Behindert und geistig gestört – nach Folter in Zwangsarbeitslagern (Provinz Heilongjiang)

(Minghui.org) Seit das chinesische kommunistische Regime im Juli 1999 begann, Falun Dafa [1] zu verfolgen, wurde Wu Xiaofeng aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang immer wieder verhaftet. Trotzdem blieb sie in ihrem Glauben standhaft. Zwei Mal wurde sie ins Arbeitslager eingesperrt, wo man sie massiv folterte.Danach war sie eine Zeit lang geistig verwirrt, konnte nicht mehr sprechen und war behindert.

Mit 22 Jahren Falun Dafa zu praktizieren begonnen

Wu war 22 Jahre alt, als sie 1995 begann, Falun Dafa zu praktizieren. Davor hatte sie allergische Purpura, eine Herzkrankheit, Schilddrüsenüberfunktion und Schmerzen im unteren Rücken. Früher hatte sie starkes Nasenbluten und blutige Stellen auf der Brust. Ihre Haut war rissig und verheilte nicht. Wegen der Schmerzen in ihrem unteren Rücken hatte sie Schwierigkeiten beim Gehen. Ihr schlechter Gesundheitszustand hinderte sie daran, das College zu besuchen oder eine Arbeit zu finden.

Einen Monat, nachdem sie Falun Dafa gelernt hatte, verschwand dies alles vollständig. Ihre Nase hörte auf zu bluten und alle anderen Beschwerden waren ebenfalls wie weggeblasen. Sie war gesund – bis die Verfolgung begann.

Verhaftet und gefoltert, weil sie für Falun Dafa appellierte

Wu ging im November 2000 nach Peking, um auf dem Platz des Himmlischen Friedens für Falun Dafa zu appellieren. Sie wurde verhaftet und zur Polizeiwache am Tiananmen-Platz gebracht. Die Polizisten wollten ihren Namen und ihre Wohnadresse wissen. Als sie sich weigerte zu antworten, schlugen die Beamten mit einem gebundenen Buch auf sie ein und legten ihr Handschellen an, und zwar so fest, dass ihre Arme anschwollen. Sie wurde dort zwei Tage lang festgehalten, bevor man sie zu einer Polizeiwache in einem Vorort von Peking brachte.

Auf dem Transport wurden Wu und andere Praktizierende in einen Jeep gesperrt und fotografiert. Ein Polizist würgte Wu, als sie sich wehrte. Weil Wu sich weigerte, ihnen ihre Adresse zu nennen, musste sie in dünner Kleidung draußen in der Kälte stehen. Man drohte ihr, sie zu vergewaltigen, sollte sie nicht mit ihnen kooperieren.

Am dritten Tag brachte man Wu zur Polizeiwache Changping, wo sie elf Tage lang festgehalten wurde. Sie und eine andere Praktizierende mussten während dieser Zeit auf dem nassen Zementboden in der Nähe der Toilette schlafen.

Das erste Mal für eineinhalb Jahre im Arbeitslager

Am 25. April 2008 nahm man Wu erneut fest und durchsuchte ihre Wohnung. Sie wurde für mehr als 30 Tage im Untersuchungsgefängnis in Harbin festgehalten. Nach der Zwangsernährung durch die Wärter bluteten ihr Mund und ihre Nase.

Am 29. Mai wurde Wu in ein Arbeitslager verlegt, wo sie eineinhalb Jahre eingesperrt blieb. Hier musste sie tagsüber unbezahlte Arbeit leisten: Essstäbchen und Eisstiele verpacken und manchmal auch Unkraut jäten. Sie wurde mit Elektrostäben geschockt und durfte nur selten zur Toilette. Nachts wurde sie gezwungen, stundenlang zu stehen oder auf einem kleinen Hocker zu sitzen.

Folternachstellung: Brutale Zwangsernährung

Erst am 29. Oktober 2009 ließ man sie frei.

Das zweite Mal für eineinhalb Jahre im Arbeitslager

Am 6. Februar 2011 kam es zu einer erneuten Verhaftung. Die Polizeibeamten brachen in ihre Wohnung ein und nahmen ihre Falun-Dafa-Bücher mit.

Als drei Beamte versuchten, Wu zu zwingen, ihre Fingerabdrücke abzugeben, verletzten sie ihre Arme und Hände, sodass sie lange Zeit geschwollen waren.

Im März wurde Wu für weitere eineinhalb Jahre in das Zwangsarbeitslager Qianjin verlegt. Die intensive Arbeit dort verschlimmerte ihren Zustand, bis sie eine Zeit lang nicht einmal mehr in der Lage war, ihre Arme zu heben. Die Arbeit selbst verletzte ihre Fingergelenke.

Zusätzlich zu den Schlägen, der Zwangsernährung und anderen Formen der Folter injizierten ihr die Wärter unbekannte Medikamente. Die Folge war, dass sie sich ganz schläfrig, unkonzentriert und schwach fühlte und immer etwas Schwarzes vor sich sah. 

