Zwei Praktizierende in Shandong zu Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Zwei Praktizierende wurden am 13. Oktober 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu eineinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von jeweils 5.000 Yuan (etwa 675 Euro) verurteilt.

Han Gongying, 70, und Yang Jie, 40, leben in der Stadt Rizhao in der Provinz Shandong. Die beiden Frauen wurden am 9. April 2020 festgenommen, nachdem sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten. Am Abend ließ die Polizei sie auf Kaution frei. Nach einem Jahr verlängerte die Polizei die Kautionsfrist.

Im Juni 2021 teilte man den Praktizierenden mit, dass die Polizei ihren Fall an die Staatsanwaltschaft des Kreises Wulian abgegeben hatte.

Bei ihrer Anhörung am 17. September 2021 vor dem Kreisgericht Wulian verteidigten sich die beiden Frau selbst und beantragten Freispruch. Der Vorsitzende Richter Yang Jie unterbrach sie ständig bei ihren Ausführungen.

Yang erklärte vor Gericht, dass ein Polizist sie während des Verhörs geschlagen hatte. Der Richter behauptete, dies sei unmöglich. Als die Praktizierende den Namen des Polizisten nannte, erklärte der Richter, dass er nichts dagegen unternehmen könne, weil sie diese Thematik zu spät vorgebracht habe.

Später spielte der Richter die Videoaufzeichnung von Hans Verhör ab. Dabei war zu hören, wie der Beamte Yu Jingtao Yang anbrüllte.

Als Yang darum bat, den Inhalt der bei ihr und Han beschlagnahmten Informationsmaterialien über Falun Dafa laut vorzulesen, wies der Richter die Bitte zurück.

In ihrem Schlussplädoyer argumentierte Yang, dass Falun Dafa in China nie durch ein Gesetz unter Strafe gestellt worden sei. Der Staatsanwalt habe auch keine Beweise für die Anklage wegen „Unterminierung des Gesetzesvollzugs“ vorgelegt. Der Richter entgegnete, dass solche Beweise später zur Verfügung stehen würden. Dann vertagte er die Anhörung.

Yang wurde am 28. September ins Untersuchungsgefängnis Rizhao gebracht. Am 13. Oktober fand ein virtueller Termin statt, zu dem Yang zugeschaltet wurde. In dem Termin verkündete der Richter das Urteil. Han durfte ihre Strafe zu Hause absitzen, da bei ihr 2017 Magenkrebs diagnostiziert worden war.

Beteiligt an der Verfolgung:

Yang Jie, Vorsitzender Richter, Kreisgericht Wulian: +86-633-5338001, +86-633-5338171Zheng Lei, Richter am Kreisgericht Wulian: +86-633-5338181, +86-18706335696Liu Guoqing, Richterassistent: +86-633-5338162, +86-15263330750Yang Sisi, Staatsanwalt, Staatsanwaltschaft des Kreises WulianWu Zhaoqiang, Assistent der Staatsanwaltschaft: +86-633-3011521, +86-17806338037


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.