Vier Geschwister aus Yunnan wurden gleichzeitig wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt und inhaftiert

(Minghui.org) Mehrere Polizisten brachen am 19. April 2014 in die Wohnung von Gao Guilian in der Stadt Kunming, Provinz Yunnan, ein, während ihre Familie mit Freunden zu Abend aß. Ohne irgendwelche amtlichen Dokumente zu zeigen, verhafteten die Polizisten 14 Personen, einfach wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1].

Vier Geschwister der Familie Gao wurden später angeklagt und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Zwei Praktizierende, Zhou Qionghui (w) und Zhang Guangqi (m), starben an den Folgen der Folter in der Haft. Über Letztere wird weiter unten berichtet.

Im Folgenden berichten wir über das Schicksal der Familie Gao und über Einzelheiten der Verfolgung, die Familie Gao erlitten hat – vier Geschwister und ihre Eltern.

Die Älteste: Gao Cuilian

Gao Cuilian, 49, ist die älteste Schwester der Familie. Im Alter von 23 Jahren litt sie an Muskelschwund und war infolgedessen behindert. Viele andere chronische Krankheiten machten das Leben für sie unerträglich. Sie trug sich sogar mit dem Gedanken, ihr Leben zu beenden. Erst als sie im Winter 1998 angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, veränderte sich ihr Leben. Alle ihre Krankheiten verschwanden und obwohl sie immer noch nicht gehen konnte, war sie zufrieden. Sie folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, und ihre ganze Familie lebte in Harmonie.

Bei Verhaftung Arm gebrochen

Am 19. April 2014 waren Gaos Familie und mehrere Freunde, insgesamt 16 Personen, bei ihr zu Hause versammelt, als plötzlich Polizisten einbrachen. Die Polizisten sagten, sie seien von der Polizeiwache des Dorfes Beida und dass die Familie wegen rechtswidriger Versammlung angezeigt worden sei. Ihr Vater, Chen Louchang, und Yang Zixiang, ein behinderter Veteran und Cousin der Geschwister, wurden zuerst festgenommen.

Da Gao aufgrund ihrer Behinderung nicht gehen konnte, rief sie laut um Hilfe. „Die Polizei verhaftet gute Menschen!“ rief sie.

Nach einer Weile kamen weitere Beamte. Ein Beamter stürzte sich auf Gao, verdrehte ihr den linken Arm und drückte sie zu Boden.

Gaos Mann, Fu Peisheng, kam in diesem Moment von der Arbeit zurück. Er eilte herbei und versuchte, sie vom Boden aufzuheben, wurde aber von mehreren Beamten weggezerrt und getreten und geschlagen.

Nach einem Moment des Chaos verhafteten die Polizisten alle Anwesenden, die in der Lage waren zu gehen, einschließlich Gaos Mann und ihre beiden Schwestern.

Gao und ihr Bruder, Gao Kuaqi, der aufgrund einiger Probleme mit seinen Füßen im Rollstuhl saß, wurden zurückgelassen. Sie mussten zusehen, wie die Polizisten die Wohnung auf den Kopf stellten. Ein Beamter beschuldigte sie sogar noch, dass ihre Wohnung zu unordentlich sei, und meinte, wenn er das Sagen hätte, würde er sie mit einer Waffe erschießen. Als Gao nach seinem Namen fragte, antworteten sie alle: „Wir sind die Volkspolizei.“

Zwei Tage später, am 21. April, brachten Gaos Schwiegereltern sie ins Krankenhaus und erfuhren, dass ihr Arm einen Spiral-Trümmerbruch erlitten hatte und operiert werden musste. Da sie kein Geld für die Operation hatten, fuhren sie nach Hause. Sie brachten sie zur Polizeiwache des Dorfes Beida und wollten Anzeige erstatten, aber der Leiter war nicht da und niemand nahm ihren Fall auf.

Gao ging am 23. April in ein anderes Krankenhaus, um ihren Arm röntgen zu lassen.

Foto und Röntgenaufnahme des durch Polizisten verletzten und gebrochenen Arms von Gao Cuilian.

Nachdem Gaos Mann, Fu Pengsheng, entlassen worden war, brachte er sie am 26. April 2014 in ein drittes Krankenhaus. Der Arzt sagte ihnen, dass die Regierungsbeamten das Krankenhaus darüber informiert hätten, dass ihre Operationskosten übernommen würden, wenn sie zugebe, dass sie sich den Arm selbst gebrochen hätte. Doch Gao weigerte sich, das zu tun.

Trotz ihrer schlechten finanziellen Lage lieh sich Fu Geld für Gaos Operation. Aber ein Test vor der Operation zeigte, dass sie allergisch auf das Medikament reagierte, sodass eine Operation keine Lösung mehr war.

Als Gao wieder zu Hause war, nahm sie das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf, und ihr Arm heilte ohne Operation.

Sie reichte bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Kunming eine Beschwerde wegen der Brutalität der Polizei ein. Die Mitarbeiter dort verwiesen sie an die örtliche Beschwerdestelle. Sie ging mehrere Male dorthin, doch konnte sie nie mit jemandem sprechen.

Zu Gefängnis verurteilt

Gao, ihre drei Geschwister und ihr Vetter Yang wurden später angeklagt. Sie wurden am 9. Dezember 2014 im Bezirk Shilin vor Gericht gestellt. Gao wurde von ihrem Mann zum Gericht getragen. Ihr Bruder wurde wegen seiner Fuß-Verletzung ebenfalls getragen – von seinem Sohn. Auch ihre jüngste Schwester, Gao Qiongfang, hatte an diesem Tag Probleme beim Gehen.

Gao legte dem Gericht ihre Schilderung vor, wie die Polizisten ihr den Arm gebrochen hatten. Aber der Richter wies ihre Aussage zurück und sagte, man habe keine Werkzeuge gefunden, die die Polizisten benutzt hätten, um sie zu schlagen.

Der Richter verurteilte Gao, ihren Bruder und den etwa 50-jährigen Yang zu dreieinhalb Jahren, und ihre beiden Schwestern, Gao Cuifang und Gao Qiongfang, zu drei Jahren Gefängnis.

Gao wurde am 9. Juni 2015 im Rollstuhl in das zweite Frauengefängnis der Provinz Yunnan gebracht. Während ihrer gesamten Haftzeit wurde sie von einer Insassin streng überwacht. Ihre Familie wollte sie sechs Mal besuchen, durfte sie aber nur beim letzten Mal sehen. Sie wurde am 8. Dezember 2018 entlassen.

Polizisten und Mitarbeiter des Wohnungskomitees belästigten sie weiterhin, als sie wieder zu Hause war. Zwischen dem 2. Januar 2019 und dem 11. August 2020 wurde sie sieben Mal belästigt.

Am 2. Juni 2020 belästigte ein Mitarbeiter des Wohnungskomitees ihre Tochter und ihren Sohn über Telefon. Einen Monat später, am 10. Juli 2020, rief der Mitarbeiter ihren Mann an und fragte nach der Adresse ihres Sohnes. Der Mitarbeiter ging dann zu ihrem Sohn und verlangte von ihm, eine Erklärung zu unterschreiben, in der er versprach, dass er an keinen rechtswidrigen Aktionen teilnehmen werde. Als Gao davon erfuhr, rief sie den Mitarbeiter an und sagte, es sei rechtswidrig, ihren Sohn zu belästigen. Der Mitarbeiter antwortete: „Reden Sie mit mir nicht über das Gesetz.“

Der Zweitälteste: Gao Kuaqi

Gao Kuaqi, 47, ist der einzige Sohn der Familie Gao. Er litt früher an schwerer Gicht. Wenn sein Bein schmerzte, konnte er nicht mehr gehen und musste mehrere Tage im Bett liegen. Er suchte verzweifelt in vielen Krankenhäusern nach einem Heilmittel, aber ohne Erfolg.

Ein Familienmitglied empfahl ihm im Jahr 2010 Falun Dafa. Er begann zu praktizieren und sein Gesundheitszustand verbesserte sich allmählich.

Nach seiner Verurteilung zu dreieinhalb Jahren Gefängnis wurde Gao am 9. Juni 2015 in das erste Männergefängnis der Provinz Yunnan verlegt. Dort protestierte er gegen die unrechtmäßige Verurteilung, indem er sich nicht an die Gefängnisregeln hielt. Er weigerte sich auch, ein Abzeichen zu tragen oder Arbeit zu verrichten. Daraufhin befahlen die Wärter den Insassen, ihn zu foltern. Sie zerrten ihn an den Füßen in die Werkstatt, hoben ihn hoch und warfen ihn dann auf den Boden. Sie traten und schlugen ihn vor den Augen vieler Häftlinge und beschimpften ihn.

Nach einiger Zeit bemerkte Gao, dass sein Augenlicht nach den Mahlzeiten verschwommen war. Er passte auf und entdeckte, dass ein Insasse ein unbekanntes Pulver in sein Essen mischte. Als er den Häftling damit konfrontierte und fragte, um was für ein Medikament es sich handeln würde, sagte der Häftling, dass es ein Medikament gegen Bluthochdruck sein könnte. Gao fragte bei einem Wärter nach, da er keinen hohen Blutdruck hatte. Der Wärter konnte nicht antworten, schimpfte aber mit dem Häftling, weil er Gao die Wahrheit gesagt hatte.

Gao wurde am 8. Dezember 2018 aus dem Gefängnis entlassen. Am selben Tag kamen Beamte der Polizeiwache Beida zu ihm nach Hause und belästigten ihn. Sie versuchten, Fotos von ihm zu machen, wurden aber von Gao Cuilian, die an diesem Tag ebenfalls entlassen worden war, und ihrer Mutter aufgehalten.

Die Drittälteste: Gao Cuifang

Gao Cuifang, 44, ist das dritte Kind der Familie Gao. Ihr Mann hatte seine Mutter verloren, als er 14 Jahre alt war. Er schloss die Schule nicht ab, sondern begann, auf Baustellen zu arbeiten, um Geld zu verdienen. Einmal nahm er ein Projekt an, das sich als Betrug herausstellte. Er verlor dadurch eine Menge Geld und hatte hohe Schulden.

Um die Schulden abzubezahlen, arbeitete Gao hart. Sie züchtete Milchkühe und kümmerte sich um ihr Kind. Die harte Arbeit forderte ihren gesundheitlichen Tribut und 2007 wurde bei ihr Morbus Menière diagnostiziert. Ihr war oft schwindlig. Später hatte sie auch noch einen schweren Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich, wodurch sie starke Schmerzen hatte und nicht mehr arbeiten konnte. Sie konnte sich die 70.000 Yuan (ca. 8820 Euro) teure Operation nicht leisten und musste zurück nach Hause gehen. Das Leben wurde schwierig für sie und ihre ganze Familie war verzweifelt.

Ihre Schwester, Gao Cuilian, hatte ihr schon früher Falun Dafa empfohlen, aber wegen der bösartigen Propaganda durch die KPCh, hatte sie nicht gewagt, es anzunehmen. Da sie keine andere Wahl hatte, beschloss Gao, Falun Dafa auszuprobieren. Durch das Lernen der Prinzipien von Falun Dafa und das Praktizieren der Übungen verschwanden alle ihre Krankheiten und sie erholte sich völlig. Seitdem ist sie voller Energie.

Erste Freiheitsstrafe von drei Jahren

Nachdem sie von Falun Dafa profitiert hatte, wollte Gao den Menschen über die Praxis und die Verfolgung erzählen. Weil sie im Jahr 2008 auf dem Markt mit den Menschen sprach, wurde sie verhaftet und später vom Mittleren Gericht in Kunming zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Gao wurde am 19. März 2009 in das zweite Frauengefängnis der Provinz Yunnan eingewiesen. Vom ersten Tag an wurde sie gezwungen, von 6:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends auf einem kleinen Hocker zu sitzen und sich nicht zu bewegen. Sobald sie sich bewegte, wurde sie beschimpft. Sie durfte nur viermal am Tag auf die Toilette und nicht baden. Fünfeinhalb Monate lang wurde sie auf diese Weise gequält. Während dieser Zeit fühlte sie sich schwindelig und hatte ein schwaches Gedächtnis.

Am 8. September 2009 wurde sie von der neunten Station auf die dritte Station verlegt. Dort wurde sie immer schwächer. Ihre Augen taten weh, ihr Bauch schwoll an und ihr Gesicht, ihre Hände und ihre Füße waren taub. Sie konnte sich manchmal nicht bewegen, sondern musste auf dem Boden sitzen.

