Agenten des Büro 610 erfahren Konsequenzen für ihre Verbrechen gegen die Unschuldigen

(Minghui.org) Seit dem 2. Oktober 2021 ist bekannt, dass gegen Fu Zhenghua, den früheren Leiter des Büro 610 und späteren chinesischen Justizminister, ermittelt wird wegen schwerer disziplinarischer Vergehen und Verstoßes gegen die Landesgesetze. Er ist bereits der siebte Führungskader aus dem zentralen Büro 610 beziehungsweise dem Komitee für Politik und Recht, der in den vergangenen Jahren zu Fall gebracht wurde.

Das Büro 610 wurde am 10. Juni 1999 auf direkten Befehl des damaligen Generalsekretärs der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, als streng geheim operierende Behörde etabliert. Jiang hatte geschworen, Falun Dafa innerhalb von drei Monaten auszulöschen. Er schuf das Büro 610, damit es die Verfolgungspolitik auf allen Regierungsebenen und in allen Gesellschaftsschichten durchsetzt und ausführt. Millionen Falun-Dafa-Praktizierende wurden zu Staatsfeinden erklärt, weil sie an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht glauben.

So kam es, dass die Beamten des zentralen Büro 610 im Namen der KPCh die Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichte und alle möglichen weiteren Institutionen anwiesen, die Praktizierenden zu schikanieren, einzusperren und zu foltern. Darüber hinaus haben sie zahllose Lügen erdacht und verbreitet, um Falun Dafa zu diffamieren und öffentlichen Hass zu schüren. Das prominenteste Beispiel dafür ist die sogenannte inszenierte Selbstverbrennung vom 23. Januar 2001, die ihren Zweck erfüllte und dafür sorgte, dass sich viele Menschen gegen die unschuldigen Praktizierenden wandten, was die Eskalation der Verfolgung möglich machte.

In der traditionellen chinesischen Kultur herrschte das grundlegende Verständnis vor, dass „Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem“ vergolten wird. Man könnte auch sagen, dass unsere Handlungsweisen eine entsprechende Wirkung oder Konsequenz nach sich ziehen.

Mehrere Spitzenbeamte aus dem Büro 610 sind in den vergangenen Jahren zu Fall gekommen:

* Li Dongsheng, ehemaliger Leiter des Büros 610, wurde 2013 wegen Machtmissbrauchs und Korruption angeklagt und 2016 zu 15 Jahren Haft verurteilt.* Zhou Yongkang, früherer Sekretär des zentralen Komitees für Politik und Recht, wurde 2014 angeklagt und im Folgejahr zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.* Zhou Benshun, früherer Sekretär des zentralen Komitees für Politik und Recht und Vertrauter von Zhou Yongkang, war seit 2015 das Ziel von Ermittlungen und wurde 2017 zu 15 Jahren Haft verurteilt.* Zhang Yue, ein ehemaliger Leiter des zentralen Büros 610 und Parteisekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Hebei, wurde 2016 beschuldigt und später zu 15 Jahren Haft verurteilt.* Sun Lijun, stellvertretender Leiter des zentralen Büros 610, wurde Anfang 2020 abgesetzt. Sein Verfahren steht noch aus.* Peng Bo, stellvertretender Leiter des zentralen Büros 610, ist seit Anfang 2021 ebenfalls das Ziel von Ermittlungen.

Nach den von Minghui.org erhobenen Daten haben zwischen 1999 und 2020 mindestens 1.689 Beamte aus dem System des Büros 610 Vergeltung für ihre Taten erlitten. Die Strafe ereilte sie auf unterschiedliche Weise, etwa in Form von Autounfällen, unheilbaren Krankheiten, plötzlichen Todesfällen, Ermittlungen und Verhaftungen. 2019 entfielen 38 der 529 dokumentierten Fälle von Vergeltung auf Agenten des Büros 610. Ganz ähnlich waren die Zahlen im Jahr 2020, als 51 der 392 Fälle in Verbindung zu dem Büro 610 standen. 

Es folgen einige Beispiele.

Am 18. September 2001 wollten fünf Beamte des Büros 610 aus dem Stadtbezirk Huangpi in Wuhan eine Feuerwerksfabrik durchsuchen. Es handelte sich um den stellvertretenden Leiter Hu Ligu sowie Li Rong, Wu Zhijun, Zhang Fuzhong und Feng Changcheng. In der Fabrik kam es zu einer Explosion und alle fünf verloren bei dem Unfall ihr Leben.

