Todesmeldung: 75-Jährige stirbt nach jahrelanger Verfolgung und wiederholten Schikanen

(Minghui.org) Zhao Xiulan lebte im Kreis Mian in der Provinz Shaanxi. Sie starb am 22. Oktober 2021 nach 22 Jahren der Verfolgung wegen ihres Glaubens. Ihr Mann war einige Jahre zuvor aus Angst gestorben, nachdem er Zeuge der wiederholten Festnahmen und Schikanen seiner Frau geworden war.

Als ein Arzt bei Zhao im Jahr 1997 einen Hirntumor und Blasenkrebs diagnostizierte, meinte er, sie habe nur noch ein Jahr zu leben. Sie begann dann, Falun Dafa zu praktizieren, woraufhin ihre Symptome verschwanden.

Zwei Jahre später leitete die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung von Falun Dafa ein. Weil Zhao ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben wollte, wurde sie zur Zielscheibe der Behörden. Am 8. März 2012 verhafteten Beamte die Praktizierende, weil sie den stellvertretenden Polizeichef von Mian, Wang Guilin, gebeten hatte, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Die Polizei verhörte Zhao sieben Stunden lang. Als man sie am Abend freiließ, drohten die Polizisten ihr zwei Jahre Zwangsarbeit an.

Am 17. März versuchte die Polizei, Zhao erneut in Gewahrsam zu nehmen. Sie trafen sie aber nicht zu Hause an. Seitdem sah sich die Praktizierende gezwungen unterzutauchen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.

Am 29. April 2013 wurde sie erneut verhaftet und auf der Polizeiwache verhört. Zwei Stunden später war sie wieder frei.

Am 16. März 2017 sprach Zhao während eines Essens mit einem anderen Gast über Falun Dafa. Es stellte sich heraus, dass er Polizist war. Am Nachmittag nahmen Beamte Zhao fest. Neun Stunden lang wurde sie verhört, während sie in einem unbeheizten Raum an einen Metallstuhl gefesselt war. Gegen 22:00 Uhr durfte sie wieder nach Hause.

Am 3. Mai und 20. Juni 2018 nahmen Beamte Zhao erneut fest; beide Male wurde sie Stunden später freigelassen.

Am 10. Juli 2018 wollten zwei Zivilbeamte der Polizeiwache Chengdong die Praktizierende festnehmen. Als ihre Familie protestierte, ließ man von ihr ab.

Am 13. und 17. Juli 2018 kamen die Polizisten wieder. Zhao weigerte sich, die Tür zu öffnen. Daher belästigten die Beamten ihren Nachbarn mit Fragen.

Die nächste Festnahme erfolgte am 26. April 2021. Als Zhao die Wohnung verließ, wurde sie von Beamten, die nach ihr gefahndet hatten, in ein Polizeiauto gezerrt. Die Beamten zwangen sie, sich einer Reihe von Untersuchungen zu unterziehen, darunter ein Bluttest. Anschließend brachten die Polizisten sie zur Staatsanwaltschaft des Kreises Mian. Weil Zhao zwei Jahre zuvor mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, sollte Anklage erhoben werden.

Am frühen Abend ließ die Polizei Zhao wieder frei, nachdem zwei Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees gezwungen worden waren, bestimmte Dokumente für sie zu unterschreiben.

Am 29. April bemerkte Zhaos Familie gegen 7:00 Uhr morgens drei vor ihrem Wohngebäude geparkte Autos. Zwei Stunden später klopfte ein Beamter an die Tür. Die Familie tat, als wäre niemand zu Hause. Gegen 10:00 Uhr morgens schaute Zhaos Familie aus dem Fenster, um zu prüfen, ob die Polizei schon weg war. Die Beamten nahmen davon Notiz und klopften erneut an die Tür. Die Familie weigerte sich zu öffnen. Die Beamten gingen schließlich weg, kamen aber um 15:00 Uhr sowie am nächsten Tag zurück.

Die Polizei belästigte Zhao noch einige weitere Male, und zwar am 9., 10. und 16. Juni. Da sie sich weigerte, die Tür zu öffnen, versuchten Polizisten, weitere Informationen über sie von ihrem Nachbarn einzuholen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.