(Minghui.org) Bei meinem Mann wurde ein kleiner chirurgischer Eingriff vorgenommen. Danach ging er nach Hause, um sich zu erholen. Zwei Tage später ließ die Betäubung nach und die Wunde schmerzte sehr. Als ich sah, wie schlecht er sich fühlte, kümmerte ich mich mehrere Tage lang um ihn. Er war sehr angetan von meiner Fürsorge.

Als die Schmerzen meines Mannes allmählich nachließen, wollte ich, dass er bestimmte Dinge wieder selbst erledigte. Aber er verlangte immer noch jede Kleinigkeit von mir, so wurde ich ein wenig ungeduldig. Ich kritisierte ihn, machte mich über ihn lustig und sagte, dass er doch nicht so krank sei.

Logisch betrachtet hätten die Schmerzen der Operationswunde nachlassen müssen. Aber meinem Mann ging es immer schlechter, er konnte nicht mehr schlafen und stöhnte immerzu. Das ging tagelang so weiter und nervte mich.

Dann wurde mir klar, dass ich eine Dafa-Praktizierende bin und es kein Zufall war, dass mein Mann operiert worden war. Es musste einen Bereich geben, ich dem ich mich kultivieren musste. Mein Mann hatte große Schmerzen und war in einem bedauernswerten Zustand. Deshalb musste ich als erstes meine Ungeduld beseitigen. Egal, wie oft er mich bat, ihm Wasser einzuschenken, ihm die Socken anzuziehen oder etwas anderes, ich tat es einfach und widersprach nicht.

Schließlich erkannte ich, dass ich mein persönliches Gewinnstreben aufgeben und nicht mehr auf ihn herabschauen sollte, weil er lange Zeit nicht gearbeitet und Tausende von Euro für die Operation ausgegeben hatte.

Ich hatte meinen Mann gebeten, die folgenden heiligen Worte zu rezitieren: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Wenn er die Worte nicht rezitierte, ärgerte ich mich über ihn. Und so musste ich auch die Anhaftung loslassen, andere zu etwas zwingen zu wollen.

Da ich mich mit meinem Mann gestritten und viel Zeit vergeudet hatte, wusste ich, dass ich mich beeilen, das Fa lernen und die Übungen fleißiger machen sollte. Als ich mich korrigiert hatte, wurde mein Mann plötzlich ruhiger. Die starken Schmerzen verschwanden und er hatte wieder mehr Energie. Er bat mich nicht mehr, alles für ihn zu tun, und wenn er mich gelegentlich doch noch bat, ihm Wasser einzugießen, dankte er mir.

Kürzlich stand ich mitten in der Nacht auf und lernte das Fa. Als ich sah, dass mein Mann tief und fest schlief, kamen mir die Tränen. In diesem Moment wurde mir klar, dass alle Lebewesen leiden. Ich glaube, dass der Meister diesen Vorfall benutzt hatte, damit ich mich von meinen Anhaftungen befreite.

Durch diese Situation verstand ich besser, wie wichtig es für Praktizierende ist, sich gut zu kultivieren. Wenn wir uns nicht gut kultivieren, werden die Lebewesen um uns herum davon betroffen sein. Deshalb müssen wir allen Wesen gegenüber barmherzig sein!