(Minghui.org) Vier Frauen in der Stadt Ningbo in der Provinz Zhejiang wurden am 17. November 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zur Zielscheibe von Polizeischikanen.

Jiang Chunya

Eine Gruppe von Beamten schaltete am Morgen des 17. November das Internet, die Elektrizität und die Wasserversorgung der Wohnung von Jiang Chunya ab. Sie warteten vor der Wohnung und wollten sie festnehmen, wenn sie herauskäme. Als Jiang sich um 14:00 Uhr immer noch weigerte, nach draußen zu gehen, beauftragte die Polizei einen Schlosser, ihre Tür zu öffnen, und brach ein.

Ohne Durchsuchungsbefehl durchwühlte die Polizei die Wohnung der 49-Jährigen. Sie wurde auf die örtliche Polizeidienststelle gebracht und über Nacht verhört. Als die Polizisten sie am nächsten Morgen freiließen, weigerten sie sich, ihr das Mobiltelefon und den Computer zurückzugeben, den sie zuvor konfisziert hatten.

Es ist das zweite Mal, dass die Polizei versucht hat, Jiang zu täuschen, um sie zu verhaften. Am 16. September 2019 klopfte eine Beamtin an Jiangs Tür und behauptete, dass sie ein Deckenleck in ihrer Küche habe. Als Jiang sich bereit erklärte, die Beamtin hereinzulassen, um die Rohre in ihrer Küche zu überprüfen, tauchten drei männliche Beamte auf und verhafteten sie. Sie wurde in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort wochenlang festgehalten.

Qin Lianyus Schwester

Am 17. November gegen 8:00 Uhr morgens ging eine Gruppe von Beamten zur Wohnung der Schwester von Qin Lianyu, deren Name noch ermittelt werden muss. Obwohl nur ihre Tochter zu Hause war, durchsuchten die Polizisten die Wohnung, fanden aber keine Materialien mit Bezug zu Falun Dafa, nach denen sie suchten. Um 16:00 Uhr wurde Qins Schwester auf die örtliche Polizeiwache vorgeladen und bis 19:00 Uhr verhört.

Die Schikanen gegen Qins Schwester erfolgten nur zwei Monate, nachdem das Bezirksgericht Zhenhai Frau Qin am 24. September wegen Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren Gefängnis verurteilt hatte. Sie wurde außerdem zu einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 780 Euro) verurteilt.

Dai Cuiying und Shen Jinfeng

Als Dai Cuiying am 17. November gegen 9:00 Uhr morgens Shen Jinfeng besuchen wollte, sah sie einen Mann in der Nähe des Treppenhauses von Shens Wohnhaus stehen. Sie wollte gehen, wurde aber von dem Mann ergriffen und zur Polizeiwache Dongliu gebracht.

Im Laufe des Tages durchsuchte die Polizei Dais Wohnung und brachte sie gegen 20:00 Uhr in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xishan'ge. Vier Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung hielten Dais Hände fest und zwangen sie zu Fingerabdrücken auf einem leeren Blatt Papier. Durch die ausgeübte Gewalt erlitt sie Blutergüsse an den Händen. Dai wurde zwei Tage später freigelassen.

Es ist nicht klar, ob Shen am selben Tag ebenfalls verhaftet wurde.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.