage bevor

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.