(Minghui.org) Im Monat Mai 2021 wurden 96 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Bei den neu gemeldeten 96 Fällen gab es eine Verurteilung im Jahr 2019, weitere 37 im Jahr 2020, zwei Fälle im Januar 2021, 32 Verurteilungen im April 2021 und 22 im Mai 2021. Bei zwei Verurteilungen in diesem Jahr ist der Monat noch nicht bekannt. Die Verzögerung bei der Berichterstattung wird vor allem durch die strenge Informationszensur in China verursacht, die es den Minghui-Korrespondenten schwer macht, Informationen zu sammeln und weiterzuleiten.
In den vergangenen fünf Monaten gab es insgesamt 592 bestätigte Verurteilungen, davon eine im Jahr 2019, 266 im Jahr 2020 und 325 im Jahr 2021. Die Gesamtzahl der bestätigten Verurteilungen für 2020 liegt nun bei 888.
Die 96 Fälle, die im Mai 2021 bestätigt wurden, ereigneten sich in 41 Städten in 21 Provinzen und in regierungsunmittelbaren Städten. Henan registrierte mit 31 Fällen die meisten, Heilongjiang lag mit zehn Fällen an zweiter Stelle. Die übrigen Regionen verzeichneten einstellige Fallzahlen.
26 der 31 unrechtmäßig verurteilten Praktizierenden in Henan wurden gemeinsam verurteilt, nachdem sie bei einer Massenverhaftung im Jahr 2019 zur Zielscheibe der Verfolgung wurden. Weitere 14 Praktizierende aus Henan, die am selben Tag verhaftet wurden, wurden im März 2021 ebenfalls zu Strafen zwischen zwei und neun Jahren Gefängnis verurteilt. Weitere Verurteilungen von Gruppen, wenn auch in kleinerem Umfang, wurden in den Provinzen Heilongjiang, Shanxi und Ningxia gemeldet.
Drei Fälle von Praktizierenden, die Gefängnisstrafen bekamen, sind nicht näher bekannt. Und elf Praktizierende, die Strafen auf Bewährung erhielten müssen also die angegebenen Strafen nicht im Gefängnis absitzen, es sei denn, die Bewährungsauflagen werden während der angegebenen Bewährungszeiten verletzt. Die übrigen 82 Praktizierenden erhielten Haftstrafen zwischen sechs Monaten und 13 Jahren. Im Durchschnitt betrug die Strafe drei Jahre und zehn Monate.
Mehrere dieser Praktizierenden wurden im Geheimen verurteilt und ihre Familien wurden über den Ort ihrer Inhaftierung und Einzelheiten ihres Prozesses im Unklaren gelassen.
13 der 96 Praktizierenden waren 65 Jahre oder älter, wobei zwei von ihnen 81 Jahre alt waren und einer von diesen beiden zu neun Jahren Haft verurteilt wurde. Ein 79-jähriger Mann wurde zu achteinhalb Jahren verurteilt.
Eine 72-jährige Frau wurde Anfang Mai 2021 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie war verhaftet worden, weil sie sich für die Freilassung ihrer Tochter eingesetzt hatte, die wegen ihres gemeinsamen Glaubens an Falun Dafa inhaftiert worden war.
Die Hälfte der 96 Praktizierenden wurde zu Geldstrafen zwischen 900 und 50.000 Yuan (ca. 115 und 6.500 Euro) verurteilt, mit einer Gesamtsumme von 690.900 Yuan (ca. 88.800 Euro) – im Durchschnitt 14.394 Yuan (ca. 1.850 Euro).
Es folgen Zusammenfassungen von Fällen, die im Mai 2021 gemeldet wurden. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier (PDF) heruntergeladen werden.
27 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt – Berufung abgelehnt
27 Einwohner der Stadt Nanyang in der Provinz Henan wurden Ende 2020 wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt.
Zwischen dem 30. und 31. August 2019 hatte die Polizei die 27 Praktizierenden während einer Massenverhaftung von über 160 Praktizierenden ins Visier genommen. Die meisten Verhaftungen fanden zwischen 4 und 5 Uhr morgens statt. Es wurde berichtet, dass die Polizei und das Komitee für Politik und Recht die Praktizierenden seit April 2019 überwacht hatten. Dieses Komitee ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden beauftragt ist. Im Juli 2019 suchten Polizeibeamte und Mitarbeiter des Wohnungskomitees die Praktizierenden zu Hause auf und sammelten Informationen über ihre Ausweise und Haushaltsregistrierung. Von den meisten Praktizierenden wurden auch Fotos gemacht.
