Mitglied des Europäischen Parlaments: Hauptopfer der Zwangsorganentnahme in China sind Falun-Dafa-Praktizierende

(Minghui.org) Zwangsorganentnahme, die Entnahme lebenswichtiger Organe von unfreiwilligen Spendern, ist eines der schlimmsten Verbrechen unter dem Regiment der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Es findet immer noch statt. Um die aktuelle Situation zu bewerten und eine Lösung zu finden, damit diese Gräueltaten ein Ende finden, veranstaltete die Internationale Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China, ETAC [1] am 24. Februar 2021 ein Online-Forum. Über 40 politische Mandatsträger aus verschiedenen Ländern sowie 117 Organisationen nahmen an dieser Veranstaltung teil.

Die Videoaufzeichnung des Forums mit dem Titel „Conference on the CCP's Forced Organ Harvesting“ ist auf der ETAC-Website zu sehen. In mehreren vor kurzem erschienenen Artikeln auf Minghui wurde über die Reden von Rechtsexperten und Ethikern berichtet [2] [3] [4]. Diesmal befassen wir uns mit dem Vortrag des Abgeordneten Ivan Vilibor Sinčić.

Sinčić ist ein kroatischer Politiker und Vorsitzender der Partei Human Shield sowie Mitglied des Europäischen Parlaments (MEP). Er erklärte in seiner Rede, dass die erzwungene Organentnahme die schlimmste Menschenrechtsverletzung durch die KPCh sei. Hauptopfer seien Falun-Dafa-Praktizierende. Er rief die internationale Gemeinschaft auf, die KPCh für diese Tragödie zu verurteilen und zu bestrafen.

Vilibor Sinčić, Mitglied des Europäischen Parlaments aus Kroatien, spricht am 24. Februar 2021 über die Zwangsorganentnahme in China.

Opfer sind in erster Linie Falun-Dafa-Praktizierende

Selbst im Vergleich zu ungeheuerlichen Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit, willkürlicher Inhaftierung, Konzentrationslagern und Folter sei die Zwangsorganentnahme das mit Abstand schwerste Menschenrechtsverbrechen, so Sinčić. Sehr oft würde dieses Verbrechen der Zwangsorganentnahme durchgeführt, wenn die Opfer noch am Leben und bei Bewusstsein seien. Die Opfer seien größtenteils Falun-Dafa-Praktizierende, weil sie in der Regel körperlich sehr gesund sind.

Laut Sinčić sei die erzwungene Organentnahme Teil der systematischen Verfolgung von ethnischen Minderheitengruppen, politischen Dissidenten und religiösen Gruppen durch die KPCh. Ein Beispiel für die Unterdrückungspolitik der KPCh sei die politische Unterdrückung in Hongkong. „Wir leben heute im 21. Jahrhundert und sind Zeuge der großen Kluft zwischen Chinas Menschenrechtsverletzungen und den universellen Rechten, auf die jeder Anspruch haben sollte“, erklärte er.

Sinčić verwies darauf, dass sich viele Leute der Menschenrechtsverletzungen der KPCh nicht bewusst seien. Sie wüssten nichts von den Misshandlungen und medizinischen Experimenten an Uiguren in Konzentrationslagern. Deshalb müsse man die Aufmerksamkeit auf diese Themen lenken und die Informationen öffentlich machen.

Tiefe Verwicklung der KPCh in die Organentnahme

Die KPCh sei stark in die erzwungene Organentnahme bei politischen Gefangenen verwickelt. Diese Praxis dauere schon seit über zehn Jahren an, auch wenn die KPCh sie leugne.

Zwei Drittel aller Transplantationen auf der Welt würden in China durchgeführt, so der MP weiter. In Kroatien zum Beispiel müsse man viele Jahre auf eine Organtransplantation warten. In China betrage die Wartezeit dagegen oft nur Tage. Es sei unwahrscheinlich, dass die KPCh die Bedeutung dieser Diskrepanz nicht kenne. Tatsächlich beteilige sich das Regime aktiv an der erzwungenen Organentnahme, obwohl es gleichzeitig ständig deswegen lüge. Letztendlich sei die Organentnahme für die KPCh zu einer Methode geworden, um politische Dissidenten zu eliminieren und dabei riesige Gewinne zu machen.

Sinčić sagte, als Mensch sei er sehr wütend gewesen, als er vor einigen Jahren zum ersten Mal von der Zwangsorganentnahme der KPCh erfahren habe. Er habe sich auch schlecht gefühlt, weil kaum hohe Beamte in der internationalen Gemeinschaft Maßnahmen ergriffen hätten, um das zu verhindern.

Gemeinsame Anstrengungen erforderlich

Sinčić merkte an, es sei gut, dass im Jahr 2021 immer mehr Aufmerksamkeit auf die erzwungene Organentnahme der KPCh gelenkt werde. Das bedeute, dass mehr Menschen davon gehört hätten und mehr Konferenzen abgehalten würden, um dieses Problem zu behandeln.

Um dem Verbrechen Einhalt zu gebieten, bedürfe es auch gemeinsamer Anstrengungen von verschiedenen Ländern. Als Europaabgeordneter, so Sinčić, sage er, dass die Europäische Union die KPCh nicht offen kritisiert habe, weil sie Bedenken wegen der Geschäftsbeziehungen zu China gehabt habe. Das müsse ein Ende haben. Das Leben der Menschen müsse höchste Priorität haben. Es sei an der Zeit, die Angst vor der KPCh zu beseitigen, damit die Europäische Union und die Welt im Allgemeinen eine Position gegen das Regime einnehmen.

Auch einige ausländische Unternehmen hätten von der Organentnahme und dem Organhandel profitiert, darunter Unternehmen aus Europa, den Vereinigten Staaten und anderen asiatischen Ländern. Darüber hinaus seien viele internationale Unternehmen mit dem Zwangsarbeitssystem in China verflochten.

Sinčić schlug vor, die beteiligten Firmen zu überprüfen und Sanktionen gegen diese Unternehmen sowie gegen Einzelpersonen folgen zu lassen. Es sei jetzt für die internationale Gemeinschaft an der Zeit, der erzwungenen Organentnahme in China eine klare Absage zu erteilen.


[1] International Coalition to End Transplant Abuse in China (Website von ETAC in englischer Sprache mit weiteren Videos über Organraub: https://endtransplantabuse.org/)

[2] Sir Geoffrey Nice: Der Organraub durch die KP Chinas bedroht die ganze Menschheit

[3]Prominente Professorin für klinische Ethik fordert gemeinsame Anstrengungen zur Beendigung des Organraubs in China

[4] Dr. David Matas: Spezifischere Gesetze gegen die KP Chinas nötig, um effektiver gegen den Organraub vorzugehen