Rente wegen Haftstrafe ausgesetzt

(Minghui.org) Bei einer Frau aus Stadt Changsha in der Provinz Hunan ist seit Dezember 2020 die Rente ausgesetzt. Der Grund: Sie hatte eine dreieinhalbjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] abgesessen.

Song Fangming

Song Fangming ging Ende Dezember 2020 zum Sozialversicherungsamt von Changsha, um sich nach ihrem Rentenkonto zu erkundigen. Nachdem der Mitarbeiter sich ihre Personalien angesehen hatte, fragte er sie: „Haben Sie etwas angestellt?“ Er erklärte Song, dass ihr Name auf einer schwarzen Liste stehe. Sie müsse eine Haftstrafe verbüßt haben. 

Song erklärte ihm, dass sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt worden sei, dass sie aber nichts Falsches getan habe, indem sie an ihrem Glauben festgehalten habe. Der Angestellte meinte dazu: „Das ist es. Sie dürfen kein Einkommen erhalten, während Sie Ihre Haftzeit absitzen.“

Song erklärte, dass es sich bei den Zahlungen, die sie erhielt, um eine selbst finanzierte Rente handelte und dass diese nicht von ihrem ehemaligen Arbeitsplatz gekommen sei. „Das spielt keine Rolle“, so der Mitarbeiter, der dann hinzufügte, dass die Aussetzung ihrer Rente eine gemeinsame Maßnahme des Sozialversicherungsamtes, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und des Gerichts sei. Er merkte an, dass jetzt Fälle innerhalb der letzten zwanzig Jahre untersucht würden und alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die eine Haftstrafe abgesessen haben, davon betroffen seien. 

Verfolgt wegen ihres Glaubens

Song, eine um die 60 Jahre alte Rentnerin, arbeitete früher in einem Gemüsebetrieb. Sie litt an einer langen Liste von Krankheiten, darunter Nephritis, Nierensteinen und Arthritis. Sie war abgemagert und sehr schwach. Nachdem Song 1998 beobachtet hatte, wie schnell sich der Gesundheitszustand ihrer Mutter verbessert hatte, als diese mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, fing sie auch damit an. Bald darauf erlangte sie ihre Gesundheit zurück. 

Nachdem das kommunistische Regime im Jahr 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde Song mehrmals verhaftet und im September 2002 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. 

Am 28. September 2009 wurde sie erneut verhaftet, zusammen mit ihrer Mutter. Während diese 15 Tage später freigelassen wurde, blieb Song in Haft und wurde am 5. März 2010 vom Bezirksgericht Tianxin verurteilt. Ihr Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. 

Der Richter verurteilte Song zu dreieinhalb Jahren im Frauengefängnis der Provinz Hunan, wo sie körperlich und seelisch misshandelt wurde.

Frühere Berichte:

Changsha City Court Sentences Ms. Song Fangming to Three Years in Prison without Evidence

Defense Lawyer Calls for Ms. Song Fangming's Immediate Release After Trial by Changsha Court


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.