Die 27 Praktizierenden wurden am 11. August 2020 im Bezirk Wancheng vor Gericht gestellt. Die Gerichtsbeamten erlaubten den Praktizierenden nicht, Anwälte zu engagieren, sondern beauftragten selbst Anwälte, die sie vertreten und sie für schuldig befinden sollten.
Am 30. Dezember 2020 verkündete der Richter die Urteile. Die Praktizierenden wurden zu Strafen zwischen sieben Monaten und dreizehn Jahren und Geldstrafen zwischen 3.000 (ca. 381 Euro) und 50.000 Yuan (ca. 6.350 Euro) verurteilt. Sie legten gegen die Urteile Berufung ein, doch das Mittlere Gericht der Stadt Nanyang entschied am 31. März 2021, die ursprünglichen Urteile ohne Anhörung aufrechtzuerhalten.
Zusätzlich zu den 27 Praktizierenden wurden 14 weitere Praktizierende, die am selben Tag verhaftet worden waren, im März 2021 zu zwei bis neun Jahren Haft verurteilt.
Vier Bürger von Shanxi, darunter ein 78-jähriger Mann, wegen ihres Glaubens verhaftet
Vier Bewohner der Stadt Taiyuan, Provinz Shanxi, wurden am 30. April 2021 zu Gefängnisstrafen verurteilt. Der Falun-Dafa-Praktizierende Zhang Bianying wurde zu 9,5 Jahren, der 78 Jahre alte Praktizierende Gong Guoqing zu 8,5 Jahren Haft. Die beiden weiblichen Praktizierenden wurden wie folgt verurteilt: Chang Ying zu 7,5 Jahren und Li Zhonge zu 5,5 Jahren.
Die Praktizierenden waren am 17. Mai 2020 verhaftet worden. Die Behörden untersagten ihren Familien, sie zu besuchen oder ihnen Dinge des täglichen Bedarfs zu schicken, wobei sie die Pandemie als Vorwand anführten.
Gong wurde schon vor seiner jüngsten Verurteilung in den vergangenen zwei Jahrzehnten wiederholt wegen seines Glaubens schikaniert. Der psychische Druck durch die Verfolgung forderte einen Tribut an der Gesundheit seiner Frau, und sie fiel zeitweise in einen Delirium-Zustand. Ihr Sehvermögen verschlechterte sich allmählich und sie ist nun völlig blind.
Seitdem sie krank ist, kümmert sich Gong gut um sie. Trotz seines fortgeschrittenen Alters, so sagte er, habe er durch das Praktizieren von Falun Dafa wirklich gute Gesundheit und Kraft, um die Qualen über die Jahre hinweg durchzustehen. Seine Inhaftierung hat nun seine Frau in eine schlimme Situation gebracht.
Ehepaar und seine fünf Gäste verhaftet – alle zu Haftstrafen verurteilt
Sieben Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurden im April 2021 zu Haftstrafen zwischen einem und sechs Jahren und zu Geldstrafen zwischen 2.000 und 20.000 Yuan (260 und 2.600 Euro) verurteilt. Ihre Familien erhielten vor kurzem die Zahlungsaufforderung des Gerichts, erhielten aber keinerlei Nachricht über die Haftstrafen.
Eine Gruppe von Beamten schlug am 27. November 2020 gegen 18 Uhr das Fenster ein und kletterte über den Zaun, um in die Wohnung von Liu Wenchang und seiner Frau Wang Shuren zu gelangen. Die Eheleute und ihre fünf Gäste wurden festgenommen. Es handelt sich um die Frauen Feng Xiumei, Meng Qiuyan, Bai Lixia, Liu Qiu und um Liu Shuying.
Am Abend suchten die Familien aller sieben Falun-Dafa-Praktizierenden die Polizeiwache Xingfuxiang auf und forderten ihre Freilassung. Mehrere Kinder dieser Praktizierenden berichteten den Beamten, dass sich der Gesundheitszustand ihrer Mütter verbessert habe, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hätten. Sie hätten nichts Falsches getan, indem sie ihren Glauben hochhielten.
