46-Jährige erneut zu vier Jahren Haft verurteilt – das Leid dieser Familie hört nicht auf
(Minghui.org) Am 1. März 2021 brachten Polizeibeamte eine Falun-Dafa-Praktizierende in das Frauengefängnis der Provinz Hunan. Wegen ihres Glaubens soll sie dort eine Haftstrafe von vier Jahren absitzen.
Die 46-jährige Liu Chunqin lebt in der Stadt Zhuzhou in der Provinz Hunan. Beamte nahmen sie am 27. Mai 2020 fest, weil sie mit Menschen über Falun Dafa [1] gesprochen hatte. Das Bezirksgericht Lusong bestimmte einen Anwalt, der die Praktizierende ohne ihre Einwilligung vertrat. Der Anwalt wurde angewiesen, ein Schuldanerkenntnis in Lius Namen abzugeben. Nach heftigem Protest ihrer Angehörigen stimmte der Richter zu, den vom Gericht bestellten Anwalt zu entpflichten. Er erlaubte der Praktizierenden einen eigenen Verteidiger, der auf nicht schuldig plädierte.
Am 29. Oktober fuhr Lius Anwalt nach Zhuzhou zu ihrem Anhörungstermin. Er wurde jedoch von der Polizei verhaftet. Der Termin wurde verschoben.
Am 6. November fand ein weiterer Gerichtstermin statt. Dieser wurde geheim abgehalten; Lius Verteidiger wusste nichts davon. Liu wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 600 Euro) verurteilt. Ihre Berufung wies das Mittlere Volksgericht im Dezember zurück.
Vor ihrer letzten Verurteilung war Liu, die früher in der Stahlwalzenfabrik Hengyang gearbeitet hatte, wiederholt verfolgt worden. In den vergangenen 22 Jahren ist sie verhaftet, eingesperrt und gefoltert worden, weil sie ihren Glauben bewahrte. Auch ihre Mutter und ihre jüngere Schwester, die beide ebenfalls Falun Dafa praktizieren, wurden nicht verschont. Einmal wurden alle drei im selben Arbeitslager inhaftiert und gefoltert.
Acht Monate Haft
Liu wurde zum ersten Mal im Dezember 2000 in Peking verhaftet. Sie war in die Hauptstadt gefahren, um sich für ihr Recht auf Falun Dafa einzusetzen. Acht Monate war sie in Gewahrsam. Etwa zur gleichen Zeit fuhren ihre Mutter und ihre Schwester Liu Xueqin nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Auch sie wurden festgenommen.
Mutter und Tochter gemeinsam in Haft
Kurz nachdem die Mutter freigelassen worden war, wurde sie erneut verhaftet, weil sie Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Das Gericht verurteilte sie zu vier Jahren Haft.
Zwei Jahre später, im September 2002, wurde auch ihre Tochter Liu Chunqin verhaftet und zu vier Jahren verurteilt. Die beiden Frauen wurden im Frauengefängnis der Provinz Hunan inhaftiert.
Mutter mit zwei Töchtern im selben Arbeitslager
Fünf Monate nach ihrer Freilassung wurde Lius Mutter im Mai 2005 erneut verhaftet. Zwei Jahre verbrachte sie im Frauenzwangsarbeitslager Baimalong. Dort wurde sie gefoltert, weil sie ihren Glauben bewahrte. Einmal zwangen die Wärter die Praktizierende, lange Zeit regungslos zu stehen. Das führte bei ihr zu Schwellungen an den Beinen und am Rücken.
Zwei Monate nach ihrer Freilassung aus dem Frauengefängnis der Provinz Hunan wurde Liu Chunqin im November 2006 erneut verhaftet. Weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, verhängten die Behörden ein Jahr Zwangsarbeitslager Baimalong – so kam sie in jenes Arbeitslager, wo auch ihre Mutter inhaftiert war.
Im Arbeitslager prügelten die Wärter ständig auf Liu Chunqin ein. Einmal hängten sie die Praktizierende auf, schlugen sie und stopften ihr eine benutzte Damenbinde in den Mund. Sie klebten ihr den Mund und fesselten ihr die Hände mit Handschellen auf dem Rücken.
Folter-Nachstellung: Hände auf dem Rücken mit Handschellen gefesselt
Im April 2007 wurde die jüngere Schwester, Liu Xueqin, festgenommen. Auch sie brachten die Beamten in das Zwangsarbeitslager, wo bereits ihre Mutter und ihre Schwester inhaftiert waren.
Erneut im Zwangsarbeitslager
Liu Chunqin und ihre Mutter wurden am 15. September 2011 erneut verhaftet. Während die Mutter später freigelassen wurde, musste Liu ein weiteres Jahr im Zwangsarbeitslager Baimalong verbringen.
Im Oktober 2011 weigerte sie sich, den Weisungen der Wärter zu folgen und sich hinzuhocken und beim Appell zu melden. Deshalb prügelten die Wärter dreimal am Tag auf sie ein. Trotz der Verletzungen an den Beinen musste Liu nachts stehen und durfte nicht schlafen.
Drei weitere Inhaftierungen
Am 24. April 2016 wurde Liu Chunqin abermals verhaftet, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Fünf Tage verbrachte sie in Gewahrsam.
Am 21. Juni 2017 wurde sie erneut festgenommen, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Diesmal landete sie für 15 Tage im Arrest Zhuzhou Nr. 2.
Zwei Monate später, am 24. August 2017, griffen Polizisten die Praktizierende erneut auf und sperrten sie für weitere 15 Tage ein. Die Beamten hatten herausgefunden, dass Liu zwei Wochen zuvor mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte.
Frühere Berichte:
Die Verfolgung von Liu Yongfen und ihrer Familie in der Stadt Zhuzhou, Provinz Hunan
Mutter und Tochter während der letzten acht Jahre wiederholt verhaftet
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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