Nach der Verurteilung ihrer Tochter droht einer 76-Jährigen ebenfalls Gefängnisstrafe

(Minghui.org) Eine 76-jährige Frau aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning wurde nach ihrer gerichtlichen Anhörung am 24. Dezember 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] wieder in Haft genommen.

Zhang Jun war erstmals am 4. Dezember 2019 zusammen mit ihrer Tochter, Dong Mei, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, verhaftet worden. Während Zhang nach 16 Tagen Haft freigelassen wurde, blieb ihre Tochter Dong in Haft und wurde um den 9. November vom Bezirksgericht Shenhe zu zwei Jahren Haft verurteilt.

Es wurde berichtet, dass die Polizei Mutter und Tochter lange Zeit überwacht hatte, bevor sie verhaftet wurden.

Zhang wurde dann am 12. März 2020 erneut verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie in einem Wohngebiet Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, das Foto des Begründers von Falun Dafa, den Drucker und das Mobiltelefon. Nach einem Tag des Verhörs wurde sie am nächsten Nachmittag freigelassen und zu Hause unter Überwachung gestellt.

Jemand klopfte am 19. August gegen 20:40 Uhr an Zhangs Tür, ohne sich jedoch zu identifizieren. Sie vermutete, dass es die Polizei war, und öffnete die Tür nicht.

Am nächsten Morgen verhaftete ein Polizeibeamter Zhang, als sie auf einen Bus wartete. Nachdem die Polizisten in ihrer Handtasche einige Falun-Dafa-Materialien gefunden hatten, durchsuchten sie erneut ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre drei Falun-Dafa-Bücher und das Foto des Begründers von Falun Dafa. Sie ließen sie wieder frei, nachdem sie sie fotografiert hatten.

Am nächsten Tag forderte die Polizei von ihr, wieder zur Polizeiwache zu kommen, um ihre Falun-Dafa-Bücher abzuholen. Sie ging dorthin, wurde aber ins Krankenhaus zur körperlichen Untersuchung gebracht. Am Nachmittag wurde sie freigelassen und zu Hause unter Hausarrest gestellt.

Eine weitere Gruppe von Beamten kam am 23. Dezember gegen sieben Uhr morgens zu Zhangs Wohnung. Sie öffnete die Tür zu diesem Zeitpunkt nicht, öffnete aber später, als die Beamten um zehn Uhr morgens wiederkamen. Sie sagten ihr auch, dass sie am nächsten Tag vor Gericht erscheinen solle. Die Polizisten versuchten zunächst, sie über Nacht auf der Polizeiwache zu behalten, erlaubten ihr aber später, auf Anweisung ihres Vorgesetzten, nach Hause zu gehen.

Zhang erschien am 24. Dezember um 09:00 Uhr vor dem Bezirksgericht Yuhong. Weder ihre Familienangehörigen noch ihr Anwalt waren bei der Anhörung anwesend. Danach wurde sie in das Untersuchungsgefängnis Shenyang 1 gebracht.

Frühere Berichte:

Wegen ihres Glaubens erneut zu zwei Jahren Haft verurteilt (Provinz Liaoning)

Folter überlebt – jetzt droht ihr ein Prozess wegen ihres Glaubens an Falun Dafa


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.