82-Jähriger beim Besuch einer Anhörung verhaftet, elf Monate später vor Gericht

(Minghui.org) Am 14. Dezember 2020 fand ein Prozess gegen einen 82-jährigen Einwohner der Stadt Suzhou in der Provinz Jiangsu statt. Er war wegen seines Glaubens an Falun Dafa (auch  Falun Gong genannt) vom chinesischen kommunistischen Regime angeklagt worden.

Wu Huaxin wurde am 7. Januar 2020 verhaftet, als er an der Gerichtsverhandlung von zwei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, den Frauen Xuan Xiaomei und Zhu Peiqin, im Gericht Wujiang teilnahm. Gerichtsdiener hatten bei einer Sicherheitskontrolle ein Falun-Dafa-Andenken bei ihm gefunden.

Die Polizisten brachten Wu zum Polizeirevier Songling, zwangen ihn in einen Verhörstuhl und befragten ihn, woher er das Falun-Dafa-Andenken habe. Sie durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten sämtliche Materialien, die mit Falun Dafa zu tun hatten, darunter Bücher, Kalender und DVDs. Am nächsten Tag ließ man ihn gegen Kaution frei.

Im August wurde Wu wegen „Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ angeklagt, der Standardanklage, die von den chinesischen Behörden benutzt wird, um Falun-Dafa-Praktizierende zu verleumden und zu inhaftieren.

Wu wurde am 14. Dezember von demselben Gericht in Wujiang angeklagt, in dem er verhaftet worden war. Der Richter verweigerte allen seinen Familienmitgliedern, einschließlich seiner Kinder, die Teilnahme an der Verhandlung.

Seine beiden Anwälte plädierten für ihren Mandanten auf nicht schuldig. Sie erklärten, dass die Falun-Dafa-Materialien, die er besaß, sein rechtmäßiger Besitz seien und dass der Staatsanwalt nicht nachweisen könne, wie die Materialien jemandem geschadet hätten.

Wu betonte auch, dass er durch das Praktizieren von Falun Dafa keine Gesetze verletzt habe.

Der Staatsanwalt empfahl eine neunmonatige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro). Der Richter vertagte die Verhandlung, ohne ein Urteil zu verkünden.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.