Meinen Egoismus überwinden – die heilige Aufgabe übernehmen, Informationsmaterialien herzustellen

(Minghui.org) 1996 habe ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen. Mehr als 20 fordernde Jahre sind vergangen. Ich möchte gerne die Erfahrungen teilen, die ich beim Erstellen von Informationsmaterialien gemacht habe, welche die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas aufklären sollen.

Eine kleine Produktionsstätte in der Familie errichten

Obwohl ich früh mit dem Praktizieren begonnen hatte, begriff ich erst spät, dass ich mich wirklich kultivieren sollte. Als ich das Buch Zhuan Falun [1] erhielt, las ich es einmal durch; nahm es danach aber nur noch selten zur Hand. Beruflich war ich sehr eingebunden, sodass ich nicht einmal samstags oder sonntags frei hatte. Damals erkannte ich nicht, dass das eine Form von Störung war.

Wie auch immer, etwas vom Fa [2] hatte sich mir eingeprägt und ich wusste, dass das ein sehr gutes Buch war. Ich dachte, dass ich mich kultivieren werde, sobald ich in Rente sei, weshalb ich kaum in Kontakt mit anderen Praktizierenden kam und mich keiner kannte.

So standen die Dinge bis ins Jahr 2004, als mich die beruflichen Herausforderungen an den Rand eines Burn-outs führten. Ich war so ausgelaugt, dass ich meine Führungsposition aufgab und mich freiwillig auf eine Mitarbeiterstelle bewarb. Dadurch entspannte sich die Situation sofort und mir blieb jede Menge Zeit, das Fa zu lernen.

Der Meister sah, dass ich die Kultivierung nicht aufgegeben hatte und ließ mich eine Ausgabe der Minghui Weekly finden, auf der die Webadresse von Minghui.org stand. Da es in meiner Familie einen Computer gab (damals verfügten noch nicht viele Haushalte über einen PC), tippte ich die Internetadresse ein. Nachdem sich die Webseite aufgebaut hatte, fesselten mich die Erfahrungsberichte meiner Mitpraktizierenden sofort.

Während ich diese eifrig studierte, wurde ich mit aufrichtigen Gedanken erfüllt. Ich spürte, dass ich ein Teilchen des Fa bin, weshalb ich das Fa lernen, die Übungen praktizieren und mit dem Prozess der Fa-Berichtigung schnell aufholen sollte.

Und so betrat ich erneut den Weg der Kultivierung. Der Meister arrangierte, dass ich in Kontakt mit Praktizierenden kam. Ich teilte ihnen mit, dass ich dabei behilflich sein könne, Inhalte aus dem Internet herunterzuladen. Die Praktizierenden hatten jedoch Bedenken, da ich neu war. Erst nachdem sie mich einige Zeit kennengelernt hatten, vertrauten sie mir diese Aufgabe an. Ich war jung und konnte mit dem Computer umgehen, aber meine familiäre Umgebung war noch nicht günstig.

Bislang mussten die Praktizierenden vor Ort weite Strecken reisen, um Falun-Dafa-Materialien drucken zu können, was sehr umständlich war. Also half ich, indem ich die Artikel herunterlud, damit ein anderer Praktizierender vor Ort sie ausdrucken konnte. Der Meister hatte meinen Wunsch, diese Aufgabe zu erfüllen, gesehen und arrangiert, dass ein Praktizierender, der aus seiner Heimat hatte fliehen müssen, in unseren Bezirk gekommen war. Wir beide koordinierten uns, um die Materialien herzustellen.

Zwei Jahre lang handhabten wir das so. Dann, so fand ich, war es an der Zeit, dass ich selbst einen kleinen Drucker anschaffte. Durch einen eigenen Drucker würde ich ausreichend Materialien anfertigen können und müsste anderen Praktizierenden keine Umstände mehr bereiten. Aber wie sollte ich das meinem Mann sagen? Er hatte zwar keine Einwände, dass ich praktizierte, aber bedeutete das auch, dass er es akzeptieren würde, wenn ich zuhause Falun-Dafa-Materialien ausdrucken wollte? Ich versuchte zunächst, es ihm indirekt beizubringen, indem ich ihm erzählte, dass ich einen Drucker bekommen könnte und ihn fragte, ob ich ihn nach Hause bringen und hier benutzen könne. Mein Mann gab dazu keinen Kommentar ab.

Nachdem ich den neuen Drucker gekauft hatte, brachte ich ihn in einer kleinen Kammer unter, anstatt ihn in unserem Arbeitszimmer zu platzieren. Während ich mir noch den Kopf darüber zerbrach, wie ich es meinem Mann erklären sollte, kam er herein und bemerkte den Drucker. Er machte keine Anstalten, mit mir zu schimpfen und fragte mich stattdessen, warum ich denn den Drucker nicht ins Arbeitszimmer stellen würde. Ich war vor Freude ganz außer mir! Ich wusste, dass der Meister mir geholfen hatte, meinen Wunsch, Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung anzufertigen, zu realisieren. So nahm die kleine Produktionsstätte bei uns zu Hause ihren Anfang.

