Der Meister führt mich nach Hause

(Minghui.org) Im Juni 1999 habe ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren – einen Monat bevor die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) begann, diesen Übungsweg zu verfolgen.

Ohne eine sichere Kultivierungsumgebung und ohne einen anderen Praktizierenden zu kennen, praktizierte ich die nächsten acht Jahre allein.

Der Meister beschützte und leitete mich in dieser Zeit. Ich fragte mich, ob überhaupt noch jemand Falun Dafa praktizierte und was ich tun sollte. In diesem Moment öffnete sich mein Himmelsauge und Worte aus dem Zhuan Falun, dem Hauptwerk von Falun Dafa, wurden mir mehrere Male vergrößert gezeigt. Ich war so erfreut, dass mir die Tränen über die Wangen liefen. Der Meister zeigte mir, dass Dafa tatsächlich existiert. Ich dankte ihm und nahm mir vor, mich bis zur Vollendung zu kultivieren.

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, war bei mir neben Herzproblemen, Schlaflosigkeit und einem Bandscheibenvorfall auch Leberkrebs diagnostiziert worden. Der Meister hat für mich gelitten. Mein Körper wurde gereinigt und von der Zeit an war ich gesund und zufrieden.

Ich war nur zwei Jahre in der Schule, deshalb benutzte ich ein Wörterbuch, um alle Wörter, die ich im Zhuan Falun nicht kannte, nachzuschlagen. Ich brachte alle Dafa-Bücher, die ich in die Hände bekam und die Aufzeichnungen der Vorträge des Meisters mit nach Hause. In diesen acht Jahren lernte ich das Fa und machte die Übungen, wann immer ich Zeit hatte.

Eine Praktizierende, die früher zum gleichen Übungsplatz ging wie ich, erkannte mich im Jahr 2010 wieder. Sie fragte mich, ob ich mich noch kultivieren würde und etwas über die Fa-Berichtigung wisse. Und ich wollte von ihr wissen, ob es noch weitere Praktizierende gab.

Sie nahm mich zu ihrer Fa-Lerngruppe mit. Dort traf ich so viele Praktizierende, dass ich vor Begeisterung nicht wusste, wie mir geschah! Ich erfuhr, dass Jiang Zemin und die KPCh hinter der Verfolgung steckten. Ich hörte von den schrecklichen Qualen, die viele Praktizierende ertragen hatten. Durch diese Begegnung wurde ich zuversichtlicher in meiner Kultivierung und begann, die drei Dinge zu tun.

Im Jahr 2011 zog ich in eine andere Stadt und traf dort weitere Praktizierende. Wir lernten zusammen das Fa und klärten die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung auf. Meine Xinxing erhöhte sich schnell. Zwei Jahre später zog ich abermals um. In der neuen Stadt kam ich ebenfalls mit Praktizierenden in Kontakt. Auch hier kooperierten wir bei den drei Dingen gut.

Spruchbänder aufgehängt

Ein Mitpraktizierender gab mir ein Dutzend Spruchbänder mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Das Problem war ihre Größe. Sie waren über einen Meter lang und einen halben Meter breit. Wo konnte ich sie aufhängen? Ich fragte andere Praktizierende, aber niemand hatte eine Idee.

Ich probierte viele Möglichkeiten aus. So band ich Gewichte an die Ecken der Spruchbänder und warf sie auf Bäume und Mauern. Das funktionierte nicht gut. Dann benutzte ich sogar eine Steinschleuder, um sie auf einen Baum zu schleudern. Sie landeten entweder zu hoch oder zu niedrig. Als ich endlich einen guten Treffer hinlegte, war das Spruchband nicht gerade.

Was sollte ich tun? Ich bat den Meister um Hilfe: „Ich weiß nicht, was ich sonst noch versuchen soll“, erklärte ich dem Meister. Plötzlich kam mir eine Idee: Es wäre schön, wenn ich eine Angelrute bekommen könnte ... eine Angelrute! Ich dankte dem Meister, dass er mir zu dieser Idee verhalf.

Eine nagelneue Angelrute ist ziemlich teuer, also ging ich zu einem Flohmarkt. Sobald ich dort war, sah ich eine Angelrute für 25 Yuan (ca. 0,70 Euro), die auf fünf Meter verlängert werden konnte. Dann musste ich nur noch herausfinden, wie und wo ich die Spruchbänder anbringen konnte.

