Die Verfolgung nicht mehr passiv ertragen sondern aktiv gegen sie vorgehen

(Minghui.org) Die KPCh führt in ganz China die Null-Fälle-Kampagne durch. Alle Falun-Dafa-Praktizierenden will sie zwingen, sich „umerziehen“ zu lassen und auf ihren Glauben zu verzichten. Ich war auch davon betroffen und wurde belästigt. Einige Leute kamen zu mir nach Hause, aber zufällig war ich nicht da. Dann riefen sie meinen Mann an. Er schickte mir eine SMS-Nachricht: „Die Leute des Wohnviertels suchen nach dir.“ Als ich nach Feierabend nach Hause kam, erzählte er mir den ganzen Verlauf.

Mein Mann machte sich Sorgen um meine Sicherheit

Er fürchtete, dass ich Probleme kriegen würde, deswegen wollte er mich überzeugen und sagte: „Unterschreibe doch einfach mal, dass du nicht mehr praktizierst, sonst kommen diese Leute womöglich täglich!“ Wegen dieser Sache verspürte er großen Druck. Danach begann er, sich zu beschweren und sagte, dass es ihm jetzt endlich reiche. Er könne es nicht mehr aushalten. Seit mehr als zwanzig Jahren könnten wir kein ruhiges Leben mehr führen. Dann fügte er noch dazu: „Ich mache das nicht mehr mit.“

Eigentlich war er damals sehr verständnisvoll und kooperierte auch mit mir. Wenn ich ihm sagte, wie er sich angesichts der bösartigen Verfolgung verhalten sollte, folgte er mir. Sogar die Handlanger der KPCh hatten Angst vor ihm. Im Jahr 1999 packte er einmal den Chef des örtlichen „Büros 610“ beim Kragen und wollte mit ihm auf Leben und Tod kämpfen. Deswegen hatte er in der Nachbarschaft und in meiner Verwandtschaft den Ruf, ein guter Ehemann zu sein. Ich verstand es so: Da er sich noch nicht kultivierte, hatte er lediglich aus Liebe zu seiner Frau die ganzen Jahren ausgehalten. Aber jetzt hatte er das Gefühl, dass das alles irgendwie kein Ende nahm und dass es keine Hoffnung auf ein Ende der Verfolgung gab. So stieß er an seine Grenzen.

Als ich so dachte, fand ich ihn wirklich großartig. Er hatte das getan, was ein aufrichtiger chinesischer Bürger und ein Angehöriger einer Falun-Dafa-Praktizierenden tun sollte.

Schließlich tröstete ich ihn und sagte: „Du brauchst keine Angst mehr zu haben.“ Er fragte: „Was hast du vor?“ Ich antwortete darauf: „Morgen gehe ich zu ihnen.“ Er hielt das für Angeberei und testete mich: „Traust du dich?“ Ich diskutierte nicht lange mit ihm, und er hielt mein Wort einfach für einen Witz. Tatsächlich hatte ich mich aber dazu entschlossen. Schon als sie das letzte Mal zu mir gekommen waren, hatte ich daran gedacht.

Wenn früher so etwas vorgekommen war, hatte er mir immer geraten, von zuhause wegzugehen und eine Zeitlang woanders zu bleiben, um die Welle der Verfolgung zu umgehen. Ich hatte es dann auch so gemacht, wie er sagte. Aber diesmal wollte ich nicht mehr. Ich erinnerte mich an das Gedicht des Meisters:

Im Voraus

Herbst noch nicht vorbei, Frühling schon daMenschen glauben nicht, alles kommtHimmel reißt auf, Erde brenntDas Böse versteckt sich, verdorbene Menschen fliehenGong strömt ein, Gespenster heulenDafa-Jünger, zum Neunten Himmel hochDer Himmel und Erde beherrscht, das Dao der Menschenwelt berichtigt(Im Voraus, 30.12.2001, in: Hong Yin II)

Als Dafa-Jünger sollte ich eben „das Dao der Menschenwelt berichtigen“. Mein Kopf war von den Fa-Prinzipien erfüllt, die der Meister mich gelehrt hat. Je mehr ich daran dachte, desto stärker wurden meine aufrichtigen Gedanken. Ich bin Dafa-Jüngerin, vor wem sollte ich Angst haben? Alle Gottheiten des gesamten Kosmos schauen mir zu. Ich muss mich als würdig erweisen, so dass alle Gottheiten mich bewundern.

