Renten von Falun-Dafa-Praktizierenden ausgesetzt, während sie unrechtmäßig inhaftiert waren

(Minghui.org) In den letzten Jahren haben die Behörden in Peking die Rentenleistungen einiger Falun-Dafa-Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens inhaftiert waren, ausgesetzt. Diese Praktizierenden wurden aufgefordert, die Rentenzahlungen, die sie während ihrer Haftzeit erhalten hatten, zurückzugeben.

Im Folgenden berichten wir über vier Fälle im Pekinger Bezirk Pinggu.

Zhang Shuxiang

Zhang Shuxiang wurde am 21. Juni 2017 verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde am 26. November 2017 vom Bezirksgericht Pinggu zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 828 Euro) verurteilt.

Nach zwei Jahren Folter im Pekinger Frauengefängnis brachte ein Krankenwagen sie am 3. April 2019 nach Hause. Seitdem ist sie bettlägerig. Polizisten und Mitarbeiter der örtlichen Justizbehörde schikanieren sie immer wieder. Auch ihre Rente wurde ausgesetzt.

Aus Angst vor der Verfolgung lässt Zhangs Familie sie nicht mehr Falun Dafa praktizieren. Als lokale Praktizierende sie besuchen wollten, wies die Familie sie ab.

Im Jahr 2020 erlaubte die Familie Zhang wieder, mit den Falun-Dafa-Übungen zu beginnen. Dadurch verbesserte sich ihr Gesundheitszustand etwas. Doch dann stürzte sie, brach sich die Hüfte und wurde wieder bettlägerig. Verzweifelt darüber, dass sie ihren Glauben nicht mehr praktizieren konnte, verstarb Zhang am 30. März 2021 im Alter von 73 Jahren.

Zhang Aiping und Wang Zicheng

Zhang Aiping und ihr Ehemann Wang Zicheng wurden am 29. Oktober 2013 verhaftet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten. Im August 2014 verurteilte man Wang zu fünfeinhalb Jahren und Zhang zu viereinhalb Jahren Gefängnis.

Nur ein Jahr nach seiner Freilassung wurde Wang am 8. Juni 2020 erneut festgenommen und zu weiteren fünfeinhalb Jahren Haft und 10.000 Yuan (ca. 1.380 Euro) Geldstrafe verurteilt.

Die Behörden schikanierten Zhang weiter und forderten sie auf, die 140.000 Yuan (ca. 19.320 Euro) Rente zurückzuerstatten, die sie während ihrer Haftzeit zwischen 2014 und 2018 erhalten hatte. Die Behörden stornierten auch die Erhöhung ihrer Rente während dieser vier Jahre, sodass ihre monatliche Zahlung von 3.000 Yuan (ca. 414 Euro) auf 2.000 Yuan (ca. 276 Euro) reduziert wurde.

Wangs Arbeitgeber entließ ihn im Jahr 2000. Seine Familie lebte mittellos und war oft auf die Unterstützung der Verwandten angewiesen.

Da sie sich die Rückzahlung der Rentenzahlungen nicht leisten konnte und weitere Verfolgung befürchtete, lieh sich Zhang 40.000 Yuan (ca. 5.520 Euro) von ihrer Familie als erste Zahlung an die Polizei. Die Polizei stellte ihr keine Quittung aus, sondern setzte ihr eine Frist, in der sie das restliche Geld in drei weiteren Raten zahlen musste.

Liu Cuifen

Liu Cuifen stand am 20. Juli 2016 im Bezirk Pinggu vor Gericht. Sie wurde zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 552 Euro) verurteilt. Sie legte beim Mittleren Gericht Nr. 3 in Peking Berufung ein, welches das ursprüngliche Urteil bestätigte.

Nach ihrer Entlassung forderte die örtliche Polizei sie auf, 80.000 Yuan (ca. 11.040 Euro) zurückzuzahlen, die sie während ihrer Haftzeit erhalten hatte, was sie sich jedoch nicht leisten konnte. Ein Verwandter von ihr, der im Dorfkomitee arbeitete, zahlte das Geld für sie, da er befürchtete, sonst selbst in die Verfolgung verwickelt zu werden. Er sagte ihr, er betrachte das Geld als Leihgabe.

Li Xiaofeng

Li Xiaofeng, eine Friseurin, wurde am 18. November 2016 verhaftet, nachdem sie von einem Kunden angezeigt worden war, weil sie mit ihm über Falun Dafa gesprochen hatte. Ein Dutzend Beamte verhaftete sie und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände in ihrem Salon.

Das Bezirksgericht Pinggu hielt am 14. März 2017 eine geheime Anhörung ab, ohne ihre Familie darüber zu informieren. Der Richter verurteilte Li am 9. Mai 2017 zu dreieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (ca. 966 Euro). Die Behörden setzten ihre Rente während der Haftzeit aus.

Kontaktinformationen der Täter:

Ma Liwen, Leiter des Sozialversicherungsamtes im Bezirk Pinggu: +86-13601365277Dai Liming, stellvertretender Leiter des Sozialversicherungsamtes im Bezirk Pinggu: +86-13911306671

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden).