Nach 13 Jahren Haft und Verlust von Angehörigen wird ein Mann aus Kunming weiter schikaniert

(Minghui.org) Die Behörden in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan schikanieren weiterhin einen Mann aus der Region, nachdem er 13 Jahre lang inhaftiert war, weil er sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören.

Yan Jingxiong, 59, ist Praktizierender von Falun Dafa. Als das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann, musste er zwei Jahre und siebeneinhalb Monate in einem Zwangsarbeitslager verbringen. Er wurde 2009 zu sechs Jahren Haft und 2016 zu weiteren fünf Jahren verurteilt.

Die endlosen Schikanen und Inhaftierungen setzten seine Familie unter enormen finanziellen und psychischen Druck. Der Gesundheitszustand seiner Frau verschlechterte sich und sie starb 2005 im Alter von 42 Jahren. Fünf Jahre später erhängte sich sein Vater im Alter von 77 Jahren.

Yan Jingxiong, sein Sohn und seine Frau Zhang Fengxian

Ehefrau stirbt nach der Entlassung ihres Mannes aus dem Zwangsarbeitslager

Yan wurde am 8. Februar 2000 verhaftet und einen Monat lang festgehalten. Seine Frau war verängstigt und machte sich große Sorgen um seine Sicherheit. Am 26. April 2001 verhaftete ihn die Polizei erneut und durchwühlte seine Wohnung. Er wurde 24 Stunden lang festgehalten und gefoltert. Drei Monate später, am 20. Juli, durchsuchten Polizisten erneut seine Wohnung. Yan war gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um weitere Verhaftungen zu vermeiden.

Ende 2001 waren Yan und seine Frau Zhang Fengxian auf dem Weg zur Gemüseernte auf ihrem Feld, als Polizisten sie anhielten. Unter dem Vorwand, Yan einige Fragen stellen zu müssen, nahmen die Polizisten ihn mit und hielten ihn in einer Haftanstalt fest.

Die Polizeibehörde des Bezirks Guandu sperrte ihn ohne ordnungsgemäßes Verfahren für zwei Jahre in das zweite Zwangsarbeitslager in Yunnan. Seine Haftzeit wurde um siebeneinhalb Monate verlängert, weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.

Aufgrund des Stresses und der Angst litt Zhang häufig an Engegefühlen in ihrer Brust. Aber auch als Yan schließlich freigelassen wurde, konnte die Familie kein friedliches Leben führen: Polizisten kehrten immer wieder zurück und schikanierten sie. Permanent standen Personen vor dem Haus, die sie beobachteten. Die traumatischen Erlebnisse forderten einen hohen Tribut an Zhangs Gesundheit. Sie verstarb am 8. Mai 2005.

Zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er eine Falun-Dafa-DVD weitergegeben hatte

Yan besuchte am 27. März 2009 einen Freund im Kreis Mouding (etwa 288 Kilometer von Kunming entfernt) und brachte ihm eine DVD mit Informationen über Falun Dafa mit. Liu Xianshun vom Büro 610 in Mouding fand die DVD später. Liu und mehrere Polizeibeamte durchsuchten das Haus des Freundes und verhörten dessen Sohn und Schwiegertochter, die gezwungen wurden, den Namen und die Adresse von Yan preiszugeben.

Liu wies die Polizeibehörde von Kunming an, Yan zu überwachen. Polizisten verhafteten ihn am Morgen des 30. März und brachten ihn zum Büro 610 des Landkreises, wo er 24 Stunden lang verhört wurde. Später sperrte die Polizei ihn in eine Haftanstalt und versuchte, seinem Sohn und seinem Cousin ein Geständnis zu entlocken.

Als Yan vor einem Gericht in Mouding angeklagt wurde, hinderte der Vorsitzende Richter Li Guanghui ihn daran, sich zu verteidigen. Er verurteilte Yan zwei Wochen später zu sechs Jahren Gefängnis.

Als Yan am 23. September 2009 in das erste Gefängnis der Provinz Yunnan gebracht wurde, wurde er unter strenge Aufsicht gestellt. Er durfte nicht mit anderen sprechen oder sich selbstständig etwas zu essen zu holen. Die Wärter zwangen ihn, den ganzen Tag still auf einem kleinen Hocker zu sitzen, und stifteten andere Häftlinge an, ihn zu beleidigen. Er versuchte, die Fakten über Falun Dafa zu erläutern, wurde dann aber nur noch schlimmer beschimpft.

Am 30. Juni 2014 kam es zu einer vorzeitigen Entlassung. Der Wärter Liu Jun schlug Yan viermal, weil er nach dem Urteil fragte, bevor er das Gefängnis verließ.

Fünf Jahre Gefängnis für das Verteilen von Falun-Dafa-DVDs

Am 11. Oktober 2015 wurde Yan erneut verhaftet, als Polizisten sahen, wie er Falun-Dafa-DVDs verteilte. Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Wuhua hielten ihn fünf Monate lang in der Haftanstalt des Bezirks Wuhua fest.

Einige Monate später, am 11. Februar 2016, verurteilte das Bezirksgericht Wuhua Yan zu fünf Jahren Haft. Er kam am 23. März 2016 in das erste Gefängnis der Provinz Yunnan und wurde am 10. Oktober 2020 entlassen. Seitdem wird er von der Polizei unablässig schikaniert.