Wie Gefängnis-Wärter Falun-Dafa-Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Jilin foltern

(Minghui.org) Die Wärter im Frauengefängnis der Provinz Jilin erlauben oft Gefangenen, Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind. Manchmal stiften sie die Insassen regelrecht dazu an. [1]

Um Strafmilderung oder andere Belohnungen zu erhalten, foltern die Gefangenen oft die Praktizierenden, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Sie lassen sie beispielsweise hungern, frieren, schlagen sie, entziehen ihnen den Schlaf, lassen sie sich nicht waschen und zwingen sie, lange Zeit still auf einem kleinen Hocker zu sitzen.

Die Leitung der 8. Abteilung im Frauengefängnis in Jilin erlaubte es den Gefangenen, Falun-Dafa-Praktizierende ohne Konsequenzen zu schlagen. Zu den Verantwortlichen gehören Qian Wei, die Abteilungsleiterin, Chen Xi, die stellvertretende Leiterin und die Hauptwärterin Yuan Tingting, die erst vor zwei Jahren mit der Arbeit im Gefängnis begonnen hat.

Nachfolgend sind drei Beispiele dafür, wie Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Jilin gefoltert werden.

Mutter desorientiert und abgemagert

Li Cong, 40, kommt aus der Gemeinde Qingshan, Bezirk Nong'an, Stadt Changchun. Sie hat einen zehnjährigen Sohn. Am 31. Mai 2019 wurde sie zu Hause verhaftet und im Untersuchungsgefängnis des Landkreises Nong'an festgehalten.

Man klagte Li am 12. November 2019 vor dem Stadtgericht Dehui an und verurteilte sie am 29. November zu sechs Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.500 Euro). Sie legte beim Mittleren Gericht der Stadt Changchun Berufung ein, das ihren Fall am 18. Februar 2020 ohne Anhörung abwies.

Im Juli 2020 wurde Li in das Frauengefängnis der Provinz Jilin gebracht. Die Wärter ließen sie nur zwischen 12 und 3 Uhr nachts schlafen und zwangen sie dann, die meiste Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen. Wenn sie sich bewegte, wurde sie bestraft. Ihr Gesäß begann aufgrund des Drucks zu reißen und zu eitern.

Sie bekam weder genug zu essen, noch durfte sie duschen oder sich waschen. Die Wärter unterzogen sie außerdem einer Gehirnwäsche, beschimpften, schlugen und bespritzten sie mit eiskaltem Wasser. Im Winter öffneten sie das Fenster, sodass der eiskalte Wind auf sie blies.

Die Gefangenen Tian Xiaoyun aus Changchun, Zha Guang aus Baicheng und Wang Shuwen aus Songyuan hielten Li am 11. August 2020 fest und versuchten, sie zu zwingen, die Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben. Die Leute außerhalb des Raumes hörten die Geräusche eines Kampfes und Li unter Protest rufen: „Falun Dafa ist gut!“

Einen Monat später, am 11. September, versuchten die Insassen erneut, Li zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben. Die Leute außerhalb der Station hörten, wie sie sich wehrte und rief: „Ich werde die Erklärungen nicht unterschreiben!“ Es gab laute Geräusche, als würden die Gefangenen Li wiederholt gegen das Metallbettgestell stoßen.

Am 24. November wurde Li in Einzelhaft gesperrt und von den Gefangenen Tian, Zheng Dan, Yang Yali, Ding Ling und Li Mingzhu gefoltert. Am 16. und 18. Dezember zogen sie ihr die warme Jacke aus und schütteten kaltes Wasser über sie. Sie hatte nur ein dünnes Hemd an und das Fenster wurde offen gelassen. Als sie Ende Dezember aus der Einzelhaft freigelassen wurde, wirkte Li verwirrt und krankhaft dünn. Dennoch planen die Behörden, die Gehirnwäsche fortzusetzen.

Bis jetzt wurde Li kein Familienbesuch gestattet. Sie hat einmal mit ihrer Familie telefoniert. Es war auf Freisprechanlage und jeder konnte das Gespräch mithören, sodass sie nicht darüber sprechen konnte, wie sie misshandelt wurde.

Lehrerin wird zu fünf Jahren verurteilt und verliert Arbeit und Familie

Zang Zhongmei, 49, war eine Grundschullehrerin aus der Stadt Siping. Um der Verfolgung zu entgehen, zog sie nach Baicheng (etwa 480 Kilometer entfernt) und verdiente ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten.

Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Taobei verhafteten sie am 16. Februar 2020, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte, und durchsuchten ihre Wohnung. Sie wurde in das Untersuchungsgefängnis von Baicheng gebracht.

Nach einem Geheimprozess im Juni 2020 wurde sie zu fünf Jahren verurteilt und ins Frauengefängnis in Jilin gebracht. Da ihr Mann den Druck nicht ertragen konnte, ließ er sich von ihr scheiden. Er erhielt das Sorgerecht für das Kind.

Zang wurde im Gefängnis einer Gehirnwäsche unterzogen. Man zwang sie, lange Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Im Winter hatte sie nur ein dünnes Hemd an. Andere sagten, dass sie sie oft hätten schreien hören, wenn sie geschlagen wurde.

Ältere Frau im Gefängnis misshandelt und gedemütigt

Dang Yanhua, 67, aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin, wurde am 21. Mai 2018 verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie Informationen über Falun Dafa weitergegeben hatte. Sie wurde am 31. Mai 2018 in das Untersuchungsgefängnis von Jilin verlegt und irgendwann im Jahr 2019 zu drei Jahren und zwei Monaten verurteilt.

Die Gefängniswärter zwangen Dang, stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen, ohne sich zu bewegen, was dazu führte, dass ihr Gesäß eiterte. Außerdem hatte sie Schmerzen in den Beinen und Schwierigkeiten beim Gehen.

Die Häftlinge folterten sie mit allerlei Methoden. Sie ließen sie entweder hungern oder erlaubten ihr zu essen, ließen sie dann aber nicht die Toilette benutzen. Manchmal zwangen die Insassen sie, ihren Abfall in ihrer Lunchbox zu sammeln, und benutzten dann denselben Behälter, um ihr das Essen zu servieren. Manchmal wurde sie gezwungen, sich in ihrer Hose zu erleichtern und die Insassen wischten ihre Exkremente an ihrem Mund ab.

Frühere Berichte:

Ehemalige Grundschullehrerin insgeheim zu fünf Jahren Haft verurteilt

Folter und Verfolgung im Frauengefängnis Jilin (Stadt Changchun)

Verfolgung im Frauengefängnis Jilin

Zwei Frauen inhaftiert – Gesundheitszustand besorgniserregend


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.