Ältere Frau von Bereitschaftspolizei verhaftet und schikaniert

(Minghui.org) Die Bereitschaftspolizei in der Stadt Shenzhen, Provinz Guandong hat im November 2020 eine ältere Frau aus der Stadt Shulan, Provinz Jilin festgenommen, als sie ihren Sohn besuchte. Yang Dianying wurde dann gezwungen, in ihre Heimatstadt zurückzukehren. Dort schikanierten die örtlichen Behörden sie weiter und kontrollierten ständig, ob sie zu Hause war.

In den letzten Jahren hatte Yang ihren Sohn häufig besucht, um bei der Betreuung ihres Enkels zu helfen. Ende 2020 war sie wieder in die 3.200 Kilometer entfernte Stadt gefahren. In ihrer Freizeit verteilte sie dort Informationsmaterialien über Falun Dafa [1].

Details über die Verhaftung

Gegen 20 Uhr am 1. November 2020 kamen drei Personen zur Wohnung von Yangs Sohn. Es handelte sich um zwei Polizeibeamte der Polizeiwache Minzhi in Shenzhen und eine Person mit roter Armbinde (ein von der Regierung zur Überwachung von Dissidenten mobilisierter Gemeindearbeiter).

Die Polizisten forderten Yang auf, mit ihnen zur Polizeiwache zu gehen, nachdem sie sich vergewissert hatten, dass sie Falun Gong praktizierte. Als sie sich weigerte, sagte ein Beamter zu ihr: „Sie müssen mit uns gehen. Die höheren Beamten der Staatssicherheitsabteilung sind gekommen, um Ihren Fall zu bearbeiten.“

Als Yang darauf bestand, nicht zur Polizei zu gehen, schickten die Behörden Bereitschaftspolizisten, die das Wohnhaus ihres Sohnes umstellten, ausgerüstet mit Schilden und Gewehren. Yangs Familie war verängstigt.

Sie brachten Yang gewaltsam auf die Polizeiwache und teilten Yangs Sohn mit, dass jemand sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt habe. Die Person, die Yang angezeigt hatte, habe sich jedoch geweigert, auf die Polizeiwache zu kommen, um sie zu identifizieren. Die Beamten der Staatssicherheitsabteilung verließen daraufhin die Wache.

Da die Polizei nicht in der Lage war, den Fall weiterzuverfolgen, übergab sie den Fall an das Polizeirevier Minxin, da der Hinweisgeber sie dort angezeigt hatte.

Es war bereits 22:00 Uhr, als sie auf dem Polizeirevier von Minxin ankamen. Polizisten befahlen Yang, sich auf den Metallstuhl im Verhörraum zu setzen. Sie weigerte sich und blieb dabei, dass sie durch das Praktizieren von Falun Dafa gegen kein Gesetz verstoßen habe und nicht wie eine Verdächtige behandelt werden sollte. Die Polizei sperrte sie daraufhin in einen Raum mit einem Metallzaun und ging gegen 2 Uhr morgens.

Als die Beamten am nächsten Tag zur Arbeit zurückkehrten, befahlen sie Yangs Sohn, seine Mutter innerhalb von drei Tagen in die Provinz Jilin zurückzubringen. Außerdem zwangen sie ihn, eine Kaution von 2.000 Yuan (ca. 2.680 Euro) zu hinterlegen, falls er dem nicht nachkäme.

Zurück in Shulan

Als Yang in ihre Heimatstadt zurückgekehrt war, wurde sie von Lei Guangfu, dem Parteisekretär des örtlichen Wohnkomitees, weiter schikaniert. Er wies auch ihre Freunde an, sie und ihre Familienmitglieder anzurufen, um zu überprüfen, ob sie zu Hause bleibt.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.