[Fa-Konferenz 2020 in Taiwan] Während ich das Fa auswendig lerne, beseitige ich meine Anhaftungen und verbessere meine Kultivierung
Vorgetragen auf der Fa-Konferenz 2020 in Taiwan
(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister, ich grüße meine Mitpraktizierenden!
Im Jahre 2013 habe ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Auf meinem Weg bin ich oft gestolpert. In diesem Jahr habe ich einen großen Durchbruch erlebt und das, weil ich begonnen habe, das Fa auswendig zu lernen. Hier möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen.
Mit dem Praktizieren beginnen
Im Herbst 2013 machte ich ein Aufbaustudium an einer Universität. Als ich eines Tages an meiner Diplomarbeit schrieb, rief mich eine ehemalige Kommilitonin an. Während wir uns unterhielten, erzählte sie mir, dass sie begonnen habe, Falun Dafa zu praktizieren. Sie berichtete, dass sie dadurch gesund geworden sei, und wollte es mir empfehlen.
Ich war neugierig, weil ich wusste, dass sie Medizin studierte. Warum sollte eine Medizinstudentin Qigong praktizieren? Ich suchte sofort online Informationen über Falun Dafa und stieß auf die Website „Falun Dafa in Taiwan“. Als ich dort das Zhuan Falun entdeckte, durchfuhr mich eine Schockwelle. Ich glaube sehr an die Werte Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Diese Werte stellen die Natur das Kosmos dar. Jedes Wort in den Schriften des Meisters schien die Zellen in meinem Körper zum Vibrieren zu bringen und ich wusste, dass dieses Buch kein gewöhnliches Buch war.
In meiner Diplomarbeit ging es um die Wissenschaftstheorie. Das heißt, ich versuchte die wahre Natur der Wissenschaften zu verstehen. Als ich ein gewisses Verständnis für die westlichen wissenschaftlichen Denkmethoden gewann, hatte ich dennoch viele Fragen. Die größte war, warum diese scheinbar gerechte und objektiv logische Denkweise den Menschen kein glücklicheres Leben bringen konnte und warum stattdessen immer mehr soziale Probleme entstanden.
Natürlich hat der Meister all dies im Fa erklärt. Obwohl ich den festen Wunsch hatte, mich zu kultivieren, konnte ich viele meiner Eigensinne nicht klar erkennen. Und wenn ich sie erkannte, wusste ich nicht, wie ich sie beseitigen konnte. Ich war froh, dass ich Falun Dafa praktizieren konnte, aber auch verzweifelt, weil ich meine Eigensinne nicht loswerden konnte.
Schwer zu beseitigende Anhaftungen
Zwei Anhaftungen konnte ich aber klar erkennen: zum einen den Wunsch, mich selbst zur Schau zu stellen und meine Ansichten zu verteidigen. Zum anderen war da die Begierde.
Schon seit meiner Kindheit wurde ich für meine Fähigkeiten gelobt. Das führte dazu, dass ich selbstgefällig wurde und glaubte, besser zu sein als andere. Bewusst oder unbewusst prahlte ich immer. Seitdem ich mich kultiviere, ist mir dieser Eigensinn klargeworden, aber es war schwierig für mich, ihn zu beseitigen. Meine wissende Seite war klar, aber wenn ich Situationen zur Erhöhung meiner Xinxing begegnete, konnte ich diese nicht richtig handhaben.
Der Meister erklärt:
„Oft sehe ich, dass eure Gesinnung beim Lernen des Fa und beim Praktizieren sehr gut ist, aber sobald ihr mit der Arbeit und den Menschen in Berührung kommt, seid ihr wie gewöhnliche Menschen, manchmal verhaltet ihr euch nicht einmal wie ein gewöhnlicher Mensch. Wie kann das ein Verhalten eines Dafa kultivierenden Schülers sein?“ (Umgebung, 17.10.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Weil ich seit meiner Jugend vielen schlechten Dingen ausgesetzt war, schien die Begierde tief in mir verankert zu sein. Deshalb hatte ich immer mal wieder lustvolle Gedanken.