Doch die Polizei weigerte sich, die Praktizierenden freizulassen, und befahl ihnen, Erklärungen zu unterschreiben, dass sie Falun Dafa abschwören würden. Der Dorfsekretär, Liu Ming, forderte Wangs Sohn auf, seine Mutter auf Knien zu bitten, diese Erklärung zu unterschreiben. Wang weigerte sich. Später am Abend wurden die sechs weiblichen Praktizierenden in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Harbin verlegt; Liu brachte man in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Shuangcheng.
Am nächsten Tag wandte sich die Polizei an die Ehemänner von Wangs fünf Gästen, die größtenteils über 70 Jahre alt sind. Die Polizei verlangte von ihnen, die Haftbefehle ihrer Frauen zu unterschreiben, die auf den 8. Dezember datiert waren, einen Tag nach den eigentlichen Verhaftungen.
Die Familien der Praktizierenden suchten den Dorfsekretär, Liu Ming, auf und baten ihn um Hilfe bei der Rettung ihrer Angehörigen. Liu Ming verlangte dafür von jeder Familie 50.000 Yuan (ca. 6.500 Euro), damit er mit dem Geld die mit dem Fall betrauten Polizeibeamten bestechen könne.
Am 2. April 2021 fand gegen die sieben Praktizierenden eine Gerichtsverhandlung per Videokonferenz vor dem Bezirksgericht Daoli statt. Die Anhörung dauerte nur eine halbe Stunde.
Als die Familien der Falun-Dafa-Praktizierenden zwei Wochen später den Richter anriefen, teilte dieser ihnen mit, dass Wang zu sechs Jahren mit einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro), und Liu zu drei Jahren mit einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro), verurteilt worden war. Die anderen fünf Falun-Dafa-Praktizierenden wurden alle zu jeweils einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 260 Euro), verurteilt.
Es wird berichtet, dass Liu Wenchang früher Epilepsieanfälle hatte, die vor Jahren geheilt wurden, nachdem er mit Falun Dafa angefangen hatte. In der Haftanstalt seien die Anfälle wegen der dortigen schlechten Lebensbedingungen wieder aufgetreten. Jetzt ist seine Familie sehr besorgt wegen seiner Situation.
Vier Frauen aus Ningxia zu Haftstrafen verurteilt
Vier Frauen in der Stadt Shizuishan in der Autonomen Region Ningxia wurden am 22. April 2021 zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Yu Dezhen wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.900 Euro) verurteilt. Chen Xiuping wurde zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 25.000 Yuan (ca. 3.220 Euro) verurteilt. Shi Meilan wurde zu drei Jahren und zwei Monaten Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 3.900 Euro) verurteilt. Liu Cuimei wurde zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan verurteilt.
Am 30. April 2020 wurden Yu, Chen und Shi von der Polizei beschattet, als sie in einem Wohngebiet Informationsmaterialien über Falun Dafa anbrachten. Die Polizei verhaftete sie und durchsuchte ihre Wohnungen. Die Polizei ließ die Frauen zwar später am Abend wieder frei, überwachte sie aber danach heimlich, auch wo sie hingingen und mit wem sie sprachen. Einige der Fotos, die sie dabei machten, wurden später als Beweismittel für die Staatsanwaltschaft verwendet.
Die Polizei verhaftete die drei Frauen am 16. Mai 2020 erneut. Die vierte Praktizierende namens Liu wurde an diesem Tag ebenfalls verhaftet. Die Polizei schlug Liu, als sie sie auf dem Revier verhörte.
Um in Yus Wohnung einzubrechen, entfernte die Polizei das Guckloch in ihrer Tür von außen und benutzte dann einen Draht, um durch die Öffnung hineinzugreifen und ihre Tür zu entriegeln.
Alle vier Frauen wurden noch am selben Abend gegen Kaution freigelassen, aber am 27. Juli 2020 wieder in Gewahrsam genommen und im Untersuchungsgefängnis Shizuishan festgehalten.
Am 12. Januar 2021 fand der Prozess gegen die Praktizierenden vor dem Bezirksgericht Dawukou per Videokonferenz statt. Sie erhielten ihre Urteile, die auf den 22. April datiert waren, am 26. April. Der vorsitzende Richter war Wang Yu. Alle vier legten gegen ihre Urteile Berufung ein. Zwei von ihnen ließen ihre Familien Anwälte beauftragen, um sie in ihren Berufungen zu vertreten.
