Perfide Methoden der Verfolgung: 73-jähriger kranker Mann gezwungen, öffentlich seinem Glauben abzuschwören

(Minghui.org) Der ehemalige Leiter der Industriebehörde des Landkreises Yi in der Stadt Baoding, Provinz Hebei, muss zu Hause eine Bewährungsstrafe verbüßen, weil er Falun Dafa praktiziert [1]. Er wurde gezwungen, seinen Glauben in einem Video zu verleugnen. Die Behörden strahlten das Video kürzlich im Fernsehsender des Landkreises Yi aus und versuchten so, die öffentliche Meinung gegen diese spirituelle Disziplin weiter zu beeinflussen.

Rechtswidrig verurteilt

Zhuo Guibin, 73, wurde am 26. September 2017 an einem Busbahnhof festgenommen. Die Polizisten hatten monatelang sein Mobiltelefon überwacht, bevor sie ihn verhafteten. Nach einem stundenlangen Verhör wurde er in das Untersuchungsgefängnis des Landkreises Yi gebracht.

Zhuo ging in den Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung zu protestieren, und wurde daraufhin zwangsernährt. Etwa 20 Tage später traten an seinem rechten Bein und seiner Hand Symptome von Blutgerinnseln auf. Sein Blutdruck war sehr hoch. Er konnte weder gehen noch etwas halten. Die Polizei ließ ihn dann gegen Kaution frei.

Gleichzeitig übergab die Polizei Zhuos Fall an die Staatsanwaltschaft des Landkreises Yi, die daraufhin Anklage gegen ihn erhob und seinen Fall an das Gericht in Yi weiterleitete.

Am 22. Dezember 2017 musste Zhuo zu einer Anhörung vor Gericht erscheinen. Da er bereits Schwierigkeiten beim Sprechen hatte, schüttelte er den Kopf und bestritt somit die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Er sagte mühsam: „Es ist mein gutes Recht, Religionsfreiheit zu haben.“

Das Gericht hielt später eine weitere Anhörung ab, an der jedoch nur seine Familie teilnahm.

Der Richter stellte ihn unter Hausarrest und zögerte die Verkündung seines Urteils immer wieder hinaus.

Einen Monat, nachdem der Richter dem Mittleren Gericht der Stadt Baoding eine vorläufige Entscheidung zur Genehmigung vorgelegt hatte, wurde Zhuo angewiesen, am 25. Mai 2018 erneut vor Gericht zu erscheinen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Zhuo bereits seine Heimatstadt verlassen, um der Verfolgung zu entgehen. Die Anhörung wurde daher abgesagt.

Im April 2019 verschlechterte sich Zhuos Gesundheitszustand aufgrund der schlechten Lebensbedingungen während der Vertreibung weiter. Fünf Monate später konnte er sich nicht mehr selbst versorgen. Er wurde zurück nach Hause gebracht und im September ins Krankenhaus eingeliefert. Bei ihm wurde eine schwere Herzerkrankung festgestellt. Sein Zustand war kritisch. In dem Glauben, dass er bald sterben würde, beschloss der Richter, seinen Fall abzuweisen.

Wie durch ein Wunder erholte sich Zhuo und kehrte im Oktober 2019 nach Hause zurück. Als die Polizei und der Richter von seiner Genesung erfuhren, nahmen sie ihn im Juni 2020 im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ ins Visier. Bei dieser Kampagne werden alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung gezwungen, ihrem Glauben abzuschwören.

Unter Androhung einer Gefängnisstrafe zwangen die Behörden ihn, eine Erklärung abzugeben, in der er sich von Falun Dafa lossagte. Aber der Richter hielt sich nicht an sein Versprechen, Zhuo nicht mehr zu verfolgen. Stattdessen verurteilte er ihn im Juli 2020 insgeheim zu drei Jahren Haft mit vier Jahren Bewährung. Das bedeutet, dass er für drei Jahre ins Gefängnis muss, sollte er während der vierjährigen Bewährungszeit gegen die Bewährungsauflagen verstoßen. Außerdem warnte der Richter Zhuo und seine Familie davor, die Verfolgung auf der Minghui-Website zu melden.

Seit Zhuo seine Bewährungsstrafe verbüßt, überwacht die Justizbehörde des Landkreises Yi sein Mobiltelefon und verfolgt seinen Standort. Die Beamten suchen ihn einmal im Monat zu Hause auf.

Am 10. Dezember 2020 wurde Zhuos Tochter gezwungen, ihn dabei zu filmen, wie er sich respektlos über Falun Dafa äußerte. Die Behörden nutzen Zhuos Fall, um andere Falun-Dafa-Praktizierende dazu zu bewegen, ihren Glauben aufzugeben und Falun Dafa in der Öffentlichkeit zu verleumden.

Vor seiner jüngsten Verfolgung war Zhuo wiederholt wegen seines Glaubens verhaftet worden. Er wurde zweimal zu insgesamt sechs Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt und in der Haft brutal gefoltert.

Frühere Berichte:

70-Jähriger gezwungen unterzutauchen, um Verurteilung zu entgehen

Provinz Hebei: Pensionierter Direktor unzählige Male verhaftet und gefoltert

Provinz Hebei: Herr Zhou Guibin und Frau Zhang Shuping aus dem Landkreis Yi, Stadt Baoding, verhaftet


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.