Bürger Tianjins verurteilt und Ehefrau bedroht – wegen ihres Glaubens an Falun Dafa

(Minghui.org) Nach mehr als zwei Jahren Untersuchungshaft wurde ein Bürger Tianjins im Oktober 2021 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert. [1]

Am 2. August 2019 hatten Polizisten den 52-jährigen Liu Liankun in seiner Wohnung festgenommen. Sie durchwühlten dann seine Wohnung und auch sein Büro an seinem Arbeitsplatz. Dann brachten sie ihn in die Haftanstalt Beichen. Vor diese Aktion hatte die Polizei Liu bereits drei Mal schikaniert.

Lius Verhaftung und Verurteilung war Teil einer „Null-Fälle-Kampagne“, bei der alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung dazu gezwungen werden sollen, ihren Glauben zu widerrufen. Seine Frau nahm man ebenfalls ins Visier, weil sie Falun Dafa praktiziert. Am 11. Januar 2021 suchten zwei Mitglieder des Dorf-Komitees sie auf und befahlen ihr, eine Widerrufs-Erklärung zu unterschreiben. Sie sagten ihr, dass die Behörden planten, ihren Mann Liu zu sieben Jahren Haft zu verurteilen. Falls sie die Erklärung unterschriebe, würde das Urteil milder ausfallen. Sie drohten ihr auch damit, sie zu verhaften und ihre Rente einzubehalten. Sie weigerte sich zu unterschreiben.

Das Gericht verurteilte Liu zu fünf Jahren Haft und ließ ihn in das Gefängnis Binhai bringen. Die Behörden informierten seine Frau nicht über seine Verurteilung.

Frühere Verfolgung

Bereits früher hatte die Polizei Liu wegen seines Glaubens ins Visier genommen. Im April 2000 war er schon einmal festgenommen und zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Shuangkou veruteilt worden. Da er sich weigerte, Falun Dafa zu widerrufen, hatten sie seine Haft sogar um ein Jahr verlängert.

Kurz nach seiner Freilassung im April 2003 wurde Liu erneut verhaftet. Zuerst sperrte man ihn im Zwangsarbeitslager Banqiao ein und verlegte ihn später in das Zwangsarbeitslager Shuangkou. Am 27. April 2005 kam er frei, nur um am 15. Dezember des selben Jahres erneut festgenommen zu werden.

Alleine in Tianjin verurteilte ein Gericht im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 28 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnis und ließ 72 Praktizierende verhaften. 162 Praktizierende wurden schikaniert und zwölf Praktizierende erlebten, dass ihre Rente einbehalten wurde.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.