Nach mehrfacher Inhaftierung wird diese Frau erneut zu drei Jahren Haft verurteilt (Provinz Hebei)

(Minghui.org) Eine Bewohnerin der Stadt Handan in der Provinz Hebei ist vor kurzem wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Letzte Verhaftung und Gefängnisstrafe

Zhao Meihua wurde am Abend des 4. Dezember 2019 zu Hause von Beamten der Kriminalpolizeistaffel des Bezirks Fuxing und der Polizeiwache des Eisenbahnkomplexes verhaftet. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung und brachten sie anschließend in die Haftanstalt Nr. 3 in Handan. Ebenfalls verhaftet wurden ihr Sohn, ein Verwandter und eine Freundin, die gerade zu Besuch waren. Die Drei ließ man aber bald darauf wieder frei.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Ci der Stadt Handan bestätigte später Zhaos Verhaftung. Ihre Familie beauftragte zu ihrer Verteidigung einen Anwalt. Das Bezirksgericht Ci hielt am 26. August 2020 eine Anhörung ab. Zhao nahm von der Haftanstalt aus teil, aber sie durfte nicht an der angeblich „virtuellen“ Anhörung teilnehmen und beantwortete nur einige Fragen per Telefon.

Zhaos Familie hat vor Kurzem erfahren, dass Zhao zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden ist. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist sie immer noch im Untersuchungsgefängnis in Handan.

Frühere Verhaftungen und Folter

Nachdem Zhao angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, bemühte sie sich, nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben. Sie wollte ehrlicher und rücksichtsvoller gegenüber anderen sein. Zhao kann sich nicht erinnern, wie viele Male sie in den vergangenen 21 Jahren der Verfolgung verhaftet, geschlagen und beschimpft wurde, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben.

Folter und Schikanen im Arbeitslager Shijiazhuang

Am 1. Oktober 2000 reiste Zhao nach Peking, um sich gegen die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh auszusprechen. Sie wurde von Beamten des Polizeireviers Pengjiazhai verhaftet und dann einen Monat lang in der Haftanstalt Nr. 2 in Handan festgehalten. Bevor sie in das Arbeitslager Shijiazhuang eingewiesen wurde, erpresste die Polizei 5.000 Yuan (ca. 630 Euro) von ihr.

Ende Januar 2001 wurde Zhao vom frühen Morgen bis zur Nacht, als das Licht ausgeschaltet wurde, mit Handschellen an ein Fenster des Lagerraums gefesselt. Anschließend wurde sie die ganze Nacht an das Bett gefesselt. Die Misshandlungen dauerten eine Woche lang an. Die Fenster wurden in dieser Zeit die ganze Nacht über offen gelassen, obwohl es draußen kalt war und schneite.

Zhao kann sich nicht erinnern, wie oft sie gefesselt und in der Luft aufgehängt wurde und wie lange es jedes Mal dauerte. Als Folge der Folter war sie geistig desorientiert, verwirrt und wie in Trance. Sie war schwach und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Am 5. April 2002 bekam sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Im Herbst 2002 wurde sie erneut verhaftet und für einen Monat in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Im Oktober 2004 versuchte das Komitee des Landkreises Ci, sie erneut zu verhaften, aber sie konnte entkommen.

Schlimmste Schläge und Folter im Arbeitslager für Frauen in Hebei

Am 13. Juni 2010 wurde Zhao verhaftet und zur Polizeiwache Yaozhai im Kreis Yongnian gebracht, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde auf den Boden gedrückt und brutal geschlagen. Ein Polizeibeamter beschimpfte sie und sagte: „Sie können ruhig Anzeige gegen mich erstatten. Die Foltermethoden gegen euch Falun-Gong-Leute, über die auf der Minghui-Website berichtet wird, habe ich alle angewendet.“

Zhao wurde am Abend in die Haftanstalt des Kreises Yongnian gebracht. Sie trat neun Tage lang in einen Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung zu protestieren, und forderte ihre bedingungslose Freilassung. Eine Woche lang war sie gefesselt.

Am 2. Juli 2010 brachten Polizisten Zhao ohne das Wissen ihrer Familie in das Arbeitslager für Frauen von Hebei, wo sie zwei Jahre eingesperrt blieb. Kurz nachdem sie im Arbeitslager angekommen war, zogen ihr die Wärter gewaltsam die Kleidung aus, schnitten ihr die Haare ab und zogen ihr eine Gefängnisuniform an. Sie stifteten eine Insassin an, ihre Beine mit einem harten Plastikstab zu schlagen, wodurch ihre Beine vier Monate lang schwarz und lila blieben. Zhao wurde auch mit Handschellen gefesselt und gezwungen, auf dem Kachelboden zu schlafen.

Im Februar 2011 sollte Zhao unbezahlte Arbeit verrichten, und zwar Gemüse sortieren und es in Kisten verladen, welche das Gefängnis an externe Lieferanten verkaufte. Sie weigerte sich und wurde deshalb vom Gefängniswärter Fan Miaolu auf den Boden gedrückt und anschließend von einer Insassin schwer geschlagen.

Am 9. April wurde Zhao von einer kräftigen Insassin, die mehr als 90 Kilogram wog, auf den Boden gedrückt und geschlagen. Der Gefängniswärter Fan Miaolu schleppte sie dann in einen Isolationsraum und schockte sie mit einem Elektrostab. Sie wurde brutal geschlagen und geknebelt, damit sie keinen Lärm machte.

Am 11. Juli 2011 wollten Gefängniswärter Zhao, die mittlerweile Schwierigkeiten beim Gehen hatte, zwingen, auf einen Schemel zu steigen und die Tür des Arbeitsraums abzuwischen. Als sie sich weigerte, wurde sie von Insassen brutal geschlagen.

In den darauffolgenden Wochen wurde Zhao gezwungen, tagsüber in der Toilette und nachts in ihrer Zelle zu stehen.

Verantwortliche, an dieser Verfolgung beteiligte Parteien:

Pan Jiqiang, Chef der Polizeibehörde des Bezirks Fuxing: +86-13903100180Jiang Jinhe, stellvertretender Aufseher der Haftanstalt Nr. 3 in Handan: +86-13363053316Wen Jianjun, Leiter der Staatsanwaltschaft des Landkreises Ci: +86-18803202528Yan Lixin, Vorsitzender des Gerichts im Landkreis Ci: +86-13903201661


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.