Sichuan: Vier Frauen wegen ihres Glaubens verurteilt

(Minghui.org) Nach über zwei Jahren Haft wurden am 24. August 2021 vier Einwohnerinnen der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Die Frauen Tang Zunqun und Ao Qizhen wurden beide zu drei Jahren und drei Monaten Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.270 Euro) verurteilt. Die Frauen Peng Zhaoqun und Zhang Xinglian erhielten jeweils drei Jahre und eine Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1.016 Euro).

Tang ist pensionierte Mitarbeiterin der Straßenverwaltung. Ao ist pensionierte Mitarbeiterin der ländlichen Kreditgenossenschaften. Die vier Frauen, alle um die 50, wurden am 10. September 2019 in ihren jeweiligen Wohnungen verhaftet. Ihre Wohnungen wurden durchsucht und ihre persönlichen Gegenstände, die mit Falun Dafa zu tun hatten, beschlagnahmt.

Die Polizisten sagten, die Praktizierenden seien von Überwachungskameras dabei erwischt worden, wie sie Transparente mit Botschaften über Falun Dafa aufhängten, und beschuldigten sie „die Strafverfolgung untergraben“ zu haben. Dies ist ein üblicher Vorwand, um Falun-Dafa-Praktizierende zu kriminalisieren.

2020: Vom Gericht bestellte Verteidiger plädieren auf schuldig

Nach einem Jahr in der Haftanstalt Naxi standen die vier Praktizierenden am 24. November 2020 im Bezirk Jiangyang vor Gericht. Die Anwälte von Tang und Zhang plädierten auf schuldig und beantragten geringere Haftstrafen. Peng wurde von einem vom Gericht bestellten Anwalt vertreten, der ebenfalls auf schuldig plädierte.

Obgleich Aos Familie einen Anwalt aus Peking engagiert hatte, um sie zu verteidigen, wies das Gericht dennoch einen Anwalt für sie an mit der Begründung, dass der Anwalt aus Peking während der Pandemie nicht nach Luzhou reisen dürfe. Bei der Anhörung am 24. November nahm Aos eigener Anwalt trotzdem daran teil und verteidigte ihre Unschuld. Doch ihr vom Gericht bestellter Anwalt plädierte auf schuldig, genau wie sein Kollege, der Peng vertrat.

Aos eigener Anwalt forderte ihren Freispruch, aber der Richter verurteilte sie und die anderen drei Praktizierenden neun Monate nach der Anhörung dennoch zu Haftstrafen.

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 hat das Bezirksgericht Jiangyang mindestens 31 Praktizierende zu Haftstrafen verurteilt. Liang Wende war eine davon. Sie wurde am 13. Dezember 2016 zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Am 24. Juni 2019 folterte man sie im Frauengefängnis von Chengdu zu Tode. Sie starb mit 64 Jahren.

Frühere Berichte:

Vier Frauen wegen ihres Glaubens vor Gericht (Provinz Sichuan)

Vier Falun-Dafa-Praktizierende innerhalb von zwei Stunden verhaftet (Provinz Sichuan)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.