Verspätete Todesmeldung: Frau stirbt nach Jahren Gefängnis, Misshandlungen und Schikanen (Provinz Yunnan)
(Minghui.org) Wang Huizhen wurde inhaftiert und brutal gefoltert, weil sie Falun Dafa [1] praktizierte. Dadurch litt sie an einer schweren Bauchwassersucht. Polizisten schikanierten sie auch noch nach ihrer Entlassung und forderten sie auf, ihrem Glauben abzuschwören. Da Wang in ständiger Angst lebte, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand. Die ehemalige Mitarbeiterin des Werbeunternehmens Xinhua in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan verstarb im Mai 2021. Sie war 64 Jahre alt.
Seit 1999, als das kommunistische Regime Chinas mit der Verfolgung von Falun Dafa anfing, wurde Wang wiederholt verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Im Jahr 2001 wurde sie zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt, danach außerdem zu drei Gefängnisstrafen: vier Jahre im Jahr 2003, vier Jahre in 2008 und fünf Jahre in 2012. Während der meisten ihrer Haftzeiten wurde sie vorzeitig entlassen; insgesamt verbrachte sie elf Jahre im Gefängnis.
Zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt
Wang wurde erstmals am 30. Mai 2001 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationen über Falun Dafa kopiert hatte. Ihre Wohnung wurde durchsucht. Nach 37 Tagen Haft wurde sie in ein Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Yunnan gebracht, wo sie zwei Jahre lang inhaftiert war.
Wang wurde am 18. August 2002 vorzeitig entlassen. Ihr Arbeitgeber erlaubte ihr nicht, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren und stellte die Beiträge zu ihrer Rentenkasse ein. Von da an erhielt sie nur noch 700 Yuan (ca. 91 Euro) pro Monat.
Erste Haft im Gefängnis
Wang wurde am 2. September 2003 erneut verhaftet; wieder hatte jemand sie wegen der Verteilung von Flugblättern über Falun Dafa angezeigt. Sie wurde im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Kunming festgehalten. Das Mittlere Gericht der Stadt Kunming verurteilte Wang zu vier Jahren Frauengefängnis Nr. 2 der Provinz Yunnan. Sie wurde neun Monate früher, am 1. Dezember 2006, entlassen.
Wang versuchte, wieder zu arbeiten und ihre Rentenzahlungen wieder in Anspruch zu nehmen, wurde jedoch erneut abgewiesen.
Zweite Haft im Gefängnis
Am 22. April 2008 wurde sie zum dritten Mal verhaftet; diesmal war es das Sicherheitspersonal eines Stadtteils, das Wang anzeigte, weil sie dort Falun-Dafa-Flyer verteilt hatte. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung, ohne eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände vorzulegen. Das Mittleren Gericht in Kunming verurteilte Wang zu einer zweiten vier Jahre langen Haftstrafe.
Die Wärter des Frauengefängnisses Nr. 2 der Provinz Yunnan zwangen sie, drei Monate lang täglich stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Ihre Beine schwollen an, ihr Gesäß bekam eitrige Wunden, und ihr Blutdruck stieg an. Am 2. Juni 2011 wurde sie erneut vorzeitig entlassen.
Dritte Haftstrafe
Nur ein Jahr später, am 5. Mai 2012, brachen mehrere Beamte in Wangs Wohnung ein und verhafteten sie. Die Polizisten beschlagnahmten viele der Büromaterialien, die Wang zu Hause zur Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Dafa verwendete. Darunter waren ihre Computer, Drucker, DVD-Brenner, Papierschneider, Laminiergeräte und ihr Handy. Die beschlagnahmten Gegenstände füllten ein ganzes Polizeiauto, und der Wert der beschlagnahmten Gegenstände wurde auf 28.000 Yuan (ca. 3.777 Euro) geschätzt. Die Polizei beschlagnahmte auch mehr als 20.000 von ihr erstellte Flugblätter. Ein Beamter drohte ihr: „Sie bekommen fünf Jahre Haft und sind 60 Jahre alt, wenn Sie rauskommen!“
Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xishan verhörten Wang; sie war während des Verhörs an einen Metallstuhl gekettet. In der Nacht wurde sie in einem Krankenhaus untersucht und dann in das Gefängnis in Xishan gebracht, wo sie von 9:00 bis 15:30 Uhr Papierservietten verpacken musste. Wenn sie nicht arbeitete, musste sie den ganzen Tag still auf einem kleinen Hocker sitzen.