Der Meister sagt:

„Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht.“ (Zhuan Falun 2019, S. 480)

„Wege der Kultivierung nicht gleichAlle im DafaAlles ohne EigensinnWege unter den Füssen, von alleine frei“(Ohne Hindernisse, 16.04.2001, in: Hong Yin II)

Beim ersten Mal hatte ich Angst. Wenn ich das Spruchband hoch aufhängte, wäre es schwierig, die Angelrute zu manövrieren, aber wenn ich es zu niedrig aufhängte, könnten die Mitglieder des Nachbarschaftskomitees es entfernen. Je mehr Angst ich hatte, desto schwieriger war es für mich, die Angelrute zu steuern und desto ängstlicher wurde ich.

Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um die Störungen zu beseitigen: „Ich gehe auf dem göttlichen Pfad, um das Gewissen der Lebewesen zu erwecken.“ Da spürte ich die Anwesenheit des Meisters und versuchte es erneut. In weniger als fünf Minuten hängte ich das Spruchband auf.

Meinen Weg gefunden, nachdem ich mich verlaufen hatte

Einmal verirrte ich mich auf dem Weg zu einem Touristenort in den Bergen. Ich war mit der Gegend vertraut, aber irgendwie lief ich in einen Bereich mit dornigen Büschen. Die Dornen kratzten mich und verfingen sich in meiner Kleidung, bis ich mich nicht mehr bewegen konnte. Ich erkannte, dass es eine Störung war, die mich daran hindern wollte, Menschen zu erretten.

Ich rezitierte das Gedicht des Meisters:

„Weder Himmel noch Erde können den Weg der Fa-Berichtigung behindern“ (Kummer, 22.05.2005, in: Hong Yin III)

Ich wurde in dieser Dimension gestört, also dachte ich, in eine andere Dimension zu gehen. Mit diesem Gedanken schaffte ich es, aus dem Bereich hinauszugehen. Als ich mich umdrehte und einen genaueren Blick auf die Büsche werfen wollte, waren sie nicht mehr da. Da wusste ich, dass der Meister mir wieder einmal half.

Körperliche Probleme

Am 1. Januar 2020 stand ich um 03:30 Uhr auf, um die Übungen zu machen. Plötzlich hatte ich Schmerzen am ganzen Körper, musste mich übergeben und hatte Fieber. Ich wusste, dass es mit meiner Kultivierung zusammenhing.

Denn im November 2019 war ich mit Arbeitskollegen in einen zweiwöchigen Urlaub gefahren. Während dieser Zeit hatte ich nicht versucht, mit Menschen über Dafa zu sprechen. Stattdessen machte ich eine Stadtbesichtigung und ging einkaufen. Es gab keinen Ort, wo ich das Fa lernen und die Übungen machen konnte. Ich war nur in der Lage, aufrichtige Gedanken auszusenden und Lunyu, das Vorwort im Zhuan Falun, zu rezitieren.

Es war eine gute Zeit für mich und ich interessierte mich für die Neuerungen in dem fremden Land. Ich sah Praktizierende, die Plakate zeigten und mit Hilfe von Radioaufnahmen den Passanten die wahren Umstände über die Verfolgung in China erklärten. Ich wollte mit ihnen sprechen, konnte aber ihre Sprache nicht sprechen oder verstehen. Unser Reiseleiter hielt mich auch davon ab, die Praktizierenden anzusprechen.

Weil ich Spaß haben wollte, hatte ich bei der Kultivierung nachgelassen. Nachdem ich herausgefunden hatte, was die Störung war, beseitigte ich sie mit starken, aufrichtigen Gedanken.

Nachdem ich mich acht Tage lang zu Hause ausgeruht und über neun Kilo abgenommen hatte, bat ich den Meister um Kraft. Ich musste immer noch so viele Lebewesen erretten.

Nach diesem Gedanken zog ich mich langsam an und ging nach draußen. Ich hatte seit ein paar Tagen nichts mehr gegessen, also beschloss ich, zuerst etwas zu essen zu kaufen. Ich traf auf die Praktizierende, die sich in den letzten Tagen um mich gekümmert hatte. Sie hatte mir Essen gebracht, nach mir gesehen und aufrichtige Gedanken für mich ausgesendet.

Ich musste eine Treppe und einen kleinen Abhang hinunterlaufen, bevor ich die Straße erreichte. Die Treppe war schwierig. Aber auf dem Rückweg fühlte sich die Steigung wie flaches Land an. Ich hatte ein schwebendes Gefühl, als ich die Treppe hinaufging. Der Meister ebnete den Weg für mich, weil ich nach innen geschaut und aufrichtige Gedanken gehabt habe.

Seit über 20 Jahren wacht der Meister über mich, während ich viele Prüfungen überstanden habe: Prüfungen auf Leben und Tod, Isolation, Begierde und Liebe zu meinen Kindern. Ohne den Schutz des Meisters hätte ich diese Welt vielleicht schon verlassen.