Frauengefängnis Longquanyi: Wärter mischen unbekannte Medikamente ins Essen und entnehmen ohne Zustimmung das Blut der Praktizierenden

(Minghui.org) Die Behörden des Frauengefängnisses Longquanyi haben inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende [1] unter Drogen gesetzt, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, wie Zhong Shufeng, eines der Opfer, berichtete.

Zhong, die in der Stadt Leshan, Provinz Sichuan wohnt, wurde im Mai 2018 verhaftet. Jemand hatte sie der Polizei gemeldet, als sie mit Menschen über die Verfolgung ihres Glaubens sprach. Sie wurde zu dreieinhalb Jahren Haft im Frauengefängnis Longquanyu verurteilt und am 9. September 2021 entlassen.

Zhongs Aussagen

Nach ihrer Entlassung erinnerte sich Zhong an die Namen der Gefängniswärter und an ihre Taten. Die Gefängniswärter Cao Yurong, Wang Jieyan und Jiang Yuqun waren in erster Linie für die Verfolgung von Praktizierenden zuständig. Sie stifteten die Häftlinge Yang Min (wegen Betrugs verurteilt), Liu Wenzhen (eine Insassin der Todeszelle) und andere dazu an, Praktizierende brutal zu schlagen. Sie beauftragten auch zwei Häftlinge, jede Falun-Dafa-Praktizierende zu überwachen. Die Wärter und die zugewiesenen Häftlinge wechselten sich bei der Gehirnwäsche der Praktizierenden ab, indem sie Falun Dafa und seinen Begründer beleidigten und Videos abspielten, die Falun Dafa verleumdeten.

Nach Zhongs Angaben wurde sie fünfmal gezwungen, Garantieerklärungen zu unterschreiben. Auf Veranlassung der Gefängniswärter durften die zugewiesenen Häftlinge Zhong misshandeln und ihr Geld dazu verwenden, um Dinge für sich selbst zu kaufen. Zhong beschwerte sich bei den Aufsehern und wurde deshalb bestraft.

Eine Gefängnisbeamtin namens Liu Yu beteiligte sich ebenfalls an der Misshandlung von Zhong. Sie und der Gefängnisarzt behaupteten, dass Zhong an Diabetes und hohem Blutdruck leide. Die Wärter zwangen Zhong daraufhin, zweimal täglich unbekannte Medikamente einzunehmen. Zunächst spuckte Zhong die Medikamente aus, wenn niemand zusah. Später hörten die Wärter auf, ihr die Medikamente zu geben, als sie darauf bestand nicht krank zu sein.

Zhong wurde jedoch Zeuge, wie andere Häftlinge, darunter Wang Fuxiang, Shen Xianlian, Liu Xi und Liu Wenzhen, weißes Pulver in das Essen der Frauen Lan Xiaohua und Chen Zhijun mischten. Diese beiden Frauen waren auch Falun-Dafa-Praktizierende. Nach dem Verzehr des mit den unbekannten Substanzen versetzten Essens wirkten Lan und Chen schwerfällig und reagierten nicht, wenn man sie ansprach.

Wärter Wang Jieyan war derjenige, der den Häftlingen befahl den Praktizierenden Drogen zu verabreichen.

Regelmäßige Bluttests bei der Praktiziernden erregen Verdacht

Zhong wurde auch unfreiwilligen Bluttests unterzogen. Ein Gefängnisarzt nahm ihr zwischen dem 1. und 7. September 2020 jeden Tag zweimal Blut ab und sammelte insgesamt 14 Blutproben. Die Behörden nahmen ihr bis Mai 2021 weiterhin zweimal im Monat Blut ab.

Als sich Zhong beim Gefängniswärter Wang über die Blutentnahmen beschwerte, tat Wang dies als keine große Sache ab und sagte: „Wir alle müssen Blut spenden. Das bisschen Blut, das Ihnen abgenommen wurde, ist gar nichts.“

Während dieser Zeit behaupteten die Gefängniswärter auch, dass Zhong Selbstmord begehen wolle, und ließen sie deshalb streng überwachen. Die Wärter verkürzten auch Zhongs Mahlzeiten auf die Hälfte und später auf ein Viertel der üblichen Menge. Infolgedessen verlor Zhang stark an Gewicht.

Eines Tages sagte Zhong zum Gefängnisleiter: „Geben Sie mir meine Blutprobe. Ich werde sie von meinem Verwandten, der Arzt ist, untersuchen lassen. Wenn der Test ergibt, dass ich keine Diabetes und keinen hohen Blutdruck habe, werde ich Sie verklagen.“ Daraufhin wurde ihr im Gefängnis kein Blut mehr abgenommen.

Zhong vermutet, dass die Behörden versucht hatten, sie zu töten oder sie als Versuchsperson für Organtransplantationen zu verwenden.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.