Gao wurde im Juni 2010 zu einer Untersuchung ins Gefängniskrankenhaus gebracht, wo ein Knoten an ihrem Hals entdeckt wurde. Dieser wurde später immer größer, sodass sie nicht mehr schlucken konnte. Doch die Gefängniswärter und Ärzte weigerten sich, ihr Essen zu geben, das sie schlucken konnte. Als sich ihr Zustand verschlimmerte, entließen die Gefängnisbeamten sie am 12. April 2011.

Während Gao in Haft war, hatte ihr Mann es schwer mit zwei kleinen Kindern zu Hause und hatte kaum genug zu essen.

Als sie wieder zu Hause war, praktizierte sie wieder Falun Dafa und der Knoten an ihrem Hals verschwand in weniger als einem Monat.

Zweite Freiheitsstrafe von drei Jahren

Gao Cuifang war auch bei dem Treffen der Gruppe im Haus ihrer Schwester am 19. April 2014 dabei. Nachdem die Polizisten eingedrungen waren, schlugen sie Gao zu Boden und schleiften sie an den Füßen über den Boden. Ihre Hose und Schuhe wurden ihr dabei ausgezogen und ihre Unterwäsche zerriss. In diesem Zustand brachten die Polizisten sie zum Polizeirevier des Bezirks Shiling, wo sie zwei Tage lang auf der Tigerbank einem Verhör unterzogen wurde. In dieser Zeit ließ man sie nicht schlafen. Am 21. April wurde sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Kunming gebracht.

Nach der Verurteilung durch das Gericht des Landkreises Shilin wurde sie erneut im zweiten Frauengefängnis der Provinz Yunnan inhaftiert. Die Gefängniswärter wiesen die Insassen an, sie zu überwachen und zu foltern. Sie durfte die Zelle nicht verlassen oder mit anderen Häftlingen sprechen. Sie bekam nicht genug zu essen, was dazu führte, dass sie unterernährt war und sich schwindlig fühlte. Erst als der Gefängnisarzt sagte, dass sie Nährstoffe benötige, wurde ihr erlaubt, zusätzliche Nahrung zu kaufen.

Bevor sie entlassen wurde, hatte ihr Mann eine Affäre. Dazu kam noch, dass ihr Haus abgerissen wurde. Ihr Mann hatte hohe Schulden und konnte das Schulgeld für ihre Tochter nicht bezahlen. Ihr 21-jähriger Sohn lieh sich Geld, um das Schulgeld für seine Schwester zu zahlen.

Ihr Mann fuhr später mit dem Auto jemanden an und musste sich noch mehr Geld leihen für die Arztkosten dieser Person. Als seine Geliebte bemerkte, dass er kein Geld mehr hatte, verließ sie ihn.

Das Chaos in der Familie brachte Gaos Sohn so sehr in Bedrängnis, dass er drohte, von zu Hause wegzuziehen.

Dritte Haftstrafe von eineinhalb Jahren

Gao wurde am 19. April 2017 freigelassen. Sie hatte ihrem Mann vergeben und versuchte ihr Bestes, um die Familie zusammenzuhalten. Sie und ihr Mann übernahmen ein weiteres Bauprojekt für einen Einwohner. Während sie mit den Eigentümern verhandelte, sprach sie mit ihnen auch über Falun Dafa und gab ihnen einen Falun-Dafa-Aufkleber. Die Eigentümer schätzten sie und brachten den Aufkleber an ihrem neuen Haus an. Als jedoch die Regierungsbeamten kamen, um das Haus zu inspizieren, bemerkten sie den Aufkleber. Gao wurde erneut am 29. April 2018 festgenommen, als sie ihre Eltern besuchte.

Die Polizisten fesselten ihr die Hände hinter dem Rücken und zogen sie an den Handschellen fort. Auf der Polizeiwache Jinsuo schlugen sie Gao während des Verhörs. Polizisten zogen ihre Handschellen fester an, was dazu führte, dass ihre Hände stark anschwollen.