Verantwortung für die Herstellung der Unterlagen übernehmen

2009 wurde in unserem Bezirk eine größere Produktionsstätte für Informationsmaterialien von der Polizei zerstört. Der Vorfall, der eine Prüfung für mich war, verunsicherte mich. Mir wurde bewusst, wie sehr ich im Tun verhaftet war und dass ich aus den Augen verloren hatte, mich selbst zu kultivieren. Als die Polizei dann illegal mein Zuhause durchsuchte, bat ich den Meister um Beistand und dem Drucker passierte nichts. Aber nach diesem Vorfall konnte ich daheim keine Materialien mehr anfertigen.

Sechs Monate lang hatten die Praktizierenden bereits die Möglichkeit verloren, die Minghui Weekly zu lesen, was mich sehr betrübte. Ich intensivierte das Fa-Lernen und gab mir selbst das Versprechen, den Praktizierenden die Veröffentlichungen wieder zugänglich zu machen. Kurz darauf übernahm ein älterer Praktizierender die Aufgabe, die Materialien zu drucken.

Wir hatten einen hohen Bedarf an Drucksachen. Minghui.org veröffentlichte zu jener Zeit Artikel, in denen es darum ging, dass es sicherer sei, viele kleinere dezentrale Produktionsstätten einzurichten, als alles an einem Ort zu konzentrieren. Ich nahm das zum Anlass, die Praktizierenden mit entsprechenden Voraussetzungen zu ermutigen, eigene Produktionsstätten einzurichten. Meist handelte es sich dabei um ältere Praktizierende, die einige technische Hürden zu überwinden hatten.

Schließlich machte ein Praktizierender den ersten Schritt. Später folgten weitere und richteten Produktionsstätten ein. Es war wirklich schwierig, ihnen die erforderlichen Kenntnisse beizubringen, da einige Analphabeten waren und sie sich alles mühsam einprägen mussten.

Dennoch überwanden sie alle Schwierigkeiten, bis sie zum Schluss die erforderlichen Schritte beherrschten. Die Übernahme dieser Aufgabe trug dazu bei, dass die Menschen in dem Bezirk die wahren Umstände erfuhren und somit eine gute Grundlage für ihre Rettung geschaffen wurde.

2017 erreichten wir den Punkt, an dem die Praktizierenden grundsätzlich in der Lage waren, alleine zu agieren, sodass ich weniger Druck verspürte und mich darauf konzentrierte, die Geräte in Schuss zu halten. Zu diesem Zeitpunkt verstarb ein älterer Praktizierender, der Materialien druckte. 2019 verstarb ein weiterer Praktizierender, der Informationsmaterialien produzierte. Durch ihr Ableben konnte ich die Ernsthaftigkeit die Kultivierung wirklich spüren, und ich legte neuen Wert darauf, meine Gedanken mit dem Fa in Einklang zu bringen.

Die Verantwortung, die mit der Produktion der Materialien einherging, setzte eine ältere Praktizierende unter Druck. Da sie nicht wirklich die Verantwortung für diese Aufgabe übernehmen wollte, machte auch ihr Drucker oft Probleme. Zu guter Letzt sah ich davon ab, sie weiter zum Druck von Materialien anzutreiben, da sie es selbst nicht wirklich wollte. Ich war der Ansicht, dass es uns allen nur unnötige Schwierigkeiten bringen würde, wenn ich Druck auf sie ausüben würde. Jeder Praktizierende hat seine eigenen Stärken, und es war auch sehr gut, wenn sie Lebewesen über andere Wege errettete. Um der Verantwortung den anderen Praktizierenden gegenüber gerecht zu werden, übernahm ich einfach ihren Anteil an der Produktion.

Ich glaube, solange ich meine Aufgabe von ganzem Herzen wahrnehme und meine Mitpraktizierenden die erstellten Materialien ebenfalls mit einer aufrichtigen Gesinnung verteilen, werden die Menschen diese auch gewissenhaft lesen. So werden sie die Tatsachen über Falun Dafa und die Verfolgung verstehen können.

Durch meine Erfahrungen habe ich ein Prinzip verstanden: Wenn unsere Geräte eine Fehlfunktion haben, sollten wir sie nicht gleich zur Reparatur bringen. Zuerst müssen wir uns selbst hinterfragen und unsere Xinxing [3] kultivieren, bevor wir etwas reparieren. Manches Mal, wenn ich meine Probleme und Mängel erkannte, funktionierten die Geräte ganz von alleine wieder. Diese Erfahrung habe ich wirklich oft gemacht. An dieser Stelle verneige ich mich vor dem Meister und danke ihm für seine Barmherzigkeit!

Ich bin noch weit von den Anforderungen des Meisters entfernt. Nur in Bezug auf die Herstellung der Informationsmaterialien bin ich nach meinem Empfinden reifer geworden, sodass ich mein Verständnis darüber aufschreiben wollte. Wenn ihr Raum zur Verbesserung seht, weist mich bitte freundlich darauf hin.


[1] Das Hauptwerk von Falun Dafa.

[2] Das kosmische Gesetz.[3] Wesen des Herzens, Qualität des Herzens.