Immer an meine Mission denken, auch im Gefängnis
(Minghui.org) Es ist jetzt zwei Jahre her, dass ich aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ich war dort inhaftiert, weil ich Falun Dafa praktiziere und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unsere Kultivierungspraktik verfolgt. Alles, was in der Vergangenheit geschehen ist, ist mir noch sehr lebendig in Erinnerung und ich habe viel zu sagen. So habe ich diesen Artikel verfasst, um diese Erinnerungen mit anderen Praktizierenden zu teilen. Ich habe die Hoffnung, dass ich anderen helfen kann, wenn ich ihnen erzähle, was ich erlebt habe.
Die Zusammenarbeit im Gefängnis verweigern
Als ich unrechtmäßig verhaftet wurde, weigerte ich mich, mit dem Bösen zu kooperieren. So zogen sie meine Handschellen fester zu, was Blutspuren an meinen Handgelenken und Händen hinterließ. Später brachten sie mich in das Polizeibüro, wo sie mir die Hände auf den Rücken fesselten und meine Beine an einen Eisenstuhl banden. Einige männliche Polizeibeamte zwangen mich mit geballten Fäusten. Sie stachen mich immer wieder mit Nadeln und sagten, sie wollten Blut abnehmen. Im gesamten Verhör sagte ich kein einziges Wort.
Der Meister sagte:
„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken.“ (Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig, 24.04.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Danach wurde ich in einen großen Raum gebracht. Als ich sah, dass ich die Einzige unter den Verhafteten war, die Handschellen trug, verlangte ich, dass man sie mir abnahm. Ich dachte: „Ich bin eine Praktizierende und sollte sie nicht tragen müssen.“ Da niemand sie öffnete, musste ich selbst aktiv werden. Ohne jede Anstrengung nahm ich die Handschellen ab, was die Polizisten verblüffte.
In der Harbin Haftanstalt
In dieser Nacht wurde ich in das Gefängnis in Harbin gebracht, wo auch andere Praktizierende festgehalten wurden. Eine Polizeibeamtin namens Zhang war sehr unhöflich und beschimpfte uns. Sie zwang uns auch, Gefängniskleidung anzuziehen. Aber tief im Inneren wusste ich, dass sie nur ein bedauernswertes Wesen war, das von der bösen KPCh manipuliert wurde. Daher hegte ich keinen Groll gegen sie. Eines Tages hörte ich zufällig, wie sie jemandem auf dem Flur erzählte, dass ihr Handgelenk schmerze. Nachts könne sie deswegen nicht schlafen und sei tagsüber dann oft erschöpft. Ich sah eine Gelegenheit, ihr von Falun Dafa zu erzählen und sie vielleicht von der Verfolgung der Praktizierenden abzuhalten.
Als ich sie das nächste Mal sah, fragte ich sie: „Ist Ihr Handgelenk besser geworden?“ Sie war zunächst überrascht, dann aber sagte sie in einem friedlichen Ton, den sie noch nie zuvor benutzt hatte: „Ja, es ist besser geworden.“
„Und wie sieht es mit Ihrem Schlaf aus?“, fragte ich. „Wenn Sie nicht gut schlafen, können Sie es mit Honigwasser versuchen.“ Sie war wieder überrascht. Dann sagte sie: „Danke!“ Zu diesem Zeitpunkt hatte sie Tränen in den Augen, was mir zeigte, dass sie ein gutes Herz hatte.
Seitdem hat sich ihre Einstellung stark verbessert. In einer entspannteren Umgebung konnten wir nun auch das Fa mehr rezitieren, aufrichtige Gedanken aussenden und weitere Lebewesen retten. Ich war immer gut gelaunt. In dieser Zeit empfand ich auch keine Bitterkeit, da ich das Fa in meinem Herzen hatte. Zudem bestärkten mich die Ermutigungen des Meisters und der anderen Praktizierenden.
Einmal erinnerte ich mich an eine Geschichte, die ich den anderen erzählte. Ein Meister nahm einen Schüler zur Kultivierung auf. Beide wanderten gemeinsam umher. Dann verloren sie unerwartet den Kontakt zueinander und mussten sich gegenseitig suchen. Jedes Mal, wenn der Schüler eine Prüfung durchmachte, hatte er immer denselben Traum, in dem er zwei Paar von Fußspuren sah. Er wusste, dass es seine und die seines Meisters waren, denn sein Meister begleitete ihn auf seinem entbehrungsreichen Weg. Als er jedoch die größte Schwierigkeit erlebte, sah er nur ein Paar Fußspuren. Das irritierte ihn.