Gaos Gesundheitszustand verschlechterte sich von Tag zu Tag, nachdem sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Kunming gebracht worden war. Sie konnte weder essen noch sprechen. Ihr wurde schwindlig und sie konnte nicht aufstehen, verlor oft das Bewusstsein und fiel zu Boden. Polizisten behaupteten, dass sie nur so tun würde, und schenkten ihr keine Beachtung. Ein anderer Häftling bestätigte ihren Zustand und erst dann wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Die Untersuchung ergab, dass sie Schilddrüsenkrebs im Spätstadium hatte. Die Beamten der Haftanstalt beantragten ihre Freilassung, aber Richter Zhang Yunjiang vom Bezirk Xundian lehnte dies ab.

Gao wurde am 10. August 2018 zum ersten Mal vor Gericht gestellt. Nach einer Weile wurde sie schwach und konnte nicht mehr stehen. Ein Arzt wurde hinzugezogen, aber er kooperierte mit Richter Zhang und behauptete, es ginge ihr gut. Also wurde die Anhörung fortgesetzt. Die Verhandlung wurde später vertagt, als Gaos Anwalt bekanntgab, weitere Beweise überprüfen zu müssen.

Gaos zweite Anhörung fand am 9. Oktober 2018 in einem behelfsmäßigen Gerichtssaal im Untersuchungsgefängnis von Kunming statt. Sie war zu schwach und konnte deshalb nicht sitzen oder ihren Kopf heben, um während der Anhörung Fragen zu beantworten. Auf Drängen ihres Anwalts vertagte Richter Zhang die Anhörung. Er ordnete an, sie aus dem Gerichtsgebäude zu tragen und auf den Boden zu setzen, immer noch in Handschellen.

Gao Cuifang bricht bei ihrer Anhörung fast zusammen.

Während der Pause zitierte der Anwalt aus dem Bericht über Gaos jüngste körperliche Untersuchung, die auf ihren lebensbedrohlichen Zustand hinwies, und beantragte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Die Anhörung endete gegen Mittag.

Die Staatsanwaltschaft verlangte am 10. Oktober von Gaos Mann, ein Dokument zu unterschreiben und erwähnte, dass sie in zwei Tagen auf Bewährung freigelassen würde. Gaos Familie ging am 12. Oktober zum Gericht Xundian und wollte ihre Freilassung fordern, doch Richter Zhang weigerte sich, sie zu empfangen.

Gao wurde am 16. Oktober zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und am 20. Dezember 2018 trotz ihres Zustandes in das zweite Frauengefängnis der Provinz Yunnan gebracht. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich im Gefängnis weiter. Sie wurde sehr schwach, konnte nicht mehr sprechen, hatte Schwierigkeiten beim Essen und hatte Schmerzen am ganzen Körper. Ihre Mutter schrieb an das Gefängnis und forderte Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, was jedoch abgelehnt wurde.

Gao blieb in ihrem Glauben an Falun Dafa standhaft und wusste, dass es ihre einzige Hoffnung war, zu überleben. Durch das Praktizieren von Falun Dafa verbesserte sich ihr Zustand allmählich.

Als Gao am 28. November 2019 entlassen wurde, kamen Beamte des Büros 610 des Landkreises Yiliang mit Polizisten zum Gefängnis und schikanierten sie. Sie fand auch heraus, dass die 1.800 Yuan (ca. 230 Euro) auf ihrem Bankkonto vom Gericht eingefroren worden waren.

Die Jüngste: Gao Qiongfang

Gao Qiongfang, die Jüngste der Familie, wurde bei ihrer Verhaftung am 19. April 2014 ebenfalls gewaltsam in ein Polizeiauto gezerrt und zum Polizeirevier des Bezirks Shilin gebracht. Sie wurde zwei Tage lang verhört, geschlagen und durfte nicht schlafen.

Gao wurde am 21. April 2014 in die erste Haftanstalt der Stadt Kunming gebracht, wo sie wiederholt verhört, geschlagen und eingeschüchtert wurde. Am 9. Dezember 2014, dem Tag ihres Prozesses vor dem Bezirksgericht Shilin konnte sie nicht mehr gehen. Sie wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Gao wurde am 5. Juni 2015 in das zweite Frauengefängnis der Provinz Yunnan verlegt. Sie und einige Falun-Dafa-Praktizierende wurden unter strenge Kontrolle gestellt. Ihnen wurde befohlen einen Reuebrief zu schreiben, lange auf einer kleinen Bank zu sitzen, und sie durften sich nicht bewegen oder die Toilette benutzen.

