Loyalität ist eine Tugend – eine Ebene, die es zu erreichen gilt

(Minghui.org) Loyalität ist eine Tugend und ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Kultur. Sie ist auch eine Manifestation der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.  

In der Gesellschaft wird Loyalität oft damit in Verbindung gebracht, dass man seine Aufgaben bei der Arbeit erfüllt, seine Prinzipien hochhält, in der Lage ist, Schwierigkeiten zu überwinden und Anhaftungen loszulassen. Man fühlt sich für ein Projekt verantwortlich und geht mit anderen durch Dick und Dünn.

Mit dem moralischen Verfall in der modernen Gesellschaft sind jedoch viele traditionelle Werte verloren gegangen, auch die Loyalität. Zum Beispiel ist es heutzutage üblich, dass Menschen wegen lukrativer Positionen ihren Arbeitsplatz wechseln, um mehr Geld zu verdienen. Das ist meiner Meinung nach das Ergebnis mangelnder Loyalität, fehlenden Verantwortungsgefühls und der Unfähigkeit, Versuchungen zu widerstehen.

Loyalität und Kultivierung

Als Falun-Dafa-Praktizierender denke ich, dass Loyalität für die Kultivierenden Glauben bedeutet und eine hohe Ebene ist, die es zu erreichen gilt. Der Begriff der Loyalität ist in der Geschichte wohlbekannt.

Ein gutes Beispiel ist Yue Fei in der Song-Dynastie, der von einem korrupten Minister namens Qin Hui hereingelegt und von seinem Kaiser hingerichtet wurde. Yue Fei blieb jedoch dem Kaiser, der Nation und dem Volk gegenüber loyal. Keine Schwierigkeit, keine Folter und keine Versuchung konnten seine Gesinnung ändern.

Er war einer der zahlreichen loyalen Hofbeamten, die im Lauf der Geschichte Chinas Unrecht erlitten oder hingerichtet wurden. Viele moderne Menschen halten Yue Fei und ähnliche loyale Beamte für lächerlich oder sogar für dumm, weil sie scheinbar unfähigen und korrupten Kaisern die Treue hielten. Was moderne Menschen jedoch nicht erkennen, ist, dass Loyalität ein höheres Buddha-Gesetz ist. Ein Leben, in dem man seinem Herrn die Treue schwört, ist alles andere als eine Dummheit.

Wir wissen, dass der Meister des Falun Dafa während seiner Reinkarnation in der Geschichte die Rolle von Yue Fei gespielt hat. Mit anderen Worten, der Meister hat uns in der Geschichte persönlich gezeigt, wie Loyalität sein sollte. Es soll den Falun-Dafa-Schülern heute, in unserer letzten Kultivierungsperiode, als Vorbild dienen. Wenn ein Praktizierender nicht richtig versteht, was Loyalität heißt, kann er sich auf dem Kultivierungsweg verirren.

Manche Praktizierende haben zum Beispiel ihre Xinxing nicht erhöht und die wahre Bedeutung der Loyalität nicht verstanden. Es fällt ihnen immer schwerer, an den Meister und an Dafa zu glauben. Sie haben das Gefühl, dass der Meister immer strenger wird. Wenn sie auf ihrem Kultivierungsweg zurückbleiben, wollen sie nur schöne Dinge über sich hören und können keine Kritik und keine Ermahnungen des Meisters ertragen. Meiner Meinung nach messen sie den Meister von ihrer eigenen Warte aus. Wie gefährlich ist es für sie zu behaupten, sie seien höher als der Meister! Es ist dann vielleicht unmöglich für sie, sich weiter im Dafa zu kultivieren. Sie haben nicht erkannt, dass sie nur ein Wesen auf einer niedrigen Ebene sind und über keine Fähigkeiten verfügen.

Die Geschichte von Milarepa

Ein anderes Beispiel ist Milarepa. Sein Meister bereitete ihm eine Schwierigkeit nach der anderen. Aus Sicht eines gewöhnlichen Menschen war das unvorstellbar und unvernünftig.

Aus dem Blickwinkel der Kultivierung betrachtet geschah das alles aus einem bestimmten Grund. Später jedoch erklärte Milarepas Meister, Marpa: „Was die Vergangenheit angeht, lag keiner von uns falsch. Ich musste das sündhafte Karma des Mächtigen [Milarepa] bereinigen. So ließ ich ihn absichtlich schwere Arbeiten verrichten und Häuser bauen ... Nun ist es beendet, also habe ich nichts Falsches getan.“

Als Praktizierende, die sich im Nebel verirrt haben, erkennen wir nicht, auf welche Weise uns der Meister hilft, damit wir unsere Anhaftungen beseitigen und die Vollendung erreichen können. Wie viele von uns können entschlossen bleiben, wenn die Dinge nicht entsprechend unseren Vorstellungen laufen? Manche Praktizierende träumen sogar davon, den Meister als Freund zu behandeln, sonst würden sie am Meister zweifeln.

Milarepas Meister wurde von den gewöhnlichen Menschen als böse angesehen, weil er für Milarepa Hindernisse schuf, um dessen Karma und Anhaftungen zu beseitigen. Sogar Milarepa selbst konnte es fast nicht ertragen. Glücklicherweise verlor er nie den Glauben an seinen Meister.

Soweit ich weiß, stehen einige Praktizierende vor der Prüfung, den Glauben an den Meister aufrechtzuerhalten. Ich hoffe, dass niemand auf eine niedrigere Ebene herabfällt. Wenn Milarepa das alles tun konnte, ohne an seinem Meister zu zweifeln, sollten wir Falun-Dafa-Schüler es doch noch besser machen.

Das ist nur mein persönliches Verständnis auf meiner begrenzten Ebene. Das Dafa des Meisters hat noch tiefgründigere Bedeutungen.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.