Die Wärter schockten sie mit Elektrostäben an ihrem unteren Rücken und den Oberschenkeln, sodass sie handlungsunfähig wurde und nicht mehr sprechen konnte. Ihr linker Arm war behindert und ihre rechte Augenhöhle lila verfärbt.

Wu wurde auch gezwungen, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa und seinen Begründer verleumdeten. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, verlängerte man ihre Haftzeit um fünf Tage. Sie wurde am 10. August 2012 freigelassen.

Weitere Einzelheiten zur Folter im Zwangsarbeitslager Qianjin

Als Wu in das Arbeitslager gebracht wurde, verdrehte der Gefängnisarzt trotz der Verletzungen ihren Arm und sagte, es sei notwendig, um sie zu untersuchen. Als Wu vor Schmerz aufschrie, schlug er sie. Er führte bei ihr auch eine Zwangsernährung durch, wodurch ihre Nase und ihr Mund bluteten. Manchmal stieß er Wu in den Mund und den Hals, wenn sie sich weigerte zu sprechen.

Wu durfte lange Zeit nicht auf die Toilette gehen und machte deshalb oft in die Hose. Manchmal hatte sie Blut im Urin.

Einmal, als sie wegen Stuhlgang zur Toilette musste, zerrten die Insassen, die sie beaufsichtigten, sie weg, sodass sie sich in die Hose erleichtern musste. Sie hatte eineinhalb Jahre lang keine Menstruation.

Die Häftlinge ließen Wu auch hungern, sodass sie 18 Kilo in einem Monat verlor und ihr Gewicht auf etwa 45 Kilogramm sank.

Die Häftlinge stachen mit Nadeln in ihre Hände und quetschten und kniffen ihre Brüste. Sie stachen mehrfach mit einem Spazierstock auf ihre Geschlechtsteile ein. Gelegentlich zogen sie ihr vor den Augen anderer die Hose herunter, wenn sie draußen herumging. Sie schlugen sie sogar, als sie nackt war, und brachen ihr dabei eine Rippe.

Die Häftlinge spuckten ihr ins Essen oder mischten Hühner- oder Entenkot darunter, spuckten ihr ins Gesicht und stopften ihr Toilettenabfälle oder Lumpen in den Mund. Sie schlugen ihr mit ihren Schuhen ins Gesicht und schlugen sie mit einer Schaufel, die zum Transport von Schweinemist verwendet wurde. Sie steckten ihr Raupen oder Mistkäfer in die Kleidung oder steckten ihr tote Mäuse in den Mund.

Bei mehreren Gelegenheiten packten sie Wu an den Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Wand, gegen Wasserleitungen und gegen Stühle, sodass Mund und Nase bluteten. Ein anderes Mal stieß man Wu zu Boden, als sie sich im Badezimmer umzog. Dabei verletzte sie sich am Kopf. Manchmal zwang man sie, die ganze Nacht zu stehen.

Als Wu in die Gefängnisklinik gebracht wurde, hinderten die Wärter den Arzt daran, eine CT-Untersuchung zu machen. Der Arzt nähte ihren Kopf ohne Betäubung und entfernte die Fäden, bevor die Wunde vollständig verheilt war.

Manchmal schubsten die Insassen Wu, sodass sie hinfiel. Einmal wurde sie vom zweiten Stock die Treppe hinuntergestoßen.

Die Häftlinge schütteten oft schmutziges Wasser auf Wus Kleidung und in ihre Schuhe. Nach einiger Zeit bekam sie eine Pilzinfektion an ihren Zehennägeln und die Nägel fielen ab. Die Knochen ihrer Füße verformten sich und ragten heraus.

Einmal schlugen die Insassen auf ihre Augen, bis sie blutunterlaufen und geprellt waren. Ein anderes Mal wurde sie mit Salzlake zwangsernährt.

Sie gaben Wu im Winter keine Steppdecke und ließen sie nicht ihre eigene warme Kleidung tragen. Die Wärter zwangen sie oft, im Freien oder in der Nähe von geöffneten Fenstern in Innenräumen zu stehen, damit der kalte Wind auf sie blies. Dies verursachte starke Nacken- und Rückenschmerzen. Die anderen Insassen nahmen ihr das Essen weg, das ihre Familie ihr schickte.

Die meiste Zeit stifteten die Wärter die Insassen an, Wu zu foltern, aber manchmal quälten sie sie auch selbst. Teamleiterin Wang Min schlug sie und drückte sie mindestens zwei Mal zu Boden, wodurch sich ihre Vorderzähne lockerten.

Wärter Liu Chang trat ihr in die Rippen. Der Schmerz war so schlimm, dass Wu nicht einmal schreien konnte. Liu packte sie auch an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Wu schützte ihren Kopf mit der rechten Hand, sodass ihr rechter Zeigefinger verletzt wurde.

Als Wu nach all diesen Torturen nach Hause entlassen wurde, wog sie nur noch etwa 36 Kilogramm.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.