Zweimal wegen ihres Glaubens inhaftiert (Provinz Shandong) und der Brutalität im Gefängnis ausgeliefert

(Minghui.org) Li Qing aus der Stadt Heze in der Provinz Shandong wurde zweimal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa [1] festhielt.

Durch ihre Inhaftierung traumatisiert und unter Druck gesetzt, ließ sich ihr Mann von ihr scheiden, während sie zwischen 2001 und 2004 ihre erste Haftstrafe absaß. Später heirateten sie wieder, aber ihr Leben wurde erneut unterbrochen, als Li 2009 verhaftet und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Ihre Mutter verstarb 2013, während sie im Gefängnis saß. Da ihr Mann dem Druck nicht mehr standhalten konnte, ließ er sich ein zweites Mal von ihr scheiden.

Beamte erpressen Geld von der Familie

Li, 51, begann 1998, Falun Dafa zu praktizieren, ein Jahr bevor die Kommunistische Partei Chinas die Verfolgung anordnete. Sie lernte ihr Handeln nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu beurteilen und war nicht mehr so jähzornig.

Als im Juli 1999 der damalige kommunistische Staatschef Jiang Zemin die Verfolgung einleitete, schrieb Li der Kommunalverwaltung einen Brief, in dem sie den Beamten erklärte, warum die Verfolgung falsch war, und sie aufforderte, sofort damit aufzuhören. Tage später kam die Polizei und verhaftete sie. Sie wurde später freigelassen, nachdem ihre Familie 100 Yuan (ca. 13 Euro) Strafe gezahlt hatte.

Im Dezember 2000 wurde Li erneut von der Polizei verhaftet, als sie unterwegs war, um Kopien von Informationsbroschüren über Falun Dafa zu machen. Noch in derselben Nacht wurde sie in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Shan gebracht. Dort wurde sie drei Wochen lang festgehalten und erst wieder freigelassen, als ihre Familie 4.000 Yuan (ca. 520 Euro) an die Polizei zahlte.

Verurteilt zu drei Jahren Gefängnis

In der ersten Hälfte des Jahres 2001 verschärften sich die Schikanen. Li wurde zunächst von ihrem Arbeitsplatz in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und die ganze Zeit über überwacht. Nach ihrer Entlassung durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und drohte ihr, sie solle nicht nach Peking fahren, um sich für Falun Dafa einzusetzen.

Trotz der polizeilichen Androhung fuhr Li im Juli 2001 mit einigen Praktizierenden nach Peking, um zu protestieren. Die Polizei fand das heraus und bedrängte Lis Familie, ihnen zu sagen, wo Li sich befinde. Um künftige Verhaftungen zu vermeiden, zog Li in die Stadt Leqing in der Provinz Zhejiang, über 1.000 km von ihrem Zuhause entfernt.

Aber die Polizei fand sie. Am 12. September 2001 verhafteten Beamte der Polizei von Zhejiang sie, nachdem sie ihr gefolgt waren, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa am Touristenort Yandang Berg verteilte. Die Polizisten brachten Li zur Polizeibehörde der Stadt Leqing, wo sie sie schlugen und verhörten.

Später wurde Li zu drei Jahren Haft verurteilt und im Frühjahr 2002 in das Frauengefängnis von Hangzhou verlegt. Sie weigerte sich, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa abzugeben und musste jeden Tag bis nach Mitternacht arbeiten. Nach einem Monat war sie völlig erschöpft, ihr wurde schwindelig und sie musste sich häufig übergeben.

2004 wurde sie entlassen und erfuhr, dass ihr Mann sich von ihr hatte scheiden lassen, da er dem Druck der Verfolgung nicht mehr standhalten konnte.

Weitere sechsjährige Haftstrafe

Li besuchte am 20. August 2009 einen Falun-Dafa-Praktizierenden, ohne zu wissen, dass die Polizei ihn heimlich überwachte. Unter dem Vorwand, eine Gebühr für die Abfallentsorgung eintreiben zu wollen, verleitete eine Polizistin diesen Praktizierenden dazu, die Tür zu öffnen. Eine Gruppe von Beamten stürmte herein und verhaftete alle anwesenden Praktizierenden. Die Polizei durchsuchte die Wohnungen aller Praktizierenden und beschlagnahmte ihre persönlichen Gegenstände und die Falun-Dafa-Literatur.

Bei Li wurden ein Computer, fünf Drucker, zwei Papierschneider, ein Hefter, mehrere Taschen mit Kopierpapier, Dutzende von Falun-Dafa-Büchern und andere Materialien beschlagnahmt.

Dieses Mal wurde Li zu sechs Jahren Haft verurteilt. Als sie am 10. März 2010 in das Frauengefängnis von Shandong gebracht wurde, drohte ihr ein Wärter, sie in den Wasserkerker zu sperren: „Niemand wird es bemerken, wenn ich dich umbringe und deine Leiche hinauswerfe.“

Im März 2010, als es noch kalt war, stifteten die Wärter andere Gefangene dazu an, Li auf einem harten Holzbrett auf dem Boden schlafen zu lassen. Sie entzogen ihr den Schlaf, indem sie sie jeden Tag spät zu Bett gehen und früh aufstehen ließen. Die Gefangenen störten sie häufig im Schlaf und nahmen ihr von Zeit zu Zeit die Bettdecke weg, angeblich um zu überprüfen, ob sie die Falun-Dafa-Übungen machte.

Trotz aller Folter und Misshandlungen blieb Li in ihrem Glauben unerschütterlich. Da die Wärter sie nicht „umerziehen“ konnten, verweigerten sie ihr das Recht, jeden Monat zu Hause anzurufen. Während sie im Gefängnis war, starb im März 2013 ihre Mutter, die in ständiger Angst und Sorge gelebt hatte. Ihr Ehemann, den sie wieder geheiratet hatte, ließ sich erneut von ihr scheiden.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.