Die seelische Misshandlung und körperliche Folter führten dazu, dass Gao hohen Blutdruck, hohe Blutfette, hohen Blutzucker und eine schlechte Leberfunktion hatte.

Verfolgung der Eltern

Der Vater der vier Geschwister, Chen Louchang, 71, und ihre Mutter, Gao Fengying, 67, wurden während des Familientreffens am 19. April 2014 ebenfalls festgenommen. Zwei Polizeibeamte verdrehten Chen bei der Festnahme die Arme. Sie brachten ihn zur Polizeiwache Lufu im Landkreis Shilin. Seine Hände und Füße wurden von 21:00 Uhr bis 10:00 Uhr am nächsten Tag an das Foltergerät „Tigerbank“ gefesselt. Infolgedessen waren seine Füße und Hände geschwollen und er konnte kaum noch gehen.

Am 21. April 2014 wurde er in das Untersuchungsgefängnis in Shilin gebracht. Sein Anwalt suchte ihn am 13. Mai auf. Er erzählte ihm, dass Polzisten seiner ältesten Tochter den Arm gebrochen hatten. Dabei weinte er und zeigte sich sehr besorgt um sie. Also unterschrieb er den „Reuebrief“ und wurde am 17. Mai entlassen.

Gao Fengying wurde in der Nacht des 19. April 2014 auf die Polizeiwache Lumeiyi gebracht. Sie wurde während des Verhörs fünf Stunden lang mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt. Am 21. April 2014 wurde sie in die erste Haftanstalt der Stadt Kunming gebracht. Sie wurde alle zwei bis drei Tage in Handschellen gefesselt verhört. Auch sie machte sich große Sorgen um ihre älteste Tochter und unterschrieb gegen ihren Willen den „Reuebrief“ und kam danach frei.

Chen und Gao hatten 1998 angefangen Falun Dafa zu praktizieren, als beide an verschiedenen Krankheiten litten und in einem sehr schlechten Gesundheitszustand waren. Durch das Praktizieren waren sie wieder gesund geworden.

Infolge der Polizeirazzia 2014: Zwei Praktizierende starben nach Misshandlung

Etwa die Hälfte der Praktizierenden, die bei der Polizeirazzia in Gao Cuilians Wohnung verhaftet worden waren, wurden nach 28 Tagen Haft wieder freigelassen. Doch zwei Praktizierende wurden später zusammen mit den Gao-Geschwistern und Yang verurteilt. Ma Ling (w), um die 50, und ihre Tochter Zhang Ji, beide Einwohner von Kunming, wurden zu vier Jahren beziehungsweise dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Zwei weitere Praktizierende starben. Zhang Guangqi, etwa 70, war aus dem Landkreis Yiliang. Er wurde in der Nacht des 19. April 2014 auf die Polizeiwache Shilin Lufu gebracht und später in die Haftanstalt in Shilin verlegt. Aufgrund von Polizeigewalt und Einschüchterung verschlechterte sich seine Gesundheit und er stand kurz vor dem Tod. Aus Angst, dass er in der Haftanstalt sterben könnte, ließen sie ihn bald wieder frei. Als er wieder zu Hause war, wurde er jedoch immer schwächer und verstarb bald darauf.

Zhou Qionghui, 50, war aus dem Landkreis Yiliang. Sie wurde nach ihrer Verhaftung 28 Tage lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Kunming festgehalten. Nach ihrer Freilassung schikanierten die Behörden sie oft und versuchten, sie zu zwingen, einen Brief zu unterschreiben, in dem sie erklären sollte, Falun Dafa aufzugeben. Die Beamten schikanierten auch ihre Tochter und befahlen ihr, alle Falun-Dafa-Praktizierenden zu melden, die Zhou besuchen würden.

Da Zhou unter Angst und Druck lebte, wurde sie immer schwächer. Ihr Brustkrebs, der durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt worden war, brach wieder aus. Sie verstarb am 12. Juni 2015.

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[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.