Todesmeldung: Frau stirbt nach wiederholter Inhaftierung, Folter und Schikanen (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Seit die Kommunistische Partei Chinas 1999 begann, Falun Dafa [1] zu verfolgen, wurde Wu Dongsheng wiederholt festgenommen, inhaftiert und gefoltert, weil sie ihren Glauben nicht aufgab. Zwei Jahrzehnte lang war es ihr untersagt, ein normales Leben zu führen, und sie wurde ihres Einkommens beraubt. Die ehemalige Mitarbeiterin des Bauernhofes Hongxinglong 597 in der Stadt Shuangyashan, Provinz Heilongjiang ist am 21. Oktober 2021 verstorben. Sie war 57 Jahre alt.

Wu Dongsheng

Mit Falun Dafa anfangen

Wu begann im September 1998, Falun Dafa zu praktizieren. Ihre vielen Beschwerden, darunter ein Herzleiden, rheumatische Arthritis und hoher Blutdruck, verschwanden alle. Da Wu wieder gesund war, war sie auch nicht mehr reizbar und wurde viel rücksichtsvoller. Viele ihrer Nachbarn sagten, sie sei ein anderer Mensch geworden.

Mit unbekannten Medikamenten gespritzt

Wu wurde erstmals am 17. Januar 2001 auf dem Bauernhof, auf dem sie arbeitete, verhaftet. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und verhörten sie auf dem Polizeirevier. Sie wurde zwar am selben Abend wieder freigelassen, doch brachten die Polizisten Wu drei Tage später abends zu einem weiteren Verhör auf die Polizeiwache. Zwei Tage nach dem zweiten Verhör, am Vorabend des chinesischen Neujahrsfestes, verhaftete die Polizisten Wu zu Hause und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis in Hongxinglong, wo sie zwei Monate lang festgehalten wurde.

Wu ging in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ihr zweimal ein unbekanntes Medikament gespritzt wurde. Zwei weitere Falun-Dafa-Praktizierende, die Frauen Lin Xijie und Yin Ling, bekamen ebenfalls Medikamente verabreicht. Als sie protestierten, zerrten die Polizisten sie über den Boden und zogen ihnen dabei die Hosen aus. Ein Beamter verdrehte Yin den Hals und schlug ihren Kopf gegen einen Stuhl. Der Fahrer des Polizeiautos setzte sich im Krankenhaus auf Lin und beschimpfte sie.

Im Zwangsarbeitslager mit Gewalt ernährt

Wu wurde am 7. September 2001 erneut verhaftet, als sie mit Leuten über Falun Dafa sprach. Nach sieben Tagen in der Haftanstalt Hongxinglong wurde sie in das Zwangsarbeitslager Jiamusi verlegt, wo sie oft geschlagen wurde, weil sie die Falun-Dafa-Übungen machte. Als sie aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik ging, fesselten die Wärter sie an ein Bett, brachen ihren Mund mit einem Löffel auf und ernährten sie zwangsweise durch einen Schlauch. Außerdem schlugen sie ihren Kopf gegen das Kopfteil des Bettes. Die Wärter säuberten nie die Ernährungssonde und verwendeten sie ebenfalls bei anderen Hungerstreikenden Praktizierenden.

Die Wärter brachten Wu in die örtliche Nervenklinik und sagten dem Arzt, dass sie psychisch krank sei. Wu sagte dem Arzt, dass es ihr gut gehe und dass sie verfolgt werde, weil sie Falun Dafa praktiziere.

Als der Arzt sah, dass sie sich klar ausdrücken konnte, befragte er die Wärter, warum sie behaupteten, sie habe psychische Probleme. Sie antworteten, dass sie nicht logisch sprechen könne. Der Arzt überprüfte Wus geistigen Zustand und weigerte sich, sie aufzunehmen.

Als Wu am 22. Januar 2002 entlassen werden sollte, brachte Zhu Shaokun, der Leiter der Polizeibehörde, sie direkt in die örtliche Haftanstalt, wo sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Chen Jianfu, der Sekretär des Komitees für Politik und Recht, einer außergerichtlichen Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist, sagte zu Wu: „Wir können Sie unbegrenzt festhalten, solange Sie Falun Gong praktizieren. Wir müssen uns in Ihrem Fall nicht an das Gesetz halten und es wäre kein Problem für uns, selbst wenn die Dinge bis zum Äußersten gehen.“

Zwei Jahre Haft in einer Gehirnwäsche-Einrichtung

Nach ihrer Freilassung reichte Wu einen Bericht über ihre Misshandlung, bei der chinesischen Minghui-Website ein. Ihr Artikel wurde am 9. September 2002 veröffentlicht. Als die Polizei den Artikel gesehen hatte, verhafteten sie Wu am 19. September und hielten sie bis zum 25. September in der örtlichen Haftanstalt fest.

