Das Fa rezitieren, sich wirklich kultivieren

(Minghui.org) Im Jahr 2015 begann ich, das Fa zu rezitieren, aber bei der vierten Lektion gab ich auf. Mir war es zu schwer und zeitaufwendig. Genauer betrachtet, war ich nicht entschlossen genug und wollte es möglichst bequem haben.

Dann las ich das Zhuan Falun durch. Danach konnte ich mich kaum noch an etwas erinnern. Täglich nahm ich mir viel Zeit für das Fa-Lernen, manchmal las ich ein oder zwei Lektionen, manchmal drei oder vier. Wann immer ich Zeit hatte, lernte ich das Fa. Auch meine Lesegeschwindigkeit nahm zu. Als ich wieder anfing zu arbeiten, verhielt ich mich schnell wieder wie ein gewöhnlicher Mensch. Wenn Probleme auftraten, konnte ich mich nicht als einen Praktizierenden betrachten. Dann richtete ich mich nicht danach, wie ich mich kultivieren sollte, wie ich meine Anhaftung finden und sie beseitigen konnte. Dabei suchte ich lange im Außen nach der Lösung. Je mehr ich so suchte, desto schlimmer und schmerzhafter wurde es. Manchmal zweifelte ich daran, ob ich mich überhaupt noch kultivieren konnte.

Ich war eine lange Zeit in diesem Zustand und konnte nicht verstehen, was ich falsch gemacht hatte. Die ganze Zeit über tat ich die drei Dinge. Wenn es darum ging, den Menschen die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung zu erläutern, um sie zu erretten, war ich sehr aktiv. Jeden Tag ging ich hinaus, manchmal zweimal oder sogar dreimal. Dabei konnte ich die Menschen ermutigen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angeschlossenen Organisationen auszutreten, und verteilte auch die Informationsmaterialien.

Eines Tages forderte ein Mitpraktizierender ernsthaft von mir: „Du musst dich kultivieren. Kultiviere dich!“ Das konnte ich nicht annehmen und dachte bei mir: „Habe ich mich nicht kultiviert? Andere provozieren und schikanieren mich, aber ich lasse mich nicht auf ihre Ebene herab und nehme es nicht ernst. Ist das nicht genug? Ist es nicht das, was es bedeutet, ein guter Mensch zu sein? Über die Ebene der Menschen hinauszugehen?“ Ich konnte mich einfach nicht an das Fa erinnern, geschweige denn an seine tiefere Bedeutung.

Natürlich verstand ich etwas beim Fa-Lesen. Allerdings leitete das Fa mich nicht in meinem täglichen Leben an. Was sollte ich tun? Daher wollte ich das Fa rezitieren.

Als ich begann, das Fa zu rezitieren

In der zweiten Hälfte des Jahres 2016 begann ich, das Fa zu rezitieren. Sobald ich einmal damit angefangen hatte, hörte ich nicht mehr auf. Während dieser Zeit konnte ich viele Erkenntnisse gewinnen.

Indem ich das Fa rezitierte, erfuhr ich die tiefere Bedeutung von dem, was der Meister über die 3.000 großen Welten, den magischen Kosmos, die Fülle des Universums und darüber, dass der menschliche Körper ein kleines Universum ist, sagte.

Der Meister sagt:

„Der menschliche Körper entspricht den äußeren Räumen. Sie haben alle solch eine Existenzform.“ (Zhuan Falun 2019, S. 77)

Ich habe mich immer gefragt, wie ein so kleiner menschlicher Körper dem grenzenlosen Kosmos entsprechen soll. Beim Rezitieren des Fa wurde dann klar, dass sich der Körper (in einem anderen Raum) bei der Kultivierung vergrößern kann; wenn man das Fa versteht, den Eigensinn beseitigt und die Xinxing erhöht, kann man die eigene Ebene entsprechend erhöhen.

Der Meister sagt:

„Wie hoch die Xinxing, so hoch die Kultivierungsenergie – das ist eine absolute Wahrheit.“ (ebenda, S. 43)

Die Ebene und die Räume bestimmen den Grad der eigenen Vollendung. Die inneren Organe und jede Zelle im Körper sind einzelne Lebewesen. Jede Zelle ist eine Welt. Jede Welt hat unzählige Leben in sich. Wie viele Zellen gibt es im Körper? Wie viele Lebewesen werden Erfolg haben, wenn man die Kultivierung vollendet!

Alles in der Welt entspricht dem, was im Kosmos ist. Auf den verschiedenen Ebenen des Kosmos leben sie und verständigen sich. Wie komplex und reichhaltig ist dieser Kosmos! Ich kann wohl kaum hoffen, auch nur ein Milliardstel davon zu sehen; es ist unvorstellbar großartig. Und all diese Lebewesen sind von Dafa erschaffen.

Der Meister sagt:

„Dafa ist die Weisheit des Schöpfers. Es ist die Grundlage für die Erschaffung von Himmel und Erde und für die Erschaffung des Kosmos. Es umfasst alles, vom Mikroskopischsten bis zum Makroskopischsten. Auf unterschiedlichen Ebenen der Himmelskörper zeigt es sich unterschiedlich.“ (Über Dafa, Lunyu, 24.05.2015)

Nachdem ich das erkannt und erlebt hatte, war es in diesem Moment schwer, die Wertschätzung zu beschreiben, die ich für die Großartigkeit des Meisters empfand!

