Warum ich mein E-Mail-Postfach tagelang nicht öffnen konnte

(Minghui.org) Neulich ist etwas passiert, was mich sehr geärgert hat. Eine Frau aus unserer Region, die früher Falun Dafa praktizierte, wurde im Gefängnis „umerzogen“ und hilft jetzt, andere Praktizierende „umzuerziehen“. Nach ihrer Freilassung ging sie weiterhin ins Gefängnis, um den Behörden zu helfen. Sie befahl sogar anderen Häftlingen, Praktizierende zu verprügeln, die an ihrem Glauben festhielten.

Ich habe einen Artikel darüber geschrieben, wie sie Dafa im Gefängnis verraten hatte und welche Fehler sie in der letzten Zeit begangen hat. Diesen Artikel sendete ich über ein ausländisches E-Mail-Konto an einen Mitpraktizierenden und schlug vor, dass mehr Praktizierende aufrichtige Gedanken aussenden, damit sie sofort Vergeltung erfährt.

Ich wartete auf eine Rückmeldung der Mitpraktizierenden, konnte mich aber am nächsten Tag nicht in mein E-Mail-Konto anmelden. In den folgenden zwei Tagen konnte ich mein E-Mail-Postfach nicht öffnen.

Das veranlasste mich, zur Ruhe zu kommen und nach innen zu schauen. Ich fand viele menschliche Anhaftungen, die ich vorher gar nicht bemerkt hatte, und verstand, dass ich mit den sogenannten „Umerzogenen“, die im Gefängnis mit Dafa gebrochen hatten, nicht richtig umgegangen war.

Als ich mir über diese Probleme klar geworden war, konnte ich mich wieder in meinem E-Mail-Konto anmelden. Nun möchte ich einige Erkenntnisse mit euch teilen, die ich durch dieses Ereignis gewonnen habe.

Nach innen schauen

Zuerst fragte ich mich, warum ich so wütend geworden war, als ich die unerfreuliche Geschichte aus dem Gefängnis gehört hatte. Ich war selbst schon einmal in einer ähnlichen Gehirnwäsche-Einrichtung gewesen, wo eine Gruppe von Personen abgestellt wurde, um Praktizierende „umzuerziehen“. Ich kam frei, ohne dass ich meinen Glauben aufgeben musste. Von da an schaute ich auf diejenigen herab, die sich beugten und ihren Glauben aufgaben.

Nachdem diese Frau „umerzogen“ worden war, wechselte ich kein Wort mehr mit ihr, da ich meinte, sie sei es nicht wert.

Ich erkannte meine menschlichen Anschauungen, auf andere herabzuschauen, Ärger und Kampfgeist. Als mir das klar wurde, fand ich ebenso heraus, dass ich den „umerzogenen“ Praktizierenden die kalte Schulter gezeigt und sie weggestoßen hatte. Das ist ein typisches Zeichen von kommunistischer Parteikultur.

All diese Verhaltensweisen und Anschauungen rührten daher, dass es mir an Barmherzigkeit mangelte.

Fehlende Barmherzigkeit

Warum war die Wurzel ein Mangel an Barmherzigkeit? Zuerst einmal sprach ich nicht mit ihr, um herauszufinden, weshalb sie sich hatte „umerziehen“ lassen. Ich kam nicht auf die Idee, ihr zu helfen. Trennung und Isolation schoben sie nur noch mehr auf die Seite des Bösen.

Der Meister sagt:

„Deshalb sind die Haltung, der Gesinnungszustand und die Handlungsweise der Dafa-Jünger bei der Fa-Bestätigung und der Errettung aller Wesen sehr entscheidend und können die Änderungen in der Welt bestimmen. Ein Mensch kann einen bestimmten Bereich festlegen und was ist dann mit noch mehr Dafa-Jüngern? So viele Dafa-Jünger, mehrere Dutzend Millionen, wenn diese gleichzeitig etwas denken, dann ist das keine Kleinigkeit mehr.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2009, 18.07.2009)

Später erfuhr ich mehr über diese Frau. Ihre Familie verfügte über ein geringes Einkommen und sie hatten ein Kind im schulpflichtigen Alter. Sie musste lange arbeiten und hatte weniger Zeit, das Fa zu lernen. Infolgedessen waren ihre aufrichtigen Gedanken nicht stark genug, um dem Druck zu widerstehen und das Leiden zu ertragen.

Sie wurde vor etwa einem halben Jahr freigelassen, aber es gab keine Praktizierenden, die sie besuchten und sich um sie kümmerten. Sie musste nach ihrer Freilassung ihren Lebensunterhalt verdienen. Als wir sie wegschoben, gab dies dem Bösen eine Gelegenheit, sie mit finanziellen Vorteilen zu locken. Bedeutete es dann, dass sie die Praktizierenden hasste, als sie den Häftlingen befahl, sie zu schlagen?

Sofortige Hilfe und Unterstützung durch Mitpraktizierende sind für einen frisch freigelassenen Praktizierenden sehr wichtig. Viele Praktizierende hatten sich damals um mich gekümmert und mir nach meiner Freilassung geholfen. Sie halfen mir, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken und im Fa-Berichtigungsprozess aufzuholen.

Wir sollten denjenigen, die in der Haft etwas falsch gemacht haben, mehr Wärme entgegenbringen und uns um sie kümmern.

Der Meister sagt:

„Deshalb ist die Barmherzigkeit unvergleichlich mächtig, wenn sie erscheint. Alle schlechten Faktoren werden aufgelöst. Je größer die Barmherzigkeit ist, desto größer ist deren Kraft. Weil es früher in der menschlichen Gesellschaft keine aufrichtigen Grundsätze gab, waren die Menschen nicht in der Lage, Probleme mithilfe der Güte zu lösen. Die Menschen haben die ganze Zeit nur durch Kämpfe und Kriege die Probleme der Menschen gelöst. Deshalb ist das ein Grundsatz der Menschen geworden. Wenn ein Mensch zur Gottheit werden und sich aus dem Zustand der Menschen empor heben möchte, muss er diese Gesinnung loslassen und die Probleme mit der Barmherzigkeit lösen.“ (ebenda)

Diejenigen, die im Gefängnis aufgegeben haben, sind Opfer der Verfolgung. Es hat nicht ihrem Willen entsprochen. Der Meister erkennt die Arrangements der alten Mächte nicht an. Wir sollten das genauso wenig tun.

Wir sollten diesen Menschen helfen, die bösartigen Wesen und die Faktoren, die sie kontrollieren, zu beseitigen. Wenn sie nicht mehr von diesen bösartigen Wesen kontrolliert werden, sind sie wirklich frei.

Der Meister sagt:

„In Wirklichkeit stellt die Barmherzigkeit eine gewaltige Energie dar. Die Energie der aufrichtigen Gottheiten. Je barmherziger, desto größer ist diese Energie. Alle schlechten Dinge können aufgelöst werden. Das haben weder Shakyamuni noch die Kultivierenden von früher gesagt. Die stärkste Erscheinung der Güte ist die Barmherzigkeit. Sie ist eine Erscheinung der gewaltigen Energie. Sie kann alle unrichtigen Dinge auflösen.“ (ebenda)

Ich habe aus dieser Geschichte eine Lehre gezogen. Wir sollten den „Umerzogenen“ barmherzig helfen, ihnen eine Chance geben und sie aus den Klauen der alten Mächte befreien.