Zwei Einwohner von Henan im Alter von 81 und 66 Jahren zu Haftstrafen verurteilt
Ein 81-jähriger Mann aus der Stadt Xinxiang in der Provinz Henan wurde kürzlich zu einem Jahr und acht Monaten Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktizierte. Da Zheng Jiajin bereits im Jahr 2015 zu 7,5 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, seine Strafe aber nicht abgesessen hatte, wurde er nach der jüngsten Verurteilung zu einer Gesamtstrafe von neun Jahren und zwei Monaten verurteilt.
Eine andere Praktizierende, die 66-jährige Zhu Fenglan, wurde zu 7,5 Jahren verurteilt. Beide legten Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Xinxiang ein.
Sowohl Zheng als auch Zhu wurden am 28. August 2020 an einem Ort verhaftet, den sie gemietet hatten, um Informationsmaterialien über Falun Dafa für die Verteilung herzustellen. Ihr Computer, Drucker und eine große Anzahl von Büromaterialien wurden beschlagnahmt.
Die Polizei verhörte die beiden Praktizierenden auf der Polizeiwache Nanqiao und brachte sie am nächsten Nachmittag in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xinxiang. Zhengs Aufnahme wurde aufgrund von gefährlich hohem Blutdruck verweigert und er wurde am Abend wieder freigelassen. Zhu wird seitdem dort festgehalten.
Nach drei Anhörungen, am 23. Februar, 8. April und 8. Mai 2021, verurteilte der Richter die beiden Praktizierenden zu Gefängnisstrafen. Beide wurden außerdem zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt.
Seit September 2020 hat das örtliche Sozialversicherungsamt Zhengs Rente ausgesetzt und verwendet die einbehaltenen Gelder zur Rückzahlung der Gelder, die er zwischen seiner vorherigen Verhaftung im November 2014 und seiner jüngsten Verhaftung im August 2020 erhalten hat. Die Behörden sagten, dass nach einer neuen Richtlinie alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, keinen Anspruch auf eine Rente haben, obwohl dies in keinem chinesischen Arbeitsgesetz vorgeschrieben ist. Obwohl Zheng nach seiner letzten Verhaftung im November 2014 Haftaussetzung zur ärztlichen Behandlung gewährt worden war, sagten die Behörden, dass er trotzdem keine Leistungen erhalten solle.
Der pensionierte Eisenbahntunnel-Ingenieur Zheng war schon einmal am 3. November 2014 verhaftet worden, als er eine andere Praktizierende, Lang Gaiqin, besuchte. Er kam gerade dort an, als die Polizei Lang verhaftete. Nachdem die Polizei einige Falun-Dafa-Materialien in Zhengs Tasche gefunden hatte, verhaftete sie auch ihn und durchsuchte seine Wohnung.
Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Weibin genehmigte seine Verhaftung am 28. November 2014 mit der Anschuldigung „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2]. Der Staatsanwalt erhob später Anklage gegen ihn und verlegte seinen Fall an das Bezirksgericht Weibin.
Der Richter hielt am 24. April 2015 eine geheime Anhörung von Zheng ab und verurteilte ihn am 30. April zu 7,5 Jahren Haft.
Zheng legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Xinxiang ein, das den Fall im Juli 2015 an das untere Gericht zurückverwies und eine erneute Verhandlung anordnete. Der Richter der unteren Instanz verurteilte ihn auch nach der Wiederaufnahme des Verfahrens zu 7,5 Jahren.
Zheng wurde Ende 2015 in das Gefängnis von Zhengzhou gebracht, erhielt aber später Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.
Lang wurde sechs Tage nach ihrer Verhaftung im Jahr 2014 aufgrund einer Erkrankung freigelassen. Sie lebte von zu Hause weg, um sich vor der Polizei zu verstecken. Am 8. Juli 2019 wurde sie erneut verhaftet, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt war. Sie wurde vom Gericht der Stadt Huixian zu sieben Jahren Haft verurteilt und ist seither im Frauengefängnis von Xinxiang inhaftiert.
71-jährige Frau insgeheim zum dritten Mal wegen ihres Glaubens verurteilt
Die 71-jährige Deng Tianyu wurde im Mai 2021 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa insgeheim zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Deng, eine Einwohnerin der Stadt Jingzhou in der Provinz Hubei, wurde am 14. April 2020 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Kurz nachdem sie gegen 17 Uhr freigelassen worden war, durchsuchte die Polizei am Abend ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa und Informationsmaterialien über Falun Dafa.