Am 27. September verhafteten Polizisten Wu erneut und brachten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bauernhofes Qixing in Jiansanjiang. Zehn weitere Praktizierende wurden ebenfalls dorthin gebracht. Sie wurden gezwungen, Videos anzusehen und Artikel zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten. Eine über 60-jährige Praktizierende wurde geschlagen, weil sie sich der Gehirnwäsche widersetzte, dadurch war sie einen Monat lang bettlägerig. Polizeichef Liu Zhongshan schlug Wu ins Gesicht. Ihr Gesicht war geschwollen und vier ihrer Zähne fielen aus. Bei einer anderen Gelegenheit wurde Wu an den Haaren aus dem oberen Etagenbett auf den Boden gezogen und verprügelt.

Als Wu sich nach zwei Jahren Gehirnwäsche immer noch weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde sie zur weiteren Misshandlung in das Gefängnis des Bauernhofes Qindeli gebracht. Sie wurde in einer Einzelzelle ohne Fenster festgehalten. Die einzige kleine Lüftungsöffnung im Raum war zugedeckt, sodass die Zelle von einem stechenden Geruch erfüllt war. Wu schlief ohne Bettzeug auf einer erhöhten Betonplatte, auf der Mäuse herumliefen. Drei Wochen später wurde sie in das Gefängnis des Bauernhofes Qianjin verlegt.

Drei Jahre Zwangsarbeit  

Im Jahr 2006 wurde Wu erneut verhaftet und am 26. August in das Zwangsarbeitslager Jiamusi gebracht. Der Arzt des Arbeitslagers weigerte sich zunächst, sie aufzunehmen, da sie sehr geschwächt war. Sie war vor ihrer Einlieferung in das Arbeitslager anderthalb Monate lang im Untersuchungsgefängnis des Landkreises Baoqing in den Hungerstreik getreten. Die Polizisten bestachen den Arzt, indem sie ihn zu einer Mahlzeit einluden, woraufhin er sich bereit erklärte, sie aufzunehmen.

Noch am Tag ihrer Einweisung forderten die Wärter Wu auf, eine vorbereitete Erklärung zu unterschreiben, in der sie sich von Falun Dafa lossagte. Als sie sich weigerte, wurde sie von mehreren Wärtern umringt. Sie drückten ihren Kopf auf einen Tisch und zogen eine ihrer Hände hinter ihrem Rücken hoch. Der Anführer der Wärter, Zhou Jiahui, ergriff dann ihre andere Hand und zwang sie, die Erklärung zu unterschreiben.

Als Wu sich gegen die anschließende Gehirnwäsche wehrte, zwangen die Wärter sie zunächst eine ganze Woche lang jeden Tag stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Danach hängten sie sie an den Handgelenken in einem Folterraum auf, als sie sich weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen. Sie durfte sich weder waschen noch die Toilette benutzen. Die Folterung dauerte sieben Tage. Wu war einem Nervenzusammenbruch nahe, trotzdem wurde sie von den Wärtern weiter gefoltert und an ein Bett gefesselt.

In der dritten Runde der siebentägigen Folterung legten die Wärter ein Foto des Begründers von Falun Dafa auf den Boden und versuchten Wu zu zwingen, sich darauf zu setzen. Als sie aus Protest „Falun Dafa ist gut“ rief, klebten die Wärter ihr den Mund zu, schlugen ihr ins Gesicht und traten ihr in den Unterleib.

Danach hatte Wu Blut im Stuhl und ein Jahr später wurde festgestellt, dass sie Gebärmuttermyome hatte. Als ihr Mann sie im Arbeitslager besuchte, war er so erschüttert, wie schwach und abgemagert sie war, dass er zwei Wochen später verstarb.

Fortgesetzte Schikanen

Wu legte gegen die Täter in der Gehirnwäsche-Einrichtung und gegen diejenigen an ihrem Arbeitsplatz, die sie verhaften ließen, Beschwerde ein. Danach wurde sie am 21. März 2014 erneut verhaftet. Acht Tage später begann sie zu erbrechen, hatte hohen Blutdruck und bekam Fieber. Aus Angst, dass sie in der Haft sterben könnte, ließ die Polizei sie frei.

Ab 2020 fingen Polizisten erneut an, Wu zu schikanieren, und forderten sie auf, Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Die beiden letzten Schikanen fanden am 21. und 26. Mai 2021 statt. Als sie sich weigerte, die Tür zu öffnen, klopften Polizisten an die Tür ihres Nachbarn und fragte nach ihr.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.