Der Meister erklärt uns:
„Der Mensch sagt, es macht nichts aus, wenn das Auge etwas sieht. Wenn man nicht mehr will, schaut man nicht mehr hin, dann ist es gut. Nein, so ist es nicht, wenn du es gesehen hast, ist es hineingekommen. Denn alle Dinge können sich in den anderen Räumen vervielfachen. Je länger man schaut, desto mehr kommt herein. Fernsehen schauen, Computer schauen, egal was du dir anschaust, es kommt herein. Wenn in das Gehirn und in den Körper viel von diesen Dingen hineingefüllt ist, wird dein Verhalten davon kontrolliert. Deine Redensart, deine Denkweise, deine Sicht der Dinge werden alle davon beeinflusst.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)
Da ich lange Zeit Lust und Begierde nicht beseitigte, wurde ich bei der Bestätigung des Fa gestört. Nach und nach nahm ich es nicht mehr ernst, wenn ich Situationen zur Erhöhung meiner Xinxing nicht gut handhaben konnte. Obwohl ich es jedes Mal bedauerte, sobald ich einen Fehler gemacht hatte, lernte ich nicht aus ihm, sondern wiederholte ihn sogar noch.
Der Durchbruch
Während unserer Konferenz in diesem Jahr erwähnte eine ältere Praktizierende, dass sie und viele Praktizierende aus ihrer Gegend das Fa auswendig können würden. Beim Fa-Lernen würden sie nacheinander jeder einen Abschnitt rezitieren. Das zu hören, überraschte mich. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass es nicht einfach war, das Fa auswendig zu lernen. Es schien mir, dass nur wenige Praktizierende dazu in der Lage waren. Nachdem ich aber gehört hatte, dass selbst ältere Praktizierende das Fa auswendig lernen konnten, verstand ich, wie fleißig diese Praktizierenden waren. So beschloss ich, es ebenfalls zu versuchen.
Die Praktizierende wies darauf hin, dass jeder das Fa rezitieren könne, unabhängig vom Alter, weil es nicht der oberflächliche Teil des Menschen ist, der es rezitiere, sondern der mikroskopische Teil unseres Körpers, also unsere klare Seite. Das erinnerte mich daran, mich nicht von menschlichen Anschauungen beeinflussen zu lassen.
Ich dachte dann über die folgenden Worte des Meisters nach:
„Der menschliche Körper ist so geheimnisvoll, dass die Menschen ihn nicht durch oberflächliche Erkenntnisse ergründen können.“ (Himmelsgewölbe, 24.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Die Fähigkeiten des menschlichen Körpers können unglaublich sein, aber oft werden wir durch zuvor erlernte, menschliche Konzepte begrenzt. Das Auswendiglernen des Fa ist nicht dasselbe wie das Auswendiglernen anderer Bücher.
Die Angst beseitigen und das Fa mit einem ruhigen Herzen rezitieren
Jedes Mal, wenn ich hörte, wie andere Praktizierende über das Auswendiglernen des Fa sprachen, hatte ich ebenfalls den Wunsch, es auswendig zu lernen. Doch oft gab ich es nach einer gewissen Zeit wieder auf. Der Hauptgrund dafür waren Störungen durch das Gedankenkarma. Ich konnte nicht einmal einen Absatz rezitieren, was mich deprimierte.
Doch dieses Mal nahm ich mir fest vor, das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Nach und nach erkannte ich, welche Anschauungen und Eigensinne mich am Auswendiglernen hinderten. Ein Problem war, dass ich das Fa nur von der Oberfläche her auswendig lernen wollte, aber nicht, um die Lehre des Meisters zu lernen und tief zu verinnerlichen.
Der Unterschied war also, dass ich vor allem versuchte, dass Fa schnell auswendig zu lernen, als würde ich eine Aufgabe erledigen. Das führte zu einer ungeduldigen Haltung. Aber wenn ich im Inneren die Einstellung hatte, das Fa tiefgründiger zu verstehen und mich dadurch mehr an das Fa anzugleichen, fühlte ich mich nicht mehr ängstlich oder entmutigt, auch wenn ich nur einen Satz auswendig lernen konnte.
Als ich die Angst in mir kontrollierte und das Fa mit einem ruhigen Herzen rezitierte, fühlte ich mich sehr zufrieden. Die Fa-Prinzipien wurden mir immer klarer. Weil ich sie öfter lernte, erschlossen sie sich mir immer mehr. Doch wenn ich unruhig wurde, hatte ich Schwierigkeiten, das Fa auswendig zu lernen.