Wenn ich das schon erkannt hatte, sollte ich das auch schaffen, nur so kann man es als kultivieren bezeichnen. In jener Nacht sendete ich sehr lange Zeit aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Faktoren hinter den schlechten Menschen, die in anderen Dimensionen jene bösartigen Menschen steuern, zu beseitigen.

Selbst die Initiative ergreifen

Bevor mein Mann am nächsten Morgen zur Arbeit fuhr, sagte er mir erneut, dass ich keine Dummheiten machen und mich nicht selbst ausliefern solle.

Ich machte mich frisch, sandte aufrichtige Gedanken aus, machte mich fertig und verließ das Haus. Zuerst ging ich zu einer Mitpraktizierenden, erzählte ihr kurz von meinem Vorhaben und bat sie, aufrichtige Gedanken für mich auszusenden. Dann ging ich alleine zu der Verwaltung des Wohnviertels, dem Straßenkomitee. An der Tür verlangsamte ich meine Schritte, sandte wieder aufrichtige Gedanken aus und trat schließlich ein. Ich sagte den Leuten, wen ich besuchen wollte. Die Person war zufällig vor Ort. Sie dachte zuerst, dass ich da wohnte und sie um etwas bitten wollte. Als ich meinen Namen nannte, sah sie etwas panisch aus und redete durcheinander.

Das war genau das, was ich vorgehabt hatte: selbst die Initiative ergreifen, die Taktiken des Bösen unerwartet durchbrechen. Ich wollte selbst die Hauptrolle spielen. Um ihre eigene Angst zurückzudrängen, gingen die Verfolger oft zu mehreren zu den Falun-Dafa-Praktizierenden nach Hause, manchmal waren es sogar mehr als zehn Leute. Deswegen hatte diese Person nicht erwartet, dass ich mich trauen würde, sie ganz alleine aufzusuchen. An ihrer Reaktion war deutlich zu sehen, dass ich sie mit meinem Besuch überrascht hatte.

Sie führte mich in ihr Büro, setzte sich und sagte zu mir: „Unsere Vorgesetzten möchten, dass Sie die drei Erklärungen unterschreiben, damit Sie aus der Sache raus sind; dann werden wir Sie später nicht mehr aufsuchen.“ Ruhig erwiderte ich: „Unser Glaube ist unsere persönliche, individuelle Freiheit. Sie sind mehrmals zu mir nach Hause gekommen, das macht bei meinen Nachbarn keinen guten Eindruck.“ Sie antwortete, dass das eigentlich auch nicht in ihrem Sinne sei. Ich riet ihr, sich nicht mehr an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden zu beteiligen, weil es nicht gut für sie sei. Dazu gab ich ihr noch ein paar konkrete Beispiele. Am Ende sagte sie, dass sie nicht mehr zu mir nach Hause kommen würde.

Das war das zweite Mal, dass ich das Gesetz der alltäglichen Menschen angewendet habe, um die bösen Machenschaften offen und aufrichtig zu durchbrechen. Jetzt habe ich diese Erfahrung aufgeschrieben, um mich mit euch, meinen Mitpraktizierenden, darüber auszutauschen.


[1] Die drei Erklärungen sind: Falun Dafa nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr mit anderen Menschen darüber zu sprechen und nicht nach Peking zu fahren, um sich für Dafa einzusetzen.