Das falsche Ich erkennen und ablehnen

(Minghui.org) Seit dem 18. Juli 2021 versuche ich, die Angst loszulassen, mit Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen. Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) sorgte dafür, dass mein Egoismus aufgedeckt wurde, damit ich mein falsches Ich kontrollieren und beseitigen kann, sodass mein wahres Ich die Führung übernehmen kann.

Die Angst überwinden, den Menschen die Fakten persönlich zu erklären

Am 18. Juli besuchte ich meine Mutter. Sie erzählte mir, dass die Polizei viele Praktizierende verhaftet und ihre Mobiltelefone mit den Nummern anderer Praktizierenden beschlagnahmt hatte. Nach diesem Vorfall hörte der Praktizierende Wang fast einen Monat lang auf, Informationsmaterialien zur Aufklärung der wahren Umstände von Falun Dafa herzustellen. Auch andere Praktizierende gingen nur noch selten hinaus, um mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen.

Ich hatte einen Traum, als ich bei meiner Mutter wohnte. Es gab vier große Klassenzimmer, von denen eines leer stand und mit einer dicken Staubschicht bedeckt war. Ich reinigte zuerst die Außenseite des leeren Klassenzimmers und dann die Innenseite. Danach ging ich in ein anderes Klassenzimmer, das voll mit Menschen war. Zwölf weiße Aufbewahrungsbeutel hingen an der Wand. Als ich um einen solchen bat, erwachte ich.

Ich fragte mich, ob der Meister mich auf etwas hinweisen wollte. Vielleicht symbolisierte das „Klassenzimmer“ unsere Fa-Lerngruppe. Das leere Klassenzimmer mit einer dicken Staubschicht könnte bedeuten, dass „die Gruppe wegen unserer starken menschlichen Anhaftungen keine Einheit mehr war.“ Als ich das Klassenzimmer von außen nach innen reinigte und um einem weißen Aufbewahrungsbeutel bat, bedeutete das wahrscheinlich, dass „der Meister wollte, dass ich mit der Gruppe auf der Grundlage des Fa austausche, damit wir unsere Anhaftungen erkennen, beseitigen und uns gemeinsam erhöhen können.“

Selbstschutz war nicht das, was der Meister wollte. Wir hatten auch vernachlässigt, unseren Mund zu kultivieren. Als ich dies erkannte, bemühte ich mich, es besser zu machen. Obwohl ich mich dreimal mit Wang austauschte, der die Informationsmaterialien über Falun Dafa herstellte, weigerte er sich, mir welche zu geben.

Ich ahnte, dass eine weitere Welle der Coronavirus-Pandemie bevorstand und das Leben der Menschen in Gefahr war. Aber ich hatte Angst, mit den Menschen persönlich zu sprechen, weil ich dafür schon einmal verhaftet worden war. Deswegen hatte ich mich auf das Verteilen von Flugblättern konzentriert.

Es gibt keine Zufälle in der Kultivierung. Warum konnte ich keine Flugblätter bekommen, als ich sie am meisten brauchte? Ich musste mich beruhigen, nach innen schauen und meine Anhaftungen finden.

Schließlich verstand ich den Hinweis des Meisters. Der Meister wollte mir damit andeuten, dass ich mich nicht von den Flugblättern abhängig machen sollte. Er drängte mich, hinauszugehen und mit den Leuten persönlich zu sprechen. Schließlich überwand ich meine Angst, machte einen Schritt nach vorne und ging hinaus. Als ich mit den Menschen sprach, welche der Meister zu mir führte, konnte ich jedem von ihnen die wahren Umstände gutherzig, vernünftig und weise erklären.

Ego und falsches Ich erkennen und beseitigen

Zu dieser Zeit erwartete ich von Wang, dass er mir Flugblätter zur Verfügung stellt, aber er gab mir keine. Ich hegte ihm gegenüber negative Gefühle und wollte nicht mehr mit ihm kommunizieren. Der Praktizierende Lin unterhielt sich oft mit Wang, so dass ich Lin ebenfalls als ärgerlich empfand und beide nicht mehr sehen wollte. Ich fand, dass sie zu egozentrisch waren, gerne Vorträge hielten und sich weigerten, Vorschläge anzunehmen. Da ich wusste, dass ich diese Gefühle nicht haben sollte, weil sie nicht dem Fa entsprachen, bemühte ich mich, sie zu beseitigen. Schließlich wurden sie allmählich schwächer.

Am 9. August las ich zuhause den auf der Minghui-Website veröffentlichten Erfahrungsbericht „Meine Gedanken zur aktuellen zweiten Pandemiewelle in China“. Beim nächsten gemeinsamen Fa-Lernen schlug ich den Mitpraktizierenden vor, diesen Bericht und den Vortrag des Meisters „Vernunft“ laut zu lesen. Ich hoffte, dass die Praktizierenden ihr Verständnis über die dringliche Errettung der Lebewesen austauschen würden, aber niemand sagte etwas. Ein paar Minuten später fingen Wang und Lin an, begeistert über etwas anderes zu reden. Ich war ein wenig verärgert und fühlte mich nicht respektiert. Um meine negativen Gefühle zu unterdrücken, las ich am Nachmittag einige Erfahrungsberichte und die Vorträge des Meisters über die Beseitigung des „Ego“.

Meine negativen Gefühle kamen erneut hoch, als ich am nächsten Tag Wang und Lin beim Fa-Lernen sah. Wir waren um 11:00 Uhr fertig und ich ging danach in die Küche. Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass sie ein paar Minuten nach 11:00 Uhr stehen geblieben war (sie begann wieder zu laufen, als ich die richtige Zeit einstellte). Der Meister hatte in der Vergangenheit schon einmal dieselbe Methode benutzt, um mich zu erleuchten. Deshalb wusste ich, dass er besorgt war und wollte, dass ich mich wirklich kultiviere.

Meine Mutter und ich sendeten am Mittag aufrichtige Gedanken aus. Ich sah, wie ihre Hand herabsank, und erinnerte sie daran, sie hochzuhalten. Sie antwortete ungeduldig: „Meine Hand ist doch oben!“ Ich antwortete, dass ich nichts mehr sagen würde, auch wenn ich es wieder sehen sollte. Einen Moment später sagte meine Mutter: „Du schaust immer nur auf mich. Warum schaust du dir nicht einmal deine Lotus-Handgeste an und siehst nach, ob du sie richtig machst?“ Ich sagte nichts und spürte, dass mein Ego mich kontrollierte.

Nach dem Mittagessen sammelte ich meine Gedanken und beschloss, auf der Grundlage der Fa-Prinzipien tiefer nach meinen Unzulänglichkeiten zu suchen. Es war an der Zeit, mein Ego zu überwinden und mich nicht länger von ihm kontrollieren zu lassen.

Der Meister sagt:

„Von hohen Ebenen aus gesehen, ist das Leben eines Menschen nicht dazu da, um Mensch zu sein. Da das Leben der Menschen in den kosmischen Räumen entstanden und an die kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren angeglichen ist, sind die Menschen von Natur aus gütig und gutherzig. Als nun die Anzahl der Lebewesen zunahm, entstanden bei ihnen gesellschaftliche Beziehungen. Manche von ihnen wurden egoistisch oder schlecht; dann konnten sie nicht mehr auf sehr hohen Ebenen bleiben und fielen auf eine tiefere Ebene hinunter. Auf dieser Ebene wurden sie wieder schlechter und fielen wieder nach unten, nach unten, bis sie zum Schluss auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen ankamen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 133)

„Ein neidischer Mensch schaut gerne auf andere herunter …“ (Falun Gong - Der Weg zur Vollendung, S. 52)

Als ich die Vorträge des Meisters gelesen hatte, verstand ich, dass mein wahres Ich mit den Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gleichgesetzt wird. Die Manifestation des wahren Ich ist ein Wesen, das barmherzig, friedlich und tolerant gegenüber den Fehlern anderer ist. Es ist verständnisvoll und nimmt Rücksicht auf die Bedingungen anderer; es versetzt sich in die Lage anderer und denkt zuerst an sie.

