Nachträgliche Meldung: Arbeitslager-Wärterin verantwortlich für Foltertod von Tang Meijun

(Minghui.org) Tang Meijun, eine Angestellte der Eisenbahngesellschaft von Chongqing, starb am 30. Dezember 2003, zwanzig Tage nachdem sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa [1] verhaftet worden war. Kürzlich wurde von Minghui.org bestätigt, dass Tan Qingyue, eine Wärterin im Frauen-Zwangsarbeitslager von Chongqing, für ihren Tod verantwortlich ist.

Tang Meijun

Einem Insider zufolge wurde die Wärterin Tan, die zur Zeit von Tangs Inhaftierung Mitte 30 und knapp 1,80 m groß war, im Mai 2002 aus einer anderen Hafteinrichtung in das Zwangsarbeitslager für Frauen in Chongqing versetzt.

Etwa zur gleichen Zeit wurde auch eine Gruppe männlicher Beamter, darunter Gao Ding, Li Bingxian, Yan Zhengjun und Lan Tianhua, aus dem Männergefängnis Xishanping in das Arbeitslager versetzt. Sie sollten die inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden im Rahmen der „Liebevollen Errettungskampagne“ des Arbeitslagers zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.

Tan arbeitete mit den männlichen Beamten und ausgewählten Häftlingen zusammen, um die Falun-Dafa-Praktizierenden zu foltern, unter anderem durch Tritte und Kniestöße, stundenlanges Stehen oder Hocken und Schläge ins Gesicht.

Am 10. Dezember 2003 war Tang verhaftet worden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Neun Monate zuvor war sie aus einem Arbeitslager zur medizinischen Behandlung entlassen worden. Sie war bereits im Oktober 2002 verhaftet worden und hatte eine unbekannte Zeit im Arbeitslager verbracht.

Die Polizei brachte Tang mit der Begründung, sie habe gegen die Bewährungsauflagen verstoßen, zurück ins Arbeitslager. Weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festhielt, wurde sie von Tan unerbittlich gefoltert.

Am Morgen des 12. Dezember 2003 hörten mehrere Falun-Dafa-Praktizierende, die im oberen Stockwerk des Gebäudes in Isolationshaft gehalten und einer Gehirnwäsche unterzogen wurden, plötzlich jemanden draußen auf dem Hof schreien: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist eine aufrichtige Praxis! Es ist falsch, mich umzuerziehen.“

Die Praktizierenden und die Häftlinge, die sie überwachen sollten, eilten zum Fenster. Sie sahen, dass Tan eine Gruppe von Häftlingen anwies, Tang zu schlagen. Sie zerrten sie herum und traten auf sie ein. Dann hielten sie sie an den Armen fest und hielten ihr den Mund zu, um sie daran zu hindern, weiter zu schreien. Tan schlug ihr mehrmals ins Gesicht.

Als eine Wärterin bemerkte, dass oben Leute waren, die sie beobachteten, schrie sie sie an: „Ihr dürft nicht zuschauen. Geht alle zurück in eure Zellen.“ Die Insassen und die Praktizierenden gingen vom Fenster weg, aber sie konnten immer noch hören, wie Tan Tang ins Gesicht schlug.

Tang wurde später in eine zwanzig Quadratmeter große Arrestzelle gebracht. Diese Zelle hatte keine Fenster, und die Wände waren mit Gummi verkleidet, was einen üblen und erdrückenden Geruch verbreitete.

Eine Falun-Dafa-Praktizierende berichtete später, sie habe gesehen, wie Tang von Wärter Xiao mit Handschellen herausgezerrt wurde. Ihr Haar war sehr unordentlich und es sah aus, als ob sie gerade gefoltert worden sei. Im Gehen sagte Xiao zu Tang: „Ich glaube nicht, dass ich eure starrköpfige Gruppe nicht kontrollieren kann, also muss ich heute sehen, ob ich dich zurechtweisen kann!“

Tang gab trotz der Folter ihren Glauben nicht auf und trat aus Protest in Hungerstreik. Als Vergeltung entzogen ihr die Wärter den Schlaf und zwangsernährten sie.

Tang verstarb am 30. Dezember 2003 nach einer Zwangsernährung. Ihre Kleidung war mit Blutflecken übersät. Viele kleine Löcher befanden sich um ihren Hals und bluteten noch immer. Es sah so aus, als sei sie mehrmals mit scharfen Instrumenten gestochen worden. Alle ihre Fingerspitzen wiesen Einstichwunden auf. Im Bereich der Lendenwirbel war eine große Menge Fleisch und Haut abgezogen worden. An ihren Oberschenkeln befanden sich viele kleine Löcher sowie Messerstiche. Dennoch behaupteten die Wärter, sie habe Selbstmord begangen.

Als Tangs Familie einen Anwalt beauftragte, Gerechtigkeit für sie zu erlangen, drohten die Wärter dem Anwalt: „Die übergeordneten Behörden gehen schon seit mehreren Jahren gegen Falun Dafa vor. Hast du wirklich den Mumm, Falun Dafa zu verteidigen?“ Aus Angst, in Schwierigkeiten zu geraten, zog sich der Anwalt von dem Fall zurück.

Frühere Berichte:

Stories about Chongqing Dafa Practitioner Ms. Tang Meijun, Who Was Persecuted to Death in 2003

Practitioner Ms. Tang Meijun Tortured to Death at the Maojiashan Women’s Forced Labor Camp, Chongqing City, Sichuan Province

Supplemental Information on the Death of Ms. Tang Meijun at the Chongqing City Women’s Labor Camp


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.