Zhou Aijun war Parteisekretär im Komitee für Politik und Recht und leitete im Verwaltungsgebiet der Stadt Changde (Provinz Hunan) ein Büro 610. Am 9. September 2002 war er in einem Lastwagen unterwegs, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften. Der Lastwagen fuhr über einen Stein, der auf das Fahrzeug geschleudert wurde und Zhou am Kopf traf. Tags darauf erlag Zhou seiner Verletzung.

Wang Zhongjun war Leiter eines Büro 610 im Kreis Dingan in der Provinz Hainan. Er war verantwortlich dafür, dass dutzende Praktizierende aus der Region in Arbeitslager, Gehirnwäsche-Einrichtungen oder Haftanstalten gesperrt wurden. Wenn die Praktizierenden ihn aufforderten, nicht länger gegen unschuldige Menschen vorzugehen, schrie er: „Ich glaube nicht an Vergeltung.“ Einen Monat später starb sein einziger Sohn an einer Vergiftung aufgrund eines Gaslecks. Am 8. Mai 2004 beging seine Frau Selbstmord.

Zhang Yuxia war 51 Jahre alt und leitete das Büro 610 im Stadtbezirk Yuanbaoshan von Chifeng (Innere Mongolei). Ende November 2004 ertrank sie bei sich zu Hause in einem Wassertank.

Der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung war in alten Zeiten allgemein bekannt. Ji Xiaolan, ein bekannter Gelehrter aus der Qing-Dynastie, schrieb in der Geschichtensammlung Yuewei Caotang Biji, dass die Strafe [für schlechte Taten] manchmal auf dem Fuße folgt, und manchmal zu späteren Zeiten. Sie dient den Menschen als Warnung, sich selbst zu zügeln und nicht rücksichtslos zu sein.

In Anbetracht des Schicksals, das viele Beamte des Büro 610 ereilt, überlegen es sich die Menschen zweimal, bevor sie dort eine Stelle annehmen. Beispielsweise kamen mehrere Leiter und Parteisekretäre des Büro 610 der Stadt Huanggang (Provinz Hubei) überraschend ums Leben. Seitdem lassen sich nur schwer Beamte finden, die bereit sind, diese Stellen nach zu besetzen.

Weshalb gibt es überhaupt noch Menschen, die bereit sind, Positionen beim Büro 610 einzunehmen?

Über die Jahre hat die KPCh den Namen des Büro 610 mehrfach geändert. Einst hieß es Zentrale Führungsgruppe zur Handhabung häretischer Religionen. Später wurde es in Büro zur Aufrechterhaltung der Stabilität und noch später in Büro für Gesamtverwaltung umbenannt. Aber seine Zuständigkeit für die Verfolgung von Falun Dafa blieb immer gleich.

Das Büro 610 ist eine außerhalb des Gesetzes operierende Behörde und verfügt zur Durchsetzung der Verfolgung über eine beispiellose Verfügungsgewalt über die anderen Regierungsbehörden. Diese Machtbefugnisse gepaart mit finanziellen Anreizen waren es, die viele Beamte zum Büro 610 lockten.

Die Täter außerhalb des Büro 610 erfahren ebenfalls Vergeltung

Neben den Beamten des Büro 610 stehen auch die KPCh-Bediensteten in anderen Behörden, die an der Unterdrückung von Falun Dafa beteiligt sind, vor den Konsequenzen ihres Handelns. Pan Dongsheng, 57, war stellvertretender Bürgermeister und Polizeichef der Stadt Fuzhou in der Provinz Fujian. Letzten Monat, so wurde berichtet, brach er auf der Arbeit tot zusammen.

Pan war seit dem Jahr 2000 für Internetzensur zuständig. 2010 wurde er zum IT-Verantwortlichen der Polizeikräfte in der Provinz befördert. Er war zudem an dem Projekt „Goldener Schild“ beteiligt, einem Überwachungssystem für chinesische Bürger. Die Städte Fuzhou und Sanming, in denen Pan als Beamter tätig war, zählen bezüglich der Unterdrückung von Falun Dafa zu den schlimmsten.

Das digitale Überwachungssystem, zu dem Pan beigetragen hat, ist eines der Hauptwerkzeuge bei der Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden. Laut den Informationen von Minghui.org wurde eine große Anzahl an Praktizierenden verhaftet, nachdem sie durch Überwachungskameras oder andere Überwachungsmethoden identifiziert worden waren.

Trotz der seit Jahren andauernden, intensiven Bemühungen der KPCh, diese Vorfälle zu vertuschen, erkennen immer mehr Menschen, dass sie sich für eine gute Zukunft von der KPCh lossagen und distanzieren müssen.