Nach vielen Jahren überwand er schließlich all seine Mühen und traf seinen Meister wieder. Er fragte seinen Meister: „Immer, wenn es eine schwierige Zeit gab, sah ich in meinem Traum zwei Paar Fußspuren und wusste, dass Sie es waren, der mich beschützte und begleitete. Aber in meiner hilflosesten und schwierigsten Zeit gab es nur meine Fußstapfen. Was ist mit Ihren passiert?“
Sein Meister sagte leise: „Eigentlich war ich immer an deiner Seite. Diese Fußstapfen waren nicht deine, sondern meine. Die schwierigste Zeit konntest du es nur durchbrechen, indem ich dich auf meinen Rücken nahm oder dich festhielt.“ In diesem Moment umarmten der andere Praktizierende und ich uns und wir brachen in Tränen aus.
In den 15 Tagen in der Haftanstalt hatte ich jeden Tag das Gefühl, dass es ein Kampf zwischen Gut und Böse war. Die anderen Praktizierenden und ich arbeiteten zusammen, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären. Außerdem musste ich die begrenzte Zeit nutzen, um das Fa mehr zu rezitieren und intensivere aufrichtige Gedanken auszusenden. Das Gefängnis ist der Ort, an dem das Böse am häufigsten auftaucht. Jedes Mal, wenn mein Eigensinn aufflammte und meine aufrichtigen Gedanken nachließen, spürte ich deutlich die bösen Einflüsse. Ich sah sogar Geister und Dämonen in meinen Träumen. Mit der Unterstützung des Meisters gelang es mir immer wieder, meine Anhaftungen loszulassen, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken und alles Böse zu beseitigen.
Ein Praktizierender sagte: „Das ist wie eine Dämonenhöhle. Wir sind genau wie der Affenkönig. Seit wir hierhergekommen sind, tragen wir die Verantwortung, die Dämonen zu besiegen und zu beseitigen.“
Ich erinnere mich, als ich einmal lange Zeit aufrichtige Gedanken aussandte, zeigte mir der Meister eine wunderbare Szene. Der Himmel war voller violetter und gelber Wolken, die sehr schön waren. Allmählich erschienen goldene Zeichen am Himmel, auf denen stand: „Der Helligkeit entgegen.“ Es ist wahr: Ganz gleich, wie viele Schwierigkeiten und Entbehrungen die Praktizierenden durchmachen, was die Dafa-Praktizierenden erwartet, ist eine strahlende Zukunft!
In meiner allerletzten Nacht in der Haftanstalt wollte ich die Wärterin Zhang zu einem Gespräch einladen. Sie stimmte zu und wir gingen in ihr Büro. In unserem Gespräch kam ich gleich zur Sache und erzählte ihr von den positiven Veränderungen, die ich durch das Praktizieren des Dafa erfahren hatte. Ich versuchte auch, mit ihr über den Austritt aus der KPCh zu sprechen. Obwohl sie am Ende nicht austrat, sagte sie, dass sie die Praktizierenden in Zukunft freundlich behandeln werde, da sie gute Menschen seien.
Als wir unser Gespräch beendeten, meinte sie zu mir: „Wenn Sie nicht Falun Gong praktizieren würden, könnten wir beste Freunde werden. Wie toll wäre das?“ Ich erwiderte: „Sie haben es falsch ausgedrückt. Wenn Dafa nicht wäre, wäre es mir nicht möglich, hier zu sein und Sie kennenzulernen.“ Sie lächelte.
In der Haftanstalt Harbin Nr. 2
Am nächsten Morgen wurde ich in die Haftanstalt Harbin Nr. 2 verlegt. Sie war völlig überfüllt. Mehr als 30 Personen waren in einer großen Zelle zusammengepfercht. In dieser Zelle mussten wir auch essen. Es gab nur einen Waschraum. Die neu Eingewiesenen mussten abwechselnd die täglichen Aufgaben erledigen, wie zum Beispiel Lappen mit kaltem Wasser waschen, Betten machen, den Boden wischen und die Toilette reinigen. Wenn sie keine gute Arbeit leisteten, wurden sie beschimpft.
Wenn es morgens an der Zeit war, den Waschraum zu benutzen, hatte jede Person nicht einmal zwei Minuten Zeit dafür.
Das Schwierigste war, dass die Wärter niemandem erlaubten, miteinander zu sprechen oder Kontakt aufzunehmen. So erinnerte ich mich immer daran, eine friedliche Einstellung zu bewahren und die Wärter und Insassen als Lebewesen ohne Groll oder Hass zu behandeln. Ich nahm Rücksicht auf sie und bemühte mich, ihnen das freundliche Verhalten der Praktizierenden vor Augen zu führen, damit ihre Gedanken die richtige Richtung einnahmen.
Allmählich gewann ich die Anerkennung und den Respekt der Wärter. Daraufhin verbesserte sich mein Umfeld und die Gesamtsituation entspannte sich. Die Praktizierenden konnten miteinander sprechen und den Menschen in ihrer Umgebung die Fakten erklären. Ich erinnere mich an das chinesische Neujahrsfest, als die Zellenleiterin kam und sagte: „Egal, wie schlimm Falun Gong verfolgt wird, ich weiß, dass sie alle guten Menschen sind, denn ich habe die Güte von Falun Gong bei Ihnen gesehen. Ich hoffe, dass wir alle auch gute Menschen sein können, indem wir Wahrhaftigkeit–Güte und Nachsicht folgen.’“
Was sie sagte, war für uns Praktizierende sehr bewegend. Ich freute mich für diese wertvollen Lebewesen, dass sie die Wahrheit erkannt hatten.
Im Frauengefängnis von Heilongjiang
Nach einem Jahr in der Haftanstalt wurde ich in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang verlegt. Dort gab es einen speziellen Bereich, in dem Praktizierende, die sich weigerten, „umerzogen“ zu werden, bestraft wurden, indem sie zum Beispiel lange Zeit aufrecht auf einem kleinen Hocker sitzen mussten. In das kleine Loch in der Mitte des Hockers wurde ein Holzzapfen gesteckt, so dass man nur auf der vorderen Hälfte sitzen konnte. Die Haut am Gesäß war innerhalb weniger Tage kaputt. Wenn man sich auch nur ein bisschen bewegte, wurde man verprügelt oder beschimpft. Außerdem wurden die Praktizierenden gezwungen, sich DVDs anzusehen, die Dafa verleumdeten.
Es gab eine Assistentin, die Li Wenxiu hieß. Immer, wenn neue Praktizierende kamen, erzählte sie ihnen ihre schräge Theorie und machte ihre bösen Kommentare, um die Praktizierenden „umzuerziehen“.
Es gab auch eine Mörderin mit dem Namen Fan Xiumei. Sie folterte, schlug und beschimpfte standhafte Praktizierende auf grausame Weise. Für diesen Zweck wurde eigens ein Raum eingerichtet. Bei eisiger Kälte wurden dort die Fenster geöffnet und die Praktizierenden gezwungen, dünne Kleidung zu tragen und auf kalten Hockern zu sitzen. Sie sagten, dies sei ihre Art, die Praktizierenden wach zu halten.
Oft wurde eine Praktizierende in eine Ecke gedrängt, die nicht von Überwachungskameras eingesehen werden konnte. Dort wurde sie von einigen Insassen umringt, die sie schlugen und traten, bis sie blutend auf dem Boden lag und nicht mehr aufstehen konnte. Sie ließen neue Praktizierende bei diesen Verbrechen zusehen.
Später trieben sie alle Praktizierenden zusammen, die sich entweder weigerten, sich „umerziehen“ zu lassen, oder die ihre „Umerziehung“ für null und nichtig erklärt hatten. Sie brachten sie in einen anderen Raum. In diesem Raum wurden sie von einem seltsamen, gewalttätigen und psychopathischen Gefangenen namens Kexin bewacht. In dieser Umgebung hörte man endlose Flüche, Schläge und andere Formen der Folter. Es war die Hölle auf Erden!
Das Schmerzhafteste in den letzten Jahren war, dass ich keinen Zugang zu Dafa-Büchern hatte und auch nicht die Möglichkeit, das Fa zu lernen. Ich konnte mich nur auf das verlassen, was ich früher auswendig gelernt hatte. Zudem machte ich mir immer Vorwürfe, dass ich nicht mehr Zeit für das Fa-Lernen aufbringen konnte. Ich verspürte ein starkes Verlangen danach, die Dafa-Bücher zu lesen.
Unter dem Schutz und der Stärkung des Meisters stand ich schließlich diese harten, unvergessenen Jahre durch. Ich möchte die Praktizierenden daran erinnern, jeden Schritt zu schätzen, den wir gemacht haben. Schätzt auch die begrenzte Zeit für die Kultivierung, die der Meister uns gelassen hat. Die bösartige Verfolgung ist abzulehnen und der Weg gut zu gehen, den der Meister vorgesehen hat!
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