Wie ich in der Anfangszeit der Verfolgung das Fa in einer Haftanstalt bestätigte
(Minghui.org) Am 20. Juli 1999 begann das Regime von Jiang Zemin mit der brutalen Verfolgung von Falun Dafa. Alle staatlichen Medien wie Fernsehen, Radio, Zeitungen und Zeitschriften verleumdeten und diffamierten Falun Dafa und Meister Li, den Begründer. Sie erfanden alle möglichen „Geschichten“, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verleumden. Es schien, als stürze der Himmel ein.
Ich war erschüttert und konnte nicht verstehen, weshalb Jiang Falun Dafa verleumdete. Wie konnten nur so leichtfertig Lügen gegen Falun-Dafa-Praktizierende fabriziert werden? Als ich wieder zur Ruhe kam, fühlte ich mich als Falun-Dafa-Praktizierender verantwortlich, den Behörden die wahre Situation zu schildern, zumal ich sehr vom Praktizieren profitiert hatte.
Zu Beginn des chinesischen Neujahrsfestes 2000 suchte ich zusammen mit meiner Frau das städtische Petitionsamt auf; wir erklärten den dortigen Mitarbeitern die wahren Umstände. Ich erzählte ihnen anhand wahrer Begebenheiten von den einzigartigen Auswirkungen der Praxis auf Gesundheit und Fitness. Wir betonten, dass durch das Praktizieren von Falun Dafa bei zahlreichen Praktizierenden, mich eingeschlossen, alle Krankheiten verschwunden seien.
Trotz unserer ausführlichen Darlegung der Fakten weigerten sich die Beamten, uns zuzuhören. Sie riefen sogar die Polizei, die uns daraufhin unrechtmäßig festnahm und in ein Gefängnis brachte. Ich war fest entschlossen, jeder Situation mit der Haltung eines Falun-Dafa-Praktizierenden zu begegnen, den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen und die Menschen mit Güte zu behandeln. Niemals wollte ich Falun Dafa in Verruf bringen und den Meister beschämen!
Einmal umkreiste mich in der Haftanstalt ein starker Mann, mit dem Ziel, mich zu schlagen. Als er jedoch mein Lächeln bemerkte, konnte er nicht zuschlagen. Ein anderes Mal zwang der Wärter alle Inhaftierten, sich eine Fernsehübertragung der inszenierten „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ anzuschauen. Ich rief mit lauter Stimme: „Das ist eine Lüge! Falun Dafa lehrt die Menschen, freundlich zu sein ...“ Sofort packte mich ein großer Mann und schlug mich so heftig, dass ich auf die Pritsche stürzte. Sofort stand ich wieder auf. Er schlug ein weiteres Mal zu und erneut war ich gleich darauf wieder auf den Beinen.
Nach mehreren Schlägen fing er an, mir in den Bauch zu treten. Sobald mich der stämmige Mann zu Boden schlug, stand ich wieder auf. Schließlich begannen seine Hände und Füße zu schmerzen und er hörte auf. Die Leute um mich herum meinten: „Die Schläge waren wirklich heftig!“ Ich verspürte jedoch keinen Schmerz, es traten auch keine Blutungen oder Schwellungen auf. Mir war klar, dass ich ohne den Schutz des Meisters schwere Verletzungen davongetragen hätte.
Der Meister sagt:
„Wenn du bei der Kultivierung auf konkrete Konflikte stößt oder dich ein anderer schlecht behandelt, könnte es dafür zwei Gründe geben: Erstens hast du vielleicht in deinem Vorleben den anderen schlecht behandelt. Du fühlst dich im Herzen unausgeglichen: ,Warum werde ich so behandelt?‘ Aber warum hast du den anderen früher so behandelt? Du wirst vielleicht sagen: ,Damals wusste ich das nicht. In diesem Leben kümmere ich mich doch nicht um die Dinge aus jenem Leben.‘ Das geht aber nicht. Zweitens geht es bei Konflikten um die Umwandlung des Karmas. Deshalb sollen wir beim Umgang mit konkreten Konflikten großzügig sein und uns nicht so verhalten wie gewöhnliche Menschen. Am Arbeitsplatz und in anderen Arbeitsumgebungen ist das genauso; auch wenn du selbstständig bist, ist es so. Du hast ja auch Umgang mit Menschen. Es kann nicht sein, dass du keinen Kontakt mit der Gesellschaft hast; zumindest gibt es noch Kontakte zu den Nachbarn.“ (Zhuan Falun 2019, S. 192)
Nachdem ich dieses Fa des Meisters gelesen hatte, hegte ich keinen Groll gegen den Mann, der mich geschlagen hatte. Der Vorfall rauschte an mir vorbei, als wäre nichts geschehen. Noch am selben Nachmittag bekam der Mann hohes Fieber und Schüttelfrost. Als ich seinen erbärmlichen Zustand sah, zog ich meine Jacke aus und deckte ihn damit zu.
Die standhafte Entschlossenheit meiner Frau
Am 17. Tag meiner unrechtmäßigen Inhaftierung rief mich ein Gefängniswärter ins Büro. „Praktizierst du weiterhin Falun Gong? Oder wirst du nur zu Hause praktizieren?“ Nach einigem Zögern antwortete ich: „Ich werde zu Hause praktizieren.“ Meine Frau wurde ebenfalls in das Büro zitiert. Der Wärter stellte ihr die gleiche Frage. Mit fester Stimme erwiderte meine Frau: „Ja!“ Der Wärter ordnete an: „Du wirst unverzüglich in den ,Großen Nordwesten‘ (ein sehr abgelegenes Gebiet) geschickt.“
Dieses eine Wort „Ja!“ offenbarte die standhafte Entschlossenheit meiner Frau gegenüber Falun Dafa. Ich war beschämt und bereute es, im entscheidenden Moment schwach geworden zu sein.
Wir wurden gemeinsam aus der Haftanstalt entlassen. Auf dem Nachhauseweg fragten wir uns, wie es wohl unserem 9-jährigen Kind in den Tagen unserer Inhaftierung ergangen sein mochte. Wir eilten nach Hause. Dort angekommen berichtete unser Sohn, dass sich während unserer Abwesenheit Praktizierende um ihn gekümmert hätten.
Ich weiß bis heute nicht, wer diese freundlichen Praktizierenden gewesen sind. Ich danke ihnen und Dafa aus tiefstem Herzen! Nach dem Abschluss der Grundschule besuchte unser Sohn eine durchschnittliche Mittelschule. Später wurde er an einer angesehenen technischen Universität aufgenommen, was unsere Erwartungen bei Weitem übertraf.
Erneute Festnahme: Ich kam in die gleiche Zelle
Am 13. Mai 2001 (dem Geburtstag des Meisters) ging ich zum Platz des Himmlischen Friedens, um das Fa zu bestätigen. Erneut wurde ich festgenommen und ins Gefängnis gebracht. Es war kein Zufall, dass ich in das gleiche Gefängnis und in den gleichen Raum wie beim Mal zuvor gesperrt wurde. Dort traf ich auf die gleichen Insassen. Sie erkannten mich wieder und waren überrascht, mich wiederzusehen.
Diesmal nutzte ich die Zeit, das Fa auswendig zu lernen. Ich rezitierte immer wieder die Gedichte des Meisters aus Hong Yin. Das Zellenälteste fragte mich, ob ich einen Zauberspruch aufsagen würde. Ich erklärte, dass dies die Gedichte des Meisters aus Hong Yin seien. Dann rezitierte ich ein Gedicht nach dem anderen, angefangen mit dem ersten Gedicht „Das Herz leiden lassen“.
Eines Tages fragte mich der Wärter, ob ich weiterhin Falun Dafa praktizieren würde. „Ja!“, bekräftigte ich mit lauter Stimme. Einige Insassen kommentierten: „Warum bist du so stur? Antworte doch einfach, dass du das Praktizieren aufgibst, dann werden sie dich freilassen. Du kannst dann immer noch zu Hause praktizieren.“ Ihre Kommentare kümmerten mich nicht. Ich war überzeugt, dass meine Antwort rein und korrekt war und dem Bösen Angst einflößte.
Nach zwei Tagen hörte ich jemanden außerhalb der Zelle sagen: „Jemand hat den Wärter angerufen und um die Freilassung dieses Falun-Dafa-Praktizierenden gebeten. Er hat tatsächlich einen Weg gefunden, ihm zu helfen.“ Ich dachte, dass der Meister mir durch die Worte der gewöhnlichen Menschen einen Hinweis gab.
Wie vorhergesagt wurde ich freigelassen. Am Tag meiner Abreise verabschiedeten sich die Insassen von mir. Sie waren sehr freundlich und baten mich, nicht wiederzukommen. Auch ich verabschiedete mich herzlich von ihnen.
Auf dem Heimweg hatte ich Tränen in den Augen. Unser barmherziger Meister hatte mich immer beschützt und mir eine zweite Chance gegeben, mich gut zu kultivieren. Ich war dem Meister und Dafa so dankbar!
Inzwischen sind mehr als zwanzig Jahre vergangen. Wenn ich an meine Erlebnisse in der Haftanstalt zurückdenke, kommen mir noch immer die Tränen. Ich bin so froh, dass ich das Fa erhalten habe! Ich werde dem Meister folgen und die großartige Mission erfüllen, ihm bei der Fa-Berichtigung zu helfen und in meine wahre Heimat zurückzukehren.
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