Wie wir sechs Kartons mit Kalendern unter die Leute brachten – eine Kultivierungserfahrung

(Minghui.org) Wir erhielten sechs Kartons mit Tischkalendern zur Erklärung der wahren Umstände über Falun Dafa. Hier möchte ich meine Erfahrung in der Kultivierung mitteilen, wie wir es schafften, sie unter die Leute zu bringen.

Nach innen schauen

Ende November 2019 bat mich unsere Koordinatorin, die Tischkalender mit Informationen über Falun Dafa für 2020 abzuholen. Sie bat auch darum, dass die Praktizierenden sie nicht an Leute geben sollten, die in den letzten Jahren bereits Kalender erhalten hatten. Außerdem sollten wir sie persönlich verteilen. So würden mehr Menschen die Tatsachen über Falun Dafa erfahren.

Als wir die lokalen Praktizierenden darüber informierten, sagten mehrere, dass sie dieses Jahr keine Kalender haben wollten. Nur ein einziger Praktizierender nahm zehn Tischkalender und meinte, dass er sie an Verwandte und Nachbarn weitergebe.

Die Situation in unserer Gegend war sehr angespannt, denn seit Juli waren fünf Praktizierende verhaftet worden. Die Praktizierenden hatten Angst, die Kalender zu verteilen. „Aber was soll ich mit so vielen Kalendern machen?“, dachte ich besorgt. Mein Mann ist auch Praktizierender. Wir tauschten uns darüber aus und beschlossen dann, die Tischkalender selbst zu verteilen.

Bei der Kultivierung gibt es keine Zufälle. Es musste einen Faktor geben, der dazu beitragen würde, unsere Xinxing zu erhöhen. Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich gerne andere beschuldigte, wetteiferte, herablassend war und auf andere herabschaute.

Mir wurde klar, dass ich diese Anhaftungen loslassen und mich erhöhen musste. Wie könnte ich mit diesen schlechten Gedanken eine so heilige Sache tun? Wie könnte ich so dem Meister helfen, das Gewissen der Menschen aufzuwecken?

Nach mehr als 20 Jahren des Kultivierens hatte ich immer noch so viele Anhaftungen. Der Grund war, dass ich meistens nach außen schaute und mich nicht nach innen kultivierte, wenn etwas passierte. Deshalb beeinflussten und störten mich diese schlechten Dinge. Es fiel mir schwer, mich zu erhöhen, daher machte ich eher langsame Fortschritte in meiner Kultivierung.

Der Meister sagt:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (Zhuan Falun 2019, S. 3)

Daher beschloss ich, den Worten des Meisters zu folgen, die Anhaftungen loszulassen und fleißig voranzukommen.

Weiter nach innen schauen

Doch während ich mich beruhigte, brachte mir ein anderer Koordinator plötzlich zwei weitere Kartons mit Kalendern. Ich stand bereits unter Druck durch die neue Anforderung, die vier Kartons zu verteilen. Jetzt kamen noch zwei weitere dazu. Ich dachte: „Warum passiert mir das?“

Mein Mann und ich schauten weiter nach innen und fanden verschiedene Angstzustände – Angst vor Leiden und Angst, verfolgt zu werden. In der Vergangenheit war es einfach gewesen, Dutzende von Kalendern zu verteilen. Doch in diesem Jahr war ich ängstlich und besorgt, als ich vor den sechs Kartons mit Kalendern zur Aufklärung der Tatsachen stand. Mein Mann wies mich darauf hin, dass meine Angst nichts mit dem Gefühl der Dringlichkeit zu tun hatte, das Gewissen der Menschen aufzuwecken. Ich dachte über seine Worte nach. Er hatte recht. Es steckten viele menschliche Anschauungen dahinter.

Bisher war ich bestrebt gewesen, an jeder Aktion zur Aufklärung teilzunehmen. Ich war aber nicht mit einem reinen Herzen dabei, Menschen zu erretten. Die Barmherzigkeit der Dafa-Jünger kann sich nur dann manifestieren, wenn die eigene Motivation rein ist. Nur so konnte ich ein Gefühl der Dringlichkeit haben und die Ernsthaftigkeit der Mission nicht aus den Augen verlieren. Als ich weiter nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich immer noch den Eigensinn hatte, mich auf andere zu verlassen – ich wetteiferte immer noch und wollte es bequem haben.

Weil ich solche Anhaftungen hatte, fand ich diese Aufgabe zu schwierig. Ich verstand sofort, warum der Koordinator mir zwei weitere Kisten hatte zukommen lassen. Das war auf meine Anhaftungen gerichtet, damit ich mich erhöhen konnte. Die Fa-Berichtigung ist schon sehr weit fortgeschritten und ich hatte immer noch nicht die aufrichtige innere Haltung, Menschen zu erretten.

