Sieben Einwohner von Heilongjiang angeklagt, weil sie telefonisch Informationen über Falun Dafa weitergaben

(Minghui.org) Sieben Einwohner der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang sollten am 29. Dezember 2020 vor dem Bezirksgericht Ranghulu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] erscheinen. Es muss noch untersucht werden, ob die Anhörung stattgefunden hat.

Die sieben Praktizierenden waren am 7. beziehungsweise 8. April 2020 verhaftet worden, als sie bei Telefonaten darüber sprachen, dass das kommunistische Regime Chinas die Coronavirus-Epidemie mit ähnlichen Taktiken wie die Gräueltaten bei der Verfolgung von Falun Dafa zu vertuschen sucht.

Die Männer Li Lizhuang und Huo Xiaohui wurden im Untersuchungsgefängnis von Zhaozhou festgehalten. Die weiblichen Praktizierenden, Tang Zhuyin, Ding Yan (Huos Frau), Jiao Qihua, Li Yanqing und Zhao Lihua, wurden im Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Daqing inhaftiert.

Unter dem Vorwand der Coronavirus-Epidemie weigerte sich die Polizei, den Familien der Praktizierenden die Haftorte mitzuteilen. Auf diese Weise versuchten sie ihre Besuche im Gefängnis zu unterbinden und machten es ihnen unmöglich, ihren Angehörigen Geld oder Kleidung zu schicken.

Weitere Details zu den sieben Praktizierenden

Tang, eine über 70 Jahre alte Rentnerin aus der Wolfram-Platin-Materialfabrik in Harbin, nahm 1995 das Praktizieren von Falun Dafa auf. Sie war dafür bekannt, dass sie freundlich und fleißig war. Im September 1999 wurde sie verhaftet, weil sie nach Peking fuhr, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Die Wärter im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang in Peking folterten sie und schütteten ihr kaltes Wasser über den Kopf.

Tang wurde zweimal in Arbeitslager gebracht, im April 2001 und im August 2006, für insgesamt dreieinhalb Jahre. Im Zwangsarbeitslager Wanjia fesselten die Wärter ihr die Beine, hängten sie auf und schockten ihren Kopf, ihre Arme und Hände mit elektrischen Schlagstöcken. Die Verletzungen an ihrem linken Arm und ihrer Hand brauchten lange Zeit, um zu heilen. Die Wärter sagten zu ihr: „Das ist ein Befehl von oben. Wir sind lediglich ihre Werkzeuge. Wenn Sie Gerechtigkeit wollen, müssen Sie mit Jiang Zemin (dem ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes, der 1999 die Verfolgung anordnete) sprechen. Das hier ist unsere Aufgabe und wir haben keine andere Wahl.“

Li, ein 47-jähriger ehemaliger orthopädischer Chirurg, wurde am 8. April auf offener Straße verhaftet. Weil er an seinem Glauben festhielt, entließ sein Krankenhaus ihn. Er wurde zu zwei Arbeitslagerstrafen und einer Gefängnisstrafe von insgesamt sechseinhalb Jahren verurteilt. In der Haft erlitt er entsetzliche Folter und sexuelle Übergriffe und musste nach seiner Entlassung auf der Straße Kleidung verkaufen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Li, 56, ist Rentnerin des Forschungsinstituts für landwirtschaftliche Nutzbarmachung in Heilongjiang. Weil sie eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatte, wurde sie im August und September 2015 schikaniert und am 28. Oktober 2015 verhaftet, woraufhin sie 15 Tage in Haft gehalten wurde.

Ding, 60, ist Krankenschwester im Ruhestand. Ihr Mann, Huo, 61, ist pensionierter Direktor der Lagerfabrik in Harbin. Das Ehepaar wurde am 8. April gegen 13:00 Uhr im Hausflur seines Wohnhauses verhaftet, als es aus dem Haus gehen wollte. Die Polizei durchsuchte die Wohnung der beiden und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und einen Laptop. Ein Verwandter von Ding kam während der Durchsuchung zufällig vorbei und wurde von der Polizei befragt. Die Polizisten behaupteten, dass sie vom Büro für öffentliche Sicherheit der Provinz seien und „das Gesetz vollstrecken“ würden.

Jiao, 60, ist ebenfalls pensionierte Angestellte der Lagerfabrik in Harbin. Sie begann vor weniger als einem Jahr, Falun Dafa zu praktizieren.

Zhao, 59, schreibt Falun Dafa zu, dass es ihre Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit geheilt hat und ihr die Kraft gegeben hat, durchzuhalten. Und das, nachdem ihre Eltern, ihr Sohn und ihre Schwester nacheinander starben und ihr Mann sich von ihr scheiden ließ.

Frühere Berichte:

Harbin, Heilongjiang Province: Twelve Arrested in Same District in Two Days, Six Face Prosecution

Chirurg: Gefoltert und sexuell missbraucht – jetzt erneut verhaftet


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.