Falun-Dafa-Praktizierender nach Flucht aus dem Krankenhaus wieder in Gewahrsam – auch seine Beschützer verhaftet

(Minghui.org) Nur einen Tag, nachdem Luo Yaxiong nach einem Jahr willkürlicher Haft wegen seines Glaubens an Falun Dafa aus einem gefängnisähnlichen Krankenhaus geflohen war, wurde er wieder in Gewahrsam genommen. Seine Schwester und ein weiterer Praktizierender, die sich um ihn gekümmert hatten, wurden ebenfalls verhaftet. Sie wurden in Strafhaft genommen und müssen nun vermutlich mit einer Anklage rechnen.

Luo Yaxiongs Geschichte in Einzelheiten

Luo, ein Sicherheitsbeamter in Wuhan in der Provinz Hubei, war am 25. Dezember 2019 verhaftet worden. Die Polizei hatte ihn aufgespürt, als er Materialien über Falun Dafa außerhalb einer Mittelschule verteilte.

Am 9. November 2020 trat er in einen Hungerstreik und sein Gewicht sank schnell von ehemals 80 Kilo auf nur noch 40 Kilo. Während er im Krankenhaus an eine Infusion angeschlossen war, wurden zehn Polizeibeamte abgestellt, um ihn zu überwachen. Seine Schwester, Luo Yanqin (die nicht Falun Dafa praktiziert), ging manchmal ins Krankenhaus, um sich um ihn zu kümmern.

Am 27. November 2020 wurde Luo vom Bezirksgericht Hanyang in seinem Krankenhauszimmer vor Gericht gestellt.

Luo Yaxiong im Krankenhaus

Gegen drei Uhr morgens am 31. Dezember 2020 floh Luo aus dem Krankenhaus, nachdem die beiden Beamten, die ihn überwachten, eingeschlafen waren. Er kontaktierte einen anderen Praktizierenden, Liang Yi, und ging zu dessen Wohnung.

Liang half Luo beim Duschen, gab ihm etwas zu essen und ging dann zur Arbeit. Gegen 17:00 Uhr tauchte ein Dutzend Polizeibeamte der Polizeiwache Qinduankou, die Luo ein Jahr zuvor verhaftet hatte, bei Liang zu Hause auf.

Liangs Frau, Liu Aifang, weigerte sich, die Tür zu öffnen. Da kletterte ein Beamter durch das Fenster in ihre Wohnung und öffnete die Tür für die anderen Beamten, die draußen warteten.

Die Polizei nahm Liu und einen weiteren Praktizierenden, der zu Besuch war, in Gewahrsam. Vier Beamte hielten Luo am Boden fest und legten ihm Handschellen an.

Nachdem sie Luo und den anderen Praktizierenden abgeführt hatten, durchsuchten die restlichen fünf Beamten Liangs Wohnung und beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa und Liangs Ausweis. Danach brachten die Beamten Liu auf die Polizeiwache.

Zhang Wenxuan, derselbe Beamte, der Luo 2019 verhaftet hatte, bedrohte Liangs Tochter und forderte Liang auf, sich im Austausch für die Freilassung seiner Frau zu stellen.

Die Polizei verhaftete auch Luos Schwester und verhörte sie. Sie wurde am nächsten Tag in Strafhaft genommen.

Während die Polizei den anderen Praktizierenden und Liangs Frau am nächsten Morgen freiließ, verhaftete sie Liang, als er zur Polizeiwache ging, um die Rückgabe seiner beschlagnahmten Gegenstände zu verlangen. Die Beamten unterzogen Liang einem Verhör und brachten ihn danach in das Untersuchungsgefängnis von Hanyang. Dorthin hatten sie auch Luo wieder gebracht.

Der Ehemann von Luos Schwester beauftragte später einen Anwalt, der Luo vor Gericht vertreten sollte.

Als Liangs Frau zur Polizeiwache ging, um die Freilassung ihres Mannes zu fordern, sagte der Beamte Zou, der für seinen Fall zuständig ist, dass sie Liang nicht freilassen würden. Es seien nämlich so viele Leute in seinen Fall verwickelt, und in der Tat würden sie seine Haft vorerst um mindestens einen Monat verlängern.

Früherer Bericht:

Prozess im Krankenzimmer


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.