Nach dem Lesen des Jingwen „Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln“: Wie geht man mit finanzieller Unterstützung um?

(Minghui.org) Vor einigen Tagen sagte ein Mitpraktizierender: „Eine Praktizierende fährt aufs Land, um einer anderen Praktizierenden, die in finanziellen Schwierigkeiten steckt, das Nötigste vorbeizubringen. Sie hat uns gebeten, etwas Geld zu spenden.“ Ich stimmte zu, ohne groß darüber nachzudenken.

Der Praktizierende fügte hinzu: „Sie steckt in einer schwierigen Situation. Sie hat vier Enkel. Ihr Sohn leidet an Depressionen und ihr Mann hatte einen Schlaganfall. Sie hat dann mehr Zeit, um das Fa zu lernen und sich zu kultivieren, wenn wir sie finanziell unterstützen.“

Ich fragte: „Der Meister hat ihren Kultivierungsweg arrangiert. Wie kann es sein, dass der Meister etwas falsch entschieden hat? Die Not wurde für sie eingerichtet, damit sie sie erträgt und sich kultiviert. Sie kann sich erst herauskultivieren, wenn sie diese Schwierigkeiten erträgt. Das gehört zu ihrer Kultivierung. Wozu sollten wir ihr helfen?“ Nachdem die anderen Praktizierenden meine Worte gehört hatten, wollten sie kein Geld mehr spenden.

Als wir uns wieder einmal zum Fa-Lernen trafen, hörte ich, dass eine Praktizierende ihr immer noch Reis und andere Dinge brachte. Ich erfuhr, dass Dutzende von Mitpraktizierenden ihr in den letzten zehn Jahren geholfen hatten. Einige taten es aktiv und andere spendeten Geld, wenn sie etwas brauchte. Manche brachten ihr Dinge des täglichen Bedarfs wie Milch, Würstchen, Toilettenpapier, Öl und Kleidung. Eine Praktizierende spendete ihr jeden Monat einen festen Betrag.

Ich denke nicht, dass es gut für die Kultivierung dieser Person ist. Ich glaube, dass die Praktizierenden mit ihrer Unterstützung den Kultivierungsweg dieser Person zerstört haben. Und die Praktizierende, die die Spenden annimmt, hat womöglich auch Karma erzeugt.

Der Meister sagt:

„In den Augen der großen Erleuchteten liegt das Ziel nicht darin, ein Leben als Mensch zu leben; der Mensch lebt nicht, um Mensch zu sein, sondern es ist dazu gedacht, dich zurückkehren zu lassen. Ganz gleich wie viel Leid der Mensch erträgt, ihrer Ansicht nach ist es umso besser, je mehr der Mensch leidet, denn desto schneller kann er seine Schulden zurückzahlen; genau so denken sie.“ (Zhuan Falun 2019, S. 202)

Diese Mitpraktizierenden haben sie jedoch so lange unterstützt. Ich hielt das Problem für ernsthaft, also wollte ich etwas dazu sagen. Aber die Praktizierenden dachten immer noch, sie hätten nichts falsch gemacht. Sie hatten das Gefühl, sie sollten ihr aushelfen.

In Wirklichkeit litt der Sohn der Mitpraktizierenden in den letzten zehn Jahren an Depressionen, weil seine Frau gestorben war. Ihr Mann hatte einen Schlaganfall. Es schien, als würde es gerade schwierig für sie, weil sie sich auf die Unterstützung der anderen verließ.

Der Meister sagt:

„Natürlich kommt es bei der Kultivierung auch vor, dass dir der Meister durch den Mund eines anderen Hinweise gibt; dennoch wird eure Kultivierung von mir arrangiert, nicht von jenen Personen. Manche von euch hören jedoch denjenigen, die Unsinn erzählen, so gerne zu und glauben an sie. Sind diese etwa dein Meister? Soll das der Glaube an den Meister sein?“ (Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln, 05.07.2020)

Ich glaube nicht, dass der Praktizierende, der diese Unterstützung organisierte, es aus der Perspektive des Fa betrachtet hat. Diejenigen, die gespendet haben, sollten auch erkennen, dass das eine Störung war.

Ich empfahl allen Praktizierenden, die sich beteiligt hatten, dieses Jingwen des Meisters zu lesen:

„Wie auch immer, diejenigen der Dafa-Jünger, die den 20. Juli 1999 überstanden haben – der Meister schätzt euch sehr; auch die unzähligen Gottheiten schätzen euch. Aber ihr müsst euch auch selbst zu schätzen wissen. Wacht auf! Ihr habt bereits den schwierigsten Weg hinter euch; euer Boot sollte nicht in einem kleinen stinkenden Graben kentern.” (Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln, 05.07.2020)