Nachdem ich das Fa so viele Jahre lang gelernt habe, muss ich mich wirklich fragen, was ich gelernt und wie viel ich verstanden hatte. Hatte ich wirklich das Fa erhalten? Ich hatte das Glück, dass ich im Jahr 2016 endlich das Fa auswendig gelernt habe. Es wäre großartig gewesen, wenn ich es schon früher getan hätte! Aber der Meister hat mich nicht aufgegeben, einen Schüler, der seine Erwartungen nicht erfüllt und die Dinge nur langsam begriffen hat. Der Meister half mir immer, die Dinge zu erleuchten, und ermutigte mich. All das war eine große Ehre für mich.

Ich erinnere mich, dass ich in der Nacht, in der ich das ganze Fa zum ersten Mal rezitierte, einen sehr lebhaften Traum hatte. Ich träumte, dass ich einen großen roten Apfel bekam. Nachdem ich das ganze Fa zum zweiten Mal rezitiert hatte, hatte ich denselben Traum und bekam einen großen purpurroten Apfel. Nachdem ich das ganze Fa zum dritten Mal rezitiert hatte, hatte ich denselben Traum. Es war der Meister, der mich ermutigte, deshalb rezitierte ich weiter das Fa.

Das Rezitieren des Fa half mir, viele Prinzipien zu verstehen, die viele gewöhnliche Menschen nicht kennen oder nicht verstehen. Während ich das Fa rezitierte, entdeckte ich viele Anhaftungen, die dann allmählich verschwanden. Das Rezitieren des Fa hat mir gezeigt, wie man sich kultiviert und die Anhaftungen beseitigt. Die Anhaftung konnte ich nun schneller erkennen und sie beseitigen. Allmählich wurde mir die Bedeutung der Kultivierung wirklich klar! Ich war glücklich. Die Mühe, die der Meister auf sich genommen hat, kann ich mir nicht vorstellen. Alles, was ich tun kann, ist, dankbar zu sein, mich zu kultivieren, auf den Meister zu hören und die drei Dinge gut zu tun.

Nachdem ich den Abschnitt „Die Umwandlung des Karmas“ in Lektion vier des Zhuan Falun rezitierte, war ich mit dem Fa verschmolzen. Da begriff ich, dass meine grundlegende Anhaftung mein Egoismus war! Deshalb ist es so wichtig, die Nachsicht zu kultivieren, dachte ich sofort.

Während ich weiter das Fa rezitierte, überlegte ich: „Wie kann ich mich kultivieren, wenn es keine Schwierigkeiten gibt?“ Die Bedeutung dieses Satzes ist so tief! Den ganzen Nachmittag über befand ich mich in einem dahinfließenden harmonischen Zustand. Während ich weiter rezitierte, verstand ich mehr und fand heraus, wie ich mich wirklich kultivieren kann.

An den folgenden zwei oder drei Tagen erlebte ich auch diesen Zustand: Ich erkannte, dass das wahre Studium des Fa bedeutet, meinen Körper und meinen Geist mit dem Fa zu verschmelzen, mich von den Prinzipien des Dafa anleiten zu lassen und jeden Gedanken in jedem Augenblick nach den Worten des Meisters zu kultivieren.

Nachdem ich angefangen hatte, das Fa zu rezitieren, leitete mich der Meister dreimal an: „Rezitiere den Text“, „Rezitiere den Inhalt“ und „Rezitiere das Fa“. So war es dann auch. Am Anfang hatte ich nur den Text auswendig gelernt, dann habe ich den Inhalt des Absatzes verstanden und dann habe ich das Fa rezitiert. Jetzt praktiziere ich wirklich in Einklang mit dem Fa; ich kultiviere mich und meine Nachsicht nach den Worten des Meisters.

Der Meister sagt:

„Bei der wirklichen Kultivierung geht es um die Kultivierung des menschlichen Herzens, wenn die menschlichen Gesinnungen nicht losgelassen werden, dann wird jene Ebene niemals erreicht werden.“ (Die Fa-Erklärung zur Gründungsfeier des Falun Dafa Vereins in Singapur, 28.07.1996)

Das Fa änderte meinen Lebensweg. Ich befinde mich auf dem Weg der Kultivierung, allerdings gibt es viele Unebenheiten und Hindernisse. Jede Unebenheit und jedes Hindernis ist eine Anhaftung, die ein Energiefeld hat, welches die schlechten Substanzen nährt. Bei der Kultivierung geht es darum, den Egoismus zu beseitigen. Es gibt viele Anhaftungen, die aus dem Egoismus entstehen, wie Neid, Konkurrenzdenken, Angeberei, Neugier, Selbstgerechtigkeit und so weiter.

Der Meister sagt:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (Zhuan Falun 2019, S. 3)

Auf jeder Ebene müssen viele Anhaftungen beseitigt werden. Am Ende wird unsere menschliche Seite vollständig aufgelöst. Das gilt für jede Ebene, bis das wahre Selbst zum Vorschein kommt und den Körper und den Geist lenkt. Natürlich sollte man, wenn man alle Anhaftungen beseitigt, Leid ertragen können und stetig voranschreiten. Wenn man zum Beispiel nach etwas trachtet, sollte man sich beherrschen und sich zurückhalten; wenn man prahlen will, sollte man den Mund kultivieren; wenn man neidisch ist, sollte man sich nicht beschweren, nicht sarkastisch sein und so weiter. Auf dem ganzen Weg der Kultivierung müssen wir ständig Nachsicht kultivieren.

Der Meister sagt:

„Die Kultivierung hängt von einem selbst ab und die Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (ebenda, S. 3)

Ich habe erkannt, dass die Persönlichkeiten der Kultivierenden unterschiedlich sind und auch die Schwerpunkte der Kultivierung unterschiedlich sind, aber letztendlich müssen sie alle berichtigt und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angeglichen werden!