Todesmeldung: 62-Jährige stirbt nach 20 Jahren Verfolgung
(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch das chinesische kommunistische Regime im Jahr 1999 wurde eine Praktizierende mehrfach verhaftet. Weil sie auf die Verfolgung aufmerksam gemacht hatte, wurde sie zweimal in ein Arbeitslager gesperrt. Auch nach ihrer Freilassung schikanierte die Polizei sie weiter. Durch den psychischen Druck verschlechterte sich ihre Gesundheit. Sie starb am 20. Oktober 2021 im Alter von 62 Jahren.
Cui Yufang lebte in der Stadt Changchun, Provinz Jilin.
Zwei Haftstrafen im Arbeitslager
Kurz nach Beginn der Verfolgung reiste Cui nach Peking, um für ihr Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzutreten. Beamte brachten sie zurück nach Changchun, wo sie im Gefängnis Balibao 15 Tage lang festgehalten wurde.
Im Dezember 2000 hängte Cui mit anderen Praktizierenden Informationen über die Verfolgung vor dem Gefängnis Nr.1 in Changchun auf. Die diensthabenden Wärter bemerkten dies und verhafteten sie.
Beamte der Polizeiwache Xingyejie hielten die drei Praktizierenden zwei Wochen lang im Gefängnis Balibao fest. Dann brachte man sie ins Frauen-Zwangsarbeitslager der Provinz Jilin, auch bekannt als Frauen-Zwangsarbeitslager Heizuizi. Cui bekam ein Jahr und drei Monate Haft verhängt. Eine weitere Praktizierende wurde mit eineinhalb Jahren und die dritte mit einem Jahr Haft im Zwangsarbeitslager bestraft. Nachdem ihre Familien den Wärtern Geld zugesteckt hatten, wurden die Praktizierenden vorzeitig freigelassen.
Im Mai 2005 wurde Cui erneut festgenommen, weil sie und zwei weitere Praktizierende in einem Wohngebiet Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten und angezeigt worden waren. Als die drei Praktizierenden ein Wohnhaus verließen, wurden sie von Polizisten umringt und zur Polizeiwache Kaixuanlu gebracht. Die Beamten legten ihnen hinter dem Rücken Handschellen an und zogen ihre Arme hoch, um ihnen Schmerzen zu bereiten. Eine Praktizierende erlitt dabei schwere Sehstörungen. Die Polizei durchsuchte Cuis Wohnung, fand aber keine Materialien über Falun Dafa.
Am nächsten Tag wurden Cui und eine Praktizierende ins Untersuchungsgefängnis Nr.3 von Changchun gebracht, während die dritte ins Untersuchungsgefängnis Nr.1 verlegt wurde.
Folter-Zeichnung: Mit Handschellen hinter dem Rücken aufgehängt
20 Tage später verhängten die Behörden gegen Cui eineinhalb Jahre Haft im Zwangsarbeitslager Winomen in der Provinz Jilin. Eine weitere wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeitslager Chaoyanggou verurteilt und die dritte Praktizierende nach 15 Tagen Haft freigelassen.
Im Arbeitslager wurde Cui gezwungen, stundenlang zu stehen, ohne zu schlafen. Als sie die Folter nicht länger ertragen konnte, zwangen die Wärter sie dazu, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Kurz darauf bereute sie diese Entscheidung und annullierte ihre Erklärung.
Im Jahr 2009, zwei Jahre nach ihrer Freilassung, erlitt Cui einen Schlaganfall und war mehrere Monate bettlägerig. Durch das Praktizieren von Falun Dafa erholte sie sich überwiegend, aber ihre rechte Körperseite blieb schwach.
Andauernde Schikanen
Im Winter 2012 schikanierten Polizisten Cui zu Hause. Sie gaben sich als Beamte der Polizeiwache Chanxinjie aus, die eine Praktizierende namens Cui Yufang suchten.
Als sie feststellten, dass es sich bei Cui nicht um die gesuchte Person handelte, gingen die Beamten. Am nächsten Tag kamen jedoch Beamte von der Polizeiwache Liuyinglu zu Cui und führten sie ab. Während sie auf der Polizeiwache war, durchsuchten Beamte die Wohnung und beschlagnahmten ihren Computer und das Foto des Begründers von Falun Dafa.
Nachdem ein Arzt bei Cui Symptome eines Schlaganfalls feststellte, empfahl er den Beamten, sie ins Krankenhaus zu bringen. Jedoch fuhren die Polizisten stattdessen mit ihr zum Untersuchungsgefängnis. Dort weigerten sich die Wärter aufgrund der Symptome, die Praktizierende aufzunehmen. Gegen Mitternacht wurde sie freigelassen.
Im Frühjahr 2016 folgte die Polizei einem lokalen Praktizierenden zu Cuis Wohnung. Die Beamten hatten herausgefunden, dass der Praktizierende Geldscheine mit Botschaften [2] über Falun Dafa bei sich hatte. Beide wurden festgenommen.
Das Gefängnis Weizigou weigerte sich, die zwei Praktizierenden aufzunehmen und ließ sie gegen Mitternacht frei. Die Polizei beschlagnahmte jedoch die Banknoten im Wert von 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro) und gab sie auch später nicht zurück.
Die Beamten schikanierten Cui auch nach ihrer Freilassung weiter, beispielsweise 2017 während der Kampagne „An die Tür klopfen“ und bei der 2020 durchgeführten „Null-Fälle-Kampagne“. Beide Aktionen zielten darauf ab, jeden einzelnen Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben.
Li Zhenping, ein Beamter der Polizeiwache Liuyinglu, der für Cuis Wohnviertel zuständig war, hielt sie oft auf und bedrohte sie, sobald er sie sah. Einmal verließ Cui ihr Haus, als Li sie abfing. Er wollte ihre Wohnung durchsuchen. Die Praktizierende sah sich gezwungen, die Polizei hereinzulassen. Materialien über Faun Dafa fanden die Beamten jedoch nicht, sodass sie schließlich gingen.
20 Jahre Verfolgung setzten Cuis Gesundheit stark zu. Im Mai 2021 wurde sie plötzlich arbeitsunfähig und konnte nicht mehr die Treppen hinuntergehen. Die Behörden jedoch belästigten sie weiter per Telefon.
Cui hatte weder Kinder noch einen Mann, die sich um sie kümmern konnten. Sie erholte sich nicht mehr und verstarb am 20. Oktober 2021.
Beteiligt an der Verfolgung:
Du Shunge, Leiter der Polizeiwache Xingyejie: +86-15904405617Li Zhenping, Beamter der Polizeiwache Liuyinglu: +86-15904406130Xu Liyan, Leiter der Polizeiwache Liuyinglu: +86-15904405762, +86-431-82639403Li Hengfei, stellvertretender Leiter des Polizeiwache Liuyinglu: +86-15904405634
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Aufgrund der strengen Zensur in China nutzen viele Falun-Dafa-Praktizierende kreative Wege, um die Öffentlichkeit über die Vorteile von Falun Dafa und die Verfolgung zu informieren. Eine davon ist das Aufdrucken von Informationen auf Geldscheinen.
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