Medikamentenmissbrauch in Seniorenzentrum – tot infolge der Verfolgung

(Minghui.org) Brustkrebs im Endstadium. Aufgrund dieser Diagnose unterzog sich Lu Xiuli einem chirurgischen Eingriff. Nach der Operation war sie schwach und blass. Jahre später war die behandelnde Ärztin jedoch erstaunt: Lu war fit und strahlte. Die meisten anderen Brustkrebspatienten, die sie kannte, waren hingegen verstorben.

Das Geheimnis von Lus magischer Genesung liegt in keiner medizinischen Behandlung. Sie verdankt ihre Gesundheit Falun Dafa, einer alten spirituellen Praktik. Die fünf Körperübungen sorgen dafür, dass die Energiebahnen aufgeschlossen werden, wodurch sich die Gesundheit verbessert.

Ähnlich wie Lu verdanken viele Menschen, die an Krebs oder anderen unheilbaren Krankheiten litten, ihr neues Leben Falun Dafa. Der Begründer des Dafa, Li Hongzhi, stellte seine Praktik 1992 der Öffentlichkeit vor. Innerhalb von nur sieben Jahren praktizierten fast 100 Millionen Chinesen – ein Vierzehntel der Gesamtbevölkerung des Landes. Das ging aus einer Umfrage der Regierung im Jahr 1999 hervor.

Die enorme Beliebtheit von Falun Dafa und dessen völlige Unabhängigkeit gegenüber der autoritären Machtposition der Kommunistischen Partei Chinas beunruhigte das Regime ernsthaft. Im Juli 1999 leitete der damalige Staatschef Jiang Zemin eine nie dagewesene Verfolgungskampagne gegen Falun-Dafa-Praktizierende ein. Dabei strebten die Praktizierenden nur danach, bessere Menschen zu werden, indem sie den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgten.

Die Anweisung der Regierung lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ Unzählige Falun-Dafa-Praktizierende sind Opfer der Verfolgung geworden. Sie wurden festgenommen, inhaftiert, eingesperrt und gefoltert. Viele Praktizierende wurden ermordet, indem ihnen am lebendigen Leib die Organe zur Transplantationszwecken entfernt wurden. Hundertausende Familien wurden zerstört.

Wie viele andere Praktizierende hielt auch die ehemalige Brustkrebspatientin Lu an ihrem Glauben fest. Aus diesem Grund landete sie 20-mal unfreiwillig in einer Nervenklinik. Lu wurde gefoltert und man spritzte ihr unbekannte Medikamente. Während sie nach den meisten Inhaftierungen ihren klaren Verstand bewahren konnte, erwies sich ihre letzte Haft in einer Senioreneinrichtung als tödlich. Nach einigen Monaten war sie geistig verwirrt und behindert.

Lu litt an einer psychischen Störung und anderen Krankheiten. Sie verstarb im Februar 2021 während des chinesischen Neujahrsfestes im Alter von 72 Jahren – nur drei Monate nach dem Tod ihres kranken Mannes.

Informationen über Falun Dafa verbreiten

Mit der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden begann das Regime seine verleumderische Propaganda, mit denen die Medien überflutet wurden. Lu sah es daher als ihre Pflicht an, ihre eigenen Erfahrungen über Falun Dafa zu berichten.

Oft ging sie hinaus und sprach mit den Leuten, die sie auf der Straße traf, über Falun Dafa und wie das kommunistische Regime die Praktizierenden verfolgt. Wegen der strengen Internetzensur in China lernte Lu, wie man Botschaften auf Geldscheine schreibt. Diese Banknoten benutzte sie dann, um Lebensmittel zu kaufen oder Taxis zu bezahlen.

Dank ihrer unermüdlichen Anstrengungen verstanden viele Menschen, was Falun Dafa wirklich ist. Ein Straßenverkäufer, der mit Büchern handelte, half Lu dabei, die Bücher „Neun Kommentare über die kommunistische Partei“ zu verteilen. In diesen Büchern wird die schändliche Vergangenheit des kommunistischen Regimes aufgedeckt. Andere Menschen halfen der Praktizierenden, die Geldscheine mit den Botschaften über Falun Dafa in Umlauf zu bringen.

Viele Menschen wurden gesegnet, nachdem sie die wahren Umstände über Falun Dafa verstanden hatten. Ein Mann, der nicht mit dem Rauchen aufhören konnte, überwand seine schlechte Angewohnheit schnell. Ein todkranker Patient erwachte aus dem Koma. Als die Agenten des Büros 610 [1] in Shanghai entdeckten, dass einige Menschen nach den Gesprächen mit Lu selbst angefangenen hatten, Falun Dafa zu praktizieren, wurden sie sehr wütend.

Es wurde berichtet, dass Polizisten bei der Verhaftung neuer Falun-Dafa-Praktizierender diese befragten, ob sie Lu kennten und ob sie ihnen Falun Dafa vorgestellt habe.

Haft in Nervenklinik

Lu verbreitete aktiv Informationen über Falun Dafa. Daher wurde sie von 2002 bis 2018 zehn Mal verhaftet und etwa 20 Mal in psychiatrischen Kliniken festgehalten. Die Aufenthalte dauerten von vier Monaten bis zu einem Jahr, üblicherweise aber weniger als ein Jahr. Jedes Mal wurden der Praktizierenden zwangsweise unbekannte Medikamente verabreicht.