Das menschliche Leben ist von den Eigenschaften Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht abgewichen, weil es selbstsüchtig wurde und dadurch Anhaftungen an Anerkennung, Eigeninteresse und Gefühle hervorbrachte und ein falsches Ich bildete. Die Manifestation des falschen Ich ist ein Wesen, das egozentrisch ist und gerne Lob hört; es schützt sich selbst, um nicht verletzt zu werden. Das falsche Ich denkt, dass es eine hohe Erleuchtungsqualität hat und immer Recht hat – es besteht darauf, Recht zu haben, selbst wenn es Unrecht hat; es genießt es, Befehle zu erteilen, und ist nicht bereit, gegenteilige Ansichten zu akzeptieren, es erniedrigt andere und schaut auf sie herab. Es ist im Grunde genommen böse, egoistisch, neidisch und verwirrt. Das falsche Ich nimmt unsere Anschauungen an, so dass wir getäuscht werden und denken könnten: „Wie konnte ich nur so sein? Warum war ich so unfreundlich?“ Das Gleiche geschieht, wenn wir andere betrachten und denken: „Wie kann dieser Praktizierende oder dieser normale Mensch so sein?“ In Wirklichkeit ist das nicht unser wahres Ich.

Wir sind gesegnet, Dafa-Praktizierende zu sein. Der Meister hat Arrangements für uns getroffen und beschützt und erleuchtet uns weiterhin. Wir haben das Fa, das uns führt, und der Meister lehrt uns, nach innen zu schauen. Alles, was uns begegnet, soll uns helfen, unsere Anhaftungen zu erkennen, zu verstehen und zu beseitigen. Und der Meister wird sie für uns wegnehmen, wenn wir wirklich den starken Wunsch haben, sie zu beseitigen.

Meine negativen Gefühle und mein Groll (eine Form von Neid) gegenüber den Mitpraktizierenden, meine Unfähigkeit, ihre gut kultivierte Seite zu sehen, und meine kritische und arrogante Haltung entsprangen alle dem Egoismus. Ich war von mir selbst eingenommen, als ich mir Sorgen machte, dass sie ihre Mängel nicht sehen könnten. Der Meister kümmert sich um jeden Praktizierenden und arrangiert alles für uns. Vielleicht haben sich die Praktizierenden deshalb so verhalten, um mir zu helfen, nach innen zu schauen, meine Anhaftungen zu beseitigen und mich zu kultivieren. Der Meister hat mich oft ermahnt, aber ich wollte immer andere korrigieren.

Wenn mein wahres Selbst dasjenige ist, das mich beherrscht, sollte ich dann nicht als Erstes nach innen schauen (eine Anforderung des Fa), wenn ich jemanden treffe oder mir etwas begegnet. Ich sollte mich fragen: „Was wünscht der Meister, dass ich daraus lerne?“

Wenn Praktizierende in ihre menschlichen Anschauungen verstrickt sind, können wir ihnen freundliche Vorschläge machen, für sie aufrichtige Gedanken aussenden und ruhig und gefasst bleiben, in dem Wissen, dass der Meisters alles unter Kontrolle hat. Wenn wir eine gütige und friedliche Haltung behalten und das Problem aus der Perspektive der anderen betrachten, gibt es keinen Raum für Beschwerden und Groll, denn wir befinden uns stets im Zustand der Selbstlosigkeit und stellen andere immer an die erste Stelle.

Wenn ich über meine Erfahrungen nachdenke, ob ich Schmerzen und Leiden erlebt habe, bin ich voller Dankbarkeit gegenüber dem Meister. Der Meister hat mein Karma beseitigt und mir die Möglichkeit gegeben, meine Kultivierungsebene zu erhöhen.

Das ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf meine Unzulänglichkeiten hin.