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Gefängnis erzwingt Einäscherung eines Leichnams

8. Januar 2021 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Lan Lihua starb am 21. April 2020 im Alter von 49 Jahren im Frauengefängnis der Provinz Liaoning. Weil sie standhaft an ihrem Glauben an Falun Dafa [1] festhielt, hatten die Gefängnisbehörden sich geweigert, ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren, obwohl sie wegen Brustkrebs im Spätstadium in einem kritischen Zustand war. Ohne die Zustimmung ihrer Familie ließ das Gefängnis ihren Leichnam am 16. Dezember 2020 einfach einäschern.

Lan, eine Bürgerin der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning, wurde am 6. November 2018 verhaftet, weil sie jemandem einen Kalender mit Informationen über Falun Dafa gegeben hatte.

Als sie im Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Shenyang inhaftiert war, erkrankte sie an Brustkrebs. Trotz ihres Zustands musste sie sich am 5. Mai 2019 vor dem Bezirksgericht Sujiatun verantworten und wurde am nächsten Tag zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.

Lan wurde am 26. September 2019 in das Frauengefängnis von Liaoning verlegt und erkrankte kurz darauf an Hepatitis B.

Keine Haftaussetzung, weil sie Falun Dafa nicht abschwor

Die Gefängnisbehörden verweigerten ihr wiederholt Haftaussetzung zur medizinische Behandlung und gaben als Grund an, dass sie sich geweigert habe, Falun Dafa abzuschwören.

Als ihre Krebserkrankung fortschritt, wurde sie sehr schwach, hustete ständig und war nicht in der Lage, selbständig zu gehen. Bei einer ärztlichen Untersuchung Ende März 2020 wurde festgestellt, dass ihr Krebs in beide Lungen metastasiert hatte. Sie hatte übermäßige Flüssigkeitsansammlungen in der Brust und im Herzen, vergrößerte Lymphknoten in den Achselhöhlen sowie Schwellungen um ihr rechtes Schlüsselbein und an der Kopfhaut.

Das Gefängnis rief Lans Sohn am 13. April an und teilte ihm mit, dass sie soeben ins Krankenhaus gebracht worden sei und dass ein Arzt für sie die Diagnose „kritischer Zustand“ ausgestellt hatte.

Lans Familie suchte in den nächsten Tagen jeden Tag das Gefängnis auf und forderte Haftaussetzung zur medizinische Behandlung für sie. Das Gefängnis stimmte schließlich zu, sie zu entlassen, verlangsamte aber den Genehmigungsprozess absichtlich.

Am 20. April 2020 rief ein Gefängniswärter Lans Mann erneut an und sagte, dass ihr Zustand sehr ernst sei. Er verlangte von ihm, ins Krankenhaus zu kommen und eine Vereinbarung zu unterschreiben, damit der Arzt sie operieren könne.

Nach ihrem Tod beginnt ein zäher Rechtsstreit

Als Lans Mann und ihre Schwester ins Krankenhaus eilten, war Lan dem Tod nahe. Der Arzt unternahm nichts, um ihr Leben zu retten. Am nächsten Morgen verstarb sie.

Nach Lans Tod weigerte sich ihre Familie, die Einverständniserklärung zur Einäscherung zu unterschreiben und schwor, Gerechtigkeit für sie zu suchen.

Lans Mann schrieb am 5. Mai einen Beschwerdebrief und schickte ihn an das Oberste Volksgericht von Liaoning, an die Volksstaatsanwaltschaft von Liaoning und an das Gefängnis und dessen Verwaltungsbüro. Mit Ausnahme des Verwaltungsbüros des Gefängnisses, das sich weigerte, die Beschwerde anzunehmen, nahmen die anderen drei Behörden die Beschwerde am 7. Mai an.

Am 12. Mai erhielt er eine Mitteilung vom Obersten Volksgericht von Liaoning, die besagte, dass sie seine Beschwerde an die Staatsanwaltschaft der Stadt Shenyang weitergeleitet hätten. Am 30. Mai teilte ihm die Staatsanwaltschaft Chengjiao in Shenyang mit, dass sie seinen Fall angenommen habe.

Zwei Monate später, am 23. Juli, teilte ihm die Staatsanwaltschaft mit, dass sie nach ihrer Untersuchung keine Unregelmäßigkeiten in der Behandlung von Lans Fall durch das Gefängnis gefunden habe.

Lans Mann beauftragte am 5. Oktober einen Anwalt, der eine weitere Beschwerde gegen das Gefängnis beim Mittleren Gericht der Provinz Liaoning einreichte und Entschädigung forderte. Er hat noch keine Antwort vom Gericht erhalten.

Ein Gefängniswärter nahm am 14. Dezember Kontakt zu Lans Mann auf und zeigte ihm ein von der Staatsanwaltschaft ausgestelltes Dokument, das das Gefängnis von jeglichem Fehlverhalten bei der Bearbeitung von Lans Haftaussetzung zur medizinische Behandlung freisprach. Der Gefängniswärter sagte, dass sie ihren Leichnam am 16. Dezember einäschern würden, auch wenn ihr Mann sich immer noch weigere, die Einverständniserklärung zur Einäscherung zu unterschreiben. Der Wärter fragte ihn, ob er die Asche seiner Frau behalten wolle. Lans Mann sagte, er würde niemals aufgeben, Gerechtigkeit für sie zu suchen.

Am 16. Dezember kamen über 70 bewaffnete Polizeibeamte zum Krematorium und überwachten Lans Familie. Nachdem ihr Leichnam ohne Zustimmung eingeäschert worden war, zwang das Gefängnis ihre Angehörigen, ein Formular zu unterschreiben, bevor sie ihre Asche erhalten konnten.

Der Ehemann versucht nun, einen Anwalt zu finden, der einen schriftlichen Antrag für ihren Fall stellt.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.