Anschauungen und Eigensinne durch das Auswendiglernen des Fa beseitigen
Der Meister erklärt:
„Viele von euch haben das Fa nicht genug gelernt. Der Grund, warum ihr das Fa nicht genug gelernt habt, liegt nicht darin, dass ihr das Fa nicht oder wenig lernt, sondern darin, dass ihr es mit den Anschauungen der gewöhnlichen Menschen lernt. Du wählst das aus, was den Wünschen deiner Gesinnung entspricht; du findest einen Abschnitt gut, dann wählst du ihn aus und liest ihn. Wenn du denkst, dass es deinen Wünschen nicht entspräche, mit dir nichts zu tun hätte oder sogar nicht deinen Anschauungen entspräche, dann liest du es nicht und springst beim Lesen, so kannst du dich nie nach oben kultivieren.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998)
Als ich in der Vergangenheit das Fa lernte, empfand ich es genauso, wie der Meister es uns erklärt hat. Es gab bestimmte Teile des Fa, die ich gerne, und andere, die ich nicht so gerne lernte. Während ich das Fa Zeile für Zeile auswendig lernte, konnte ich seine unendliche Tiefgründigkeit wahrnehmen. Mein Horizont wurde weiter und ich bemerkte, wie sich mein Charakter ununterbrochen verbesserte. Es ist wirklich wunderbar, sich dem Fa anzugleichen!
Mich daran erinnern, dass ich ein Kultivierender bin
Während ich das Fa weiter auswendig lernte, bemerkte ich, dass in der Vergangenheit schwer zu beseitigende Eigensinne nun tatsächlich verblassten. Egal unter welchen Umständen – ob bei der Arbeit unter den gewöhnlichen Menschen oder bei den Projekten zur Fa-Bestätigung – ich konnte mich nun besser als Praktizierenden betrachten und eine gütigere Haltung entwickeln. Ein Beispiel: Ich arbeite als Handelsvertreter für eine Firma und war deshalb für ein bestimmtes Gebiet zuständig. Ein anderer, schon älterer Kollege ist für einen anderen Bereich zuständig, doch hat er jahrelang nicht gut gearbeitet.
Letztes Jahr wurde ich von meinem Vorgesetzten beauftragt, mich um den Bereich dieses Kollegen zu kümmern. Nach mehr als einem Jahr hat sich das Geschäft in diesem Bereich allmählich entwickelt. Mein Vorgesetzter teilte mir kürzlich mit, dass der Kollege zurück in seinen Bereich wolle. Ich war sehr ruhig und stimmte sofort zu. Ich empfand es nicht als ungerecht oder als Verlust meiner eigenen Interessen.
Ich stellte auch fest, dass meine Anhaftungen an Lust und Begierde ständig weniger wurden. Das geschah nicht aus einer Absicht heraus – mein Eigensinn schien genauso stark wie in der Vergangenheit. Doch während ich mich ständig dem Fa anglich und meine Geisteshaltung verbesserte, spürte ich, dass mich die Dämonen der Begierde in den anderen Räumen nicht mehr stören konnten. Ich konnte wirklich wahrnehmen, wie wunderbar es ist, sich bei der Kultivierung des Dafa zu erhöhen.
Weiter nach vorne schreiten
Nach Jahren der Kultivierung empfand ich es als sehr schwierig, verschiedene Eigensinne abzulegen. Doch manchmal spürte ich, dass die Kultivierung selbst nicht schwierig ist, weil der Meister uns all das Fa schon erklärt hat. Solange wir dieses Fa gut lernen und uns nach seiner Lehre kultivieren, können wir uns immer weiter nach oben kultivieren. Dann werden unsere Eigensinne ständig beseitigt. Alle Hindernisse und Schwierigkeiten sind nur eine Unterstützung, die uns bei unserer Kultivierung helfen können.
Ich möchte mit den folgenden Worten des Meisters abschließen:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Sollte etwas aufgrund meines begrenzten Verständnisses unangemessen sein, teilt es mir bitte mit!
Vielen Dank an den Meister! Vielen Dank an die Mitpraktizierenden!
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