Xu Lingxin, der Staatsanwalt der Stadt Kunming, erhob am 29. September 2012 Anklage gegen Wang. Das Mittlere Gericht in Kunming beauftragte einen Anwalt, sie zu vertreten und ein Schuldbekenntnis für sie abzugeben. Am 28. Dezember legten die Richter Yang Jie, Li Shichao und Li Xinghu das Urteil fest: fünf Jahre Haft.
Wang ging gegen ihr Urteil in Berufung, die jedoch vom Obersten Volksgericht der Provinz Yunnan am 3. April 2013 abgelehnt wurde.
Am 20. Mai 2013 wurde Wang in das Frauengefängnis Nr. 2 der Provinz Yunnan verlegt. Dort bewachten zwei Insassinnen sie rund um die Uhr. Sie notierten jeden Tag alles was sie tat und jedes ihrer Worte in einem von den Wärtern zur Verfügung gestellten Notizbuch und erstatteten den Wärtern regelmäßig Bericht.
Die Wärter erlaubten Wang nicht, mit jemandem zu sprechen. Auch ihre anderen täglichen Aktivitäten wurden eingeschränkt. Jede Woche gab ihr das Gefängnis einen Eimer mit kaltem Wasser und eine Flasche mit heißem Wasser zum Trinken und Waschen. Sie durfte nur zu bestimmten Zeiten auf die Toilette gehen und musste abwechselnd ihre Kleidung waschen. Duschen war ihr nicht erlaubt.
Bevor sie Lebensmittel kaufen konnte, musste sie ein Antragsformular ausfüllen und angeben, dass sie das Verbrechen „den Strafvollzug durch eine Sektenorganisation sabotiert“ begangen hatte. Diese Vorschrift galt nur für die inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden, nicht aber für andere Gefangene.
Im September 2013 wurde Wang aus der strengen Beschränkung entlassen. Mit 320 anderen Gefangenen musste sie nun in einem großen Zelt im 7. Bezirk hausen. In dem Zelt war es im Sommer dampfend heiß und im Winter eiskalt. Es gab keinen Tisch, und alle mussten auf dem Boden essen.
Durch die Folter litt Wang an hohem Blutdruck, Schwindel, geschwollenen Beinen und schwerer Bauchwassersucht.
Jüngste Festnahme
Wang wurde im Mai 2017 entlassen. Danach kamen Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xishan, der Polizeiwache Donglu und des Wohnkomitees Xibabei immer wieder zu ihr und belästigten sie trotz ihres schlechten Gesundheitszustandes.
Am 25. September 2019 brach ein Beamter in Wangs Wohnung ein, während sie mit fünf anderen Praktizierenden Schriften von Falun Dafa las. Der Beamte fotografierte die Praktizierenden und schrieb ihre Ausweisnummern auf. Er forderte weitere Hilfe an und beschlagnahmte fast 100 Falun-Dafa-Bücher und Bilder von Wang. Die Polizei verhaftete alle sechs Praktizierenden, die zwischen 62 und 82 Jahre alt waren.
Die Polizisten verhörten die Praktizierenden auf dem Polizeirevier Donglu. Wang konnte aufgrund ihrer schweren Bauchwassersucht kaum gehen. Die Polizisten brachten sie zur Untersuchung ins St. Johns Krankenhaus, um sie auf die Inhaftierung vorzubereiten. Es war 2:00 Uhr nachts, als sie in die Polizeiwache zurückkehrte. Die Polizisten hielten noch alle anderen Praktizierenden in Gewahrsam. Sie hatten die ganze Zeit über nichts zu essen bekommen. Wang wurde später in das Untersuchungsgefängnis in Taiping der Stadt Anning verlegt.
Als ein Wärter der Haftanstalt in Taiping Wangs geschwollenen Bauch und ihren schlechten Zustand sah, weigerte er sich, sie aufzunehmen. Wang kehrte am nächsten Tag gegen 5:40 Uhr nach Hause zurück, doch wurde sie gegen Mittag wieder in die Haftanstalt gebracht, wo sie einige Formalitäten erledigen sollte.
Polizisten und Mitarbeiter des Wohnkomitees schikanierten sie auch nach ihrer Entlassung weiter. Ihr Zustand verschlechterte sich. Wang Huizhen verstarb im Mai 2021.
Kontaktinformation zu den Tätern:
Ai Xiong, Leiter der Polizeiwache in Donglu: +86-13888941055Xia Qianshan, Polizist: +86-13888917717Luo Liqiang, Polizist: +86-13708465971Li Xueyi, Polizist: +86-15877988098Lu Zhou, Leiter des Wohnkomitees in Xibabei: +86-13888060259Bai Huiquan, Mitarbeiter des Wohnkomitees in Xibabei: +86-13888964121
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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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