Keine ärztliche Behandlung im Gefängnis – Falun-Dafa-Praktizierende erblindet nach Inhaftierung

(Minghui.org) Nachdem eine Obstbäuerin Ende vergangenen Jahres wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet worden war, ließ ihre Sehkraft schnell nach. Da sie nicht richtig und nicht rechtzeitig behandelt wurde, erblindete die Frau kurz nach ihrer Freilassung.

Yu Junxiao und ihre Tochter Hu Fangyan wohnen im Bezirk Pinggu in Peking. Beide wurden am 11. November 2020 von Polizisten auf der Straße angehalten, als sie einen Angehörigen im Krankenhaus besuchen wollten. Die Beamten nahmen die beiden Frauen fest, durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und damit in Verbindung stehende Materialien.

Gegen Mitternacht verlegten die Behörden Mutter und Tochter ins Untersuchungsgefängnis Dongcheng. Als Yu aus dem Polizeifahrzeug stieg, sagte sie zu dem Beamten Wang Chao, dass sie nur noch verschwommen sehen könne. Sie konnte die Straße nicht klar erkennen. Wang führte die Sehprobleme darauf zurück, dass Yu den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Gemeinsam mit anderen Beamten half er Yu auf dem Weg ins Untersuchungsgefängnis.

Am nächsten Tag nahmen die Wärter in der Haftanstalt Yu Blut für eine Untersuchung ab. Noch immer hatte sie nichts gegessen und war sehr schwach. Am Nachmittag taten ihr die Augen weh, sie fühlte sich schwindlig und bekam Fieber.

Als Yu am Morgen des dritten Tages aufwachte, hatte sich ihre Sehkraft weiter verschlechtert. Um ihren Zustand zu bessern, wollte sie die Falun-Dafa-Übungen praktizieren, wurde aber von den Wärtern gehindert.

Am 18. Dezember 2020, nach 37 Tagen Haft, wurden die beiden Frauen gegen Kaution freigelassen. Als Yu sich im Krankenhaus untersuchen ließ, sagte der Arzt, dass man nicht mehr viel für sie tun könne. Der Zeitpunkt für eine erfolgversprechende Behandlung der Augen sei überschritten.

Inzwischen ist Yu völlig erblindet und abhängig von ihrer Familie, die sich um sie kümmert.

Yus Familie besitzt eine rund einen Hektar große Plantage mit Pfirsichbäumen. In den vergangenen zwei Jahren, als Yus Mann am Knöchel operiert wurde, übernahm sie den größten Teil der Arbeit. Oft schuftete sie vom Morgengrauen bis die Dunkelheit einbrach. Sie sagte, dass sie durch das Praktizieren von Falun Dafa voller Energie war.

Noch immer hat sich Yus Mann von seiner Verletzung nicht erholt. Die Tochter hat wegen der Verfolgung ihre Arbeit verloren. Zudem gibt es noch einen 86-jährigen Angehörigen, der bei der Familie lebt und auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Durch Yus Blindheit befindet sich die Familie in einer verheerenden Situation.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.