Ich war zufrieden, dass ich an bestimmten Aktivitäten der Falun-Dafa-Praktizierenden teilnahm, um den Menschen zu helfen, und das erschien mir genug. Als mir das klar wurde, dankte ich meinen Mitpraktizierenden aus tiefstem Inneren. Ohne die zwei zusätzlichen Kartons mit Kalendern hätte ich meinen versteckten Egoismus nicht gefunden. Ich sagte mir, dass es ist an der Zeit war, diese Anhaftungen loszulassen.

Die Tischkalender mit reinem Herzen verteilen

Aber wie konnten wir diese sechs Kartons mit Kalendern so schnell wie möglich und sicher an die Menschen verteilen?

Der Meister sagt:

„Aufrichtiger Gedanke errettet Menschen der WeltEntlarvt die LügenLöst Knoten im HerzenGlaube nicht, Gewissen nicht wieder erweckt werden kann.“(Die Welt erretten, 15.05.2008, in: Hong Yin III)

Als wir uns auf der Grundlage des Fa erhöht hatten, waren wir von aufrichtigen Gedanken erfüllt und das Gefühl des Drucks verschwand.

Mehr Lebewesen zu erretten, ist der ursprüngliche Wunsch der Dafa-Schüler. Mein Mann und ich beschlossen schließlich, jeden Sonntag 100 Kalender auf den Markt mitzunehmen und sie dort persönlich an die Menschen zu verteilen. Auf diese Weise würde es nicht mit dem täglichen Fa-Lernen und den Übungen kollidieren und auch andere Dinge nicht beeinträchtigen, die wir taten.

Als der erste Sonntag kam, gingen wir auf den Markt und fanden einen guten Platz. Wir wussten, dass der sicherste Weg, das zu tun, darin bestand, aufrichtige Gedanken zu haben, so wie es der Meister sagte. Wir gaben die schönen Kalender mit reinem Herzen an Menschen mit Schicksalsverbindung ab. Welche Menschen waren Polizisten und welche Polizisten in Zivil? Daran dachten wir überhaupt nicht mehr. Mit starken aufrichtigen Gedanken und mit Barmherzigkeit suchten wir einfach nach der richtigen Person.

Wir wussten, dass der Meister dafür sorgen würde, dass Menschen mit Schicksalsverbindungen auf uns zukamen. Mit dem barmherzigen Arrangement des Meisters und seiner Fürsorge verteilten wir die 100 Kalender innerhalb einer kurzen Zeit. So verteilten wir sechs Kartons mit Kalendern in weniger als einem Monat.

Wir überreichten den Menschen jeden Kalender mit beiden Händen, ohne Handschuhe, und mit den Worten: „Bitte denken Sie daran: Falun Dafa ist gut!“ Im Dezember war es im Norden schon kalt und windig. Aus Respekt und Höflichkeit gegenüber den Menschen trugen wir keine Handschuhe und unsere Hände waren rot vor Kälte. Unser Verhalten berührte die Menschen sehr.

Einige Leute baten uns sogar, ihnen zu helfen, aus der Partei und deren Unterorganisationen auszutreten. Manche ermahnten uns, achtsam zu sein und auf uns aufzupassen. Innerlich waren wir begeistert – unsere aufrichtigen Gedanken hatten Freundlichkeit in den Herzen der Menschen hervorgerufen.

Wir sind dem Meister dankbar, dass er uns die Möglichkeit gegeben hat, Menschen zu erretten, während wir uns dabei selbst verbessern und erhöhen konnten.

Durch diese Erfahrung habe ich viel gelernt. Mir wurde zutiefst klar, dass ich gut mit anderen Praktizierenden zusammenarbeiten musste, wenn ich dem Meister helfen wollte, das Gewissen der Lebewesen aufzuwecken. Es ist so eine bedeutende Aufgabe und große Verantwortung! All das ist unsere Verantwortung und keine zusätzliche Anstrengung. In der Kultivierung sind es unsere eigenen Anhaftungen, die alle Hürden und Schwierigkeiten verursachen, denen wir begegnen.

Jede Anhaftung kann unsere Bemühungen behindern, Lebewesen zu erretten – auch unsere menschlichen Gefühle.

So wie der Meister sagt:

„Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ (Zhuan Falun 2019, S.480)

Ein Jahr ist vergangen. Wenn wir zurückblicken, sehen wir, dass die damaligen Schwierigkeiten durch unsere menschlichen Anhaftungen entstanden waren. Unser Egoismus machte es uns so schwer. Als wir jedoch unsere Denkweise änderten und die Dinge mit dem Maßstab eines Praktizierenden taten, wurde das Problem mühelos gelöst. 

Es gibt kein Konzept von schwierig oder nicht schwierig. Es gibt nur diesen Prozess, in dem wir uns als Praktizierende erhöhen.