2002 war Lu verhaftet worden, weil sie in der U-Bahn Falun-Dafa-Prospekte verteilt und jemand sie angezeigt hatte. Aufgrund ihrer Haft konnte sie nicht an der Hochzeit ihrer Tochter teilnehmen. Jahre später, am Tag als Lus Enkel geboren wurde, wurde sie erneut verhaftet.

Einmal sagte der Direktor einer psychiatrischen Klinik zu Lu, dass ja eigentlich die Polizisten die Kranken seien. Sie würden ihn zwingen, die Praktizierenden einzusperren. Solange Lu nicht für Falun Dafa „werbe“, würde er sie nicht als Patientin behandeln, sondern sie in einem separaten Raum im obersten Stock der Einrichtung unterbringen.

Später wurde Lu dabei beobachtet, wie sie mit den Familien von Patienten über Falun Dafa sprach. Der Arzt spritzte ihr daraufhin giftige Medikamente, wodurch ihr Gesicht anschwoll, bis sie ihre Augen nicht mehr öffnen konnte. Die Familie eines Patienten hatte Mitleid mit Lu. Sie gaben der Praktizierenden ein Handy, damit sie ihre Angehörigen anrufen konnte. Lu erzählte ihnen, wie sie in der Klinik behandelt wurde.

Jedes Mal, wenn die Polizei Lu in die Nervenklink brachte, zwang man ihren Mann, Xu Zhongzhong, das Einweisungsformular zu unterschreiben. Die Beamten drohten ihm, dass sie Lu ins Gefängnis bringen und ihre Rente einziehen würden, wenn er nicht unterschriebe. Aus Angst vor finanzieller Not kooperierte Lus Mann.

Die Verfolgung setzte Lus Familie unter enormen psychischen Druck. Einmal sagte ihr Mann: „Ich habe wirklich Angst. Ich habe Angst, dass unsere Wohnung durchsucht wird und wir unsere Familie verlieren.“

Tödliche Haft

Kurz nachdem Lu Ende 2018 aus der Nervenklinik entlassen worden war, wurde sie erneut festgenommen. Die Beamten brachten sie in das Seniorenzentrum Blue Harbor in Songjiang am Rande von Shanghai.

Lokale Falun-Dafa-Praktizierende, die Lu zuvor in der Nervenklinik besucht hatten, berichteten davon, dass sie trotz der Verfolgung bei klarem Verstand gewesen sei und deutlich mit ihnen gesprochen habe. Nachdem sie Lu im Seniorenzentrum besucht hätten, habe Lu hingegen einen verwirrten Eindruck gemacht und sei in einer Art Wahnzustand gewesen. Das Einzige, was sie klar habe ausdrücken können, sei ihr Wunsch, dort wegzukommen.

Es wurde auch berichtet, dass die Polizei einige Praktizierende vor Ort gewarnt habe, dass sie Lu nicht mehr finden könnten bis sie stirbt.

Als Lu ein paar Monate später, im Frühjahr 2019, aus dem Seniorenzentrum entlassen wurde, war sie völlig verwirrt. Sie konnte weder kochen noch Wäsche waschen. Auch erinnerte sich Lu nicht mehr an das, was im Seniorenzentrum geschehen war.

Diejenigen, die Lu besucht hatten, erzählten, dass es sich um eine private Einrichtung handeln würde. Die Bedingungen seien weit schlechter als in den Nervenkliniken gewesen. Demnach sei die Praktizierende in einem großen Raum mit etwa 100 Patienten, die unter psychischen Störungen litten, untergebracht gewesen. Der Raum war mit dem Hinterhof verbunden, sodass die Patienten nach draußen gehen konnten. Allerdings war der gesamte Bereich mit Maschendraht umzäunt.

Zwei oder drei Pflegeschwestern waren rund um die Uhr für die Pflege der rund 100 Patienten zuständig. Jeder Patient hatte ein sehr kleines Bett. Da die Schwestern nicht alle Patienten gleichzeitig versorgen konnten, nahmen sich die Heimbewohner oft gegenseitig Geld, Obst oder Joghurt weg. Darum hatte jeder Patient einen kleinen Schrank mit einem Schloss für persönliche Gegenstände.

Als Praktizierende Lu besuchten, erzählten die Krankenschwestern ihnen, dass alle Patienten dort von ihren Familien verlassen worden seien – niemand rechne damit, dass die Bewohner die Einrichtung lebend verlassen würden.

Weil keine Angehörigen die Patienten im Seniorenzentrum besuchten, konnte Lu auch kein Handy ausleihen, um ihre Familie anzurufen. Wenn ein anderer Praktizierender sie besuchte, wurde dieser später von der Polizei kontaktiert; ein Hinweis darauf, dass Lu noch immer genau überwacht wurde.

Als Lus Mann im November 2020 in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde, brachte man sie erneut in das Seniorenzentrum. Sie starb im Februar 2021, drei Monate nach dem Tod ihres Mannes.


[1] Das Büro 610 ist eine außergesetzliche Behörde, die die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durchführt. Sie ist befugt, gesetzliche Anordnungen zu übergehen und ohne den Rechtsweg einzuhalten Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften.