(Minghui.org) Im November 2020 wollte ich bei der Bank Geld abheben und bemerkte, dass die Rente nicht auf meinem Konto eingegangen war. Um der Sache nachzugehen, ging ich  zum Sozialamt. Als der Mitarbeiter meinen Ausweis gesehen hatte, forderte er mich auf, meine Entlassungspapiere aus dem Gefängnis vorzulegen. Plötzlich verstand ich, weshalb sie das Geld einbehalten hatten: weil ich wegen des Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert worden war.

Ich erzählte dem Mitarbeiter einiges über die Verfolgung von Falun Dafa. Er entgegnete mir, dass er die Anweisungen der Kommunistischen Partei (KPCh) befolgen müsse, die Partei sei sein Brotgeber, sie bezahle sein monatliches Gehalt. „Die KPCh baut kein Getreide an und leistet auch keine produktive Arbeit. Woher hat sie ihr Geld? Die Partei ist auf Sie angewiesen. Sie werden für die Arbeit, die Sie leisten, bezahlt“, erklärte ich ihm.

Dann erzählte ich anderen Praktizierenden davon. Gemeinsam recherchierten und besprachen wir die Situation. Danach waren meine aufrichtigen Gedanken gefestigt und gestärkt.

Ich kehrte zum Sozialamt zurück, zeigte dort meine Entlassungspapiere und forderte sie auf, mir meine Akte zu zeigen. Sie suchten die Akte, konnten sie aber nicht finden. Deshalb gaben sie mir eine Akte aus der Provinz Heilongjiang und eine mir unbekannte Liste mit Zahlungsaufforderungen an mich von mehr als 60.000 Yuan (ungefähr 7.700 Euro). Damit sollte ich zum Abteilungsleiter gehen.

Dies war eine gute Gelegenheit, meinen Fall auf einer höheren Verwaltungsebene vorzubringen und dabei die wahren Umstände zu erläutern. Ich ging zum Abteilungsleiter und erklärte ihm den Fall. Als er nach meinen Entlassungspapieren fragte, erzählte ich ihm, dass Falun Dafa die Menschen lehre, sich zu kultivieren und gute Menschen zu werden. Früher hatte ich viele gesundheitliche Probleme und war schlecht gelaunt. Ich schrie jeden an, der mir nicht passte. Seitdem ich Falun Dafa praktiziere, hat sich mein Temperament geändert und mein Gesundheitszustand ist gut. Danach erklärte ich ihm, dass die Selbstverbrennung auf dem Platz des himmlischen Friedens ein Schwindel war. Ich bat ihn, solche Lügen nicht zu glauben und Falun Dafa nicht zu hassen. Zu Falun-Dafa-Praktizierenden freundlich zu sein, werde ihm Glück und Segen bringen, betonte ich.

Dann reichte ich ihm das Entlassungspapier. Er begann es laut vorzulesen. Als er zu dem Wort „böser Kult“ kam, hielt er inne und sagte: „Es ist nicht nötig, das laut vorzulesen.“ Ich fand, dass er freundlich war. Er schrieb eine formelle Erklärung, die besagte, dass ich nur die Hälfte meiner Rente bekommen könne, und bat mich, sie zu unterschreiben. Ich widersprach und sagte, dass ich einen Anwalt aufsuchen würde. Darauf er: „Sicher, nur zu.“ Dann brachte er mich in das Büro des Direktors.

Dort erklärte ich dem Direktor: „Obwohl ich ein guter Mensch bin, hat man mich unrechtmäßig zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil ich Falun Dafa praktiziere. Für mein Leiden im Gefängnis wurde ich nicht entschädigt. Mehr noch, jetzt wird meine Rente auch noch ausgesetzt. Den Anspruch auf Rente habe ich durch harte Arbeit erworben. Niemand darf sie einfach so einbehalten oder aussetzen.“ Er behauptete, dass es dafür entsprechende „Dokumente“ gebe. Ich bat ihn, sie mir zu zeigen. Er tat es nicht, sagte aber, er würde sie seinem Vorgesetzten vorlegen. „Wenn Sie das nicht korrekt und ordnungsgemäß behandeln, werde ich eine Verwaltungsklage einreichen“, informierte ich ihn.

Vor dem chinesischen Neujahrsfest 2021 wollte ich Geld abheben: 10.000 Yuan (ungefähr 1.300 Euro) waren auf mein Konto überwiesen worden. Ich war überrascht und dachte, dass es vielleicht ein Bonus sei. So fragte ich bei meinem Arbeitgeber nach und ein Kollege überprüfte es. Die Zahlung war vom Sozialamt – es war meine Rente.

Ich ging zum Sozialamt und vergewisserte mich bei dem Abteilungsleiter. Er erläuterte: „Da Sie das Formular für den Erhalt der halben Rente nicht unterschrieben haben und wir Sie nicht finden konnten, hatten wir keine andere Wahl, als Ihnen die volle Rente auszuzahlen.“ Ich antwortete: „Das habe ich nicht für möglich gehalten, dass Sie so gut sind. Das beeindruckt mich. Bitte denken Sie daran: Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut. Wenn Sie dies aufrichtig und ernsthaft glauben, werden Sie gesegnet sein.“ Er bedankte sich bei mir.

Obwohl ich nicht hochgebildet und nicht mit juristischen Prozessen vertraut bin, konnte ich die wahren Tatsachen erklären und erhielt meine Rente. Ich bin aufrichtig dankbar für die Unterstützung und Ermutigung durch die Mitpraktizierenden und vor allem für die Fürsorge und den Schutz des Meisters.