Die Polizei stellte sie unter Hausarrest und verhaftete sie am 18. Oktober erneut. Sie wurde zuerst in einem Untersuchungsgefängnis in der Stadt Shishou festgehalten und dann am 4. November in das Untersuchungsgefängnis Jingzhou 1 verlegt.
Ihre Familie erfuhr im Mai 2021, dass sie zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, aber die Behörden ließen sie im Unklaren darüber, wann ihre Anhörung stattgefunden hatte und wann sie verurteilt wurde.
Dies ist das dritte Mal, dass Deng wegen ihres Glaubens verurteilt wurde, nach einer dreijährigen Haftstrafe im Jahr 2001 und einer vierjährigen Haftstrafe im Jahr 2009. Im Februar 2019 setzte das Sozialversicherungsamt der Stadt Jingzhou plötzlich Dengs Rente aus, ohne eine Erklärung zu liefern.
Nach elf Jahren Gefängnis: Ehemalige Ingenieurin erneut zu vier Jahren Haft verurteilt
Seit Jahren sehnt sich eine junge Frau danach, ihre Eltern wiederzusehen. Diese Hoffnung zerbrach, als ihre 65-jährige Mutter wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Yu Minghui lebte mit ihren Eltern in der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang.
Seitdem das chinesische kommunistische Regime 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, hat Yus dreiköpfige Familie weniger als zwei Jahren zusammen verbracht. Im Jahr 2001 war der Vater festgenommen und zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Seine Frau wurde 2003 verhaftet; das Gericht verhängte gegen sie elf Jahre Haft.
Als Jugendliche wuchs Yu allein auf und kämpfte sich durch. Im Jahr 2010 wurde sie an der School of Visual Performing Arts in Cambridge zugelassen, wo sie Modedesign studieren wollte. Daher zog sie nach Großbritannien – und konnte nicht mehr nach China zurückkehren.
Im Jahr 2014 wurde ihre Mutter entlassen und kehrte in das verlassene Heim zurück. Als auch Yus Vater zwei Jahre später frei kam, beantragten die Eltern Pässe, weil sie ihre Tochter in Großbritannien besuchen wollten. Die Polizei wies den Antrag zurück. Sie sagten, dass es keine Möglichkeit gebe, jemals die Pässe zu erhalten.
Am 31. März 2020 wurde Yus Mutter, die Baugeologin Wang Meihong, erneut verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Anfang Mai verurteilte das Gericht sie zu vier Jahren Haft. Beamte brachten sie in das Frauengefängnis Heilongjiang.
Yu Minghui und ihre Mutter Wang Meihong vor der Verfolgung
Im April 2021 fand in Großbritannien eine Veranstaltung zur Beendigung der Verfolgung statt. Yu erklärte zu diesem Anlass: „Ich weiß nicht, wann meine Mutter freigelassen wird. Ich bin heute hierhergekommen, um gegen die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) zu protestieren, weil meine Mutter durch das Praktizieren von Falun Dafa keine Straftat begangen hat. Meine Eltern sind jetzt über 60 Jahre alt. Sie waren über ein Jahrzehnt lang inhaftiert. Ihr Leben ist äußerst schwierig.
Ich bin sehr besorgt. Ich hoffe, dass sie meine Mutter sofort freilassen und ihr die Freiheit zurückgeben. Hören Sie auf, sie zu schikanieren. Es ist nicht falsch, an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu glauben“, sagte sie.
72-Jährige zu drei Jahren Haft verurteilt, nachdem sie sich um die Freilassung ihrer Tochter bemüht hatte
Eine 72-jährige Frau wurde Anfang Mai 2021 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie war verhaftet worden, weil sie die Freilassung ihrer Tochter gefordert hatte, die wegen ihres gemeinsamen Glaubens an Falun Dafa inhaftiert worden war.
Chen Yans Tochter, Cao Yueling, wurde am 24. August 2020 verhaftet, bevor sie ein Flugzeug nach Shanghai bestieg, um ihre Zwillingssöhne zu sehen, die bei ihrem Vater in Shanghai wohnten. Sie hatte sie seit fünf Jahren nicht mehr gesehen.
Fünfzehn Beamte brachten Cao zurück in ihr Elternhaus in der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning, wo sie wohnte, und durchsuchten die Wohnung. Die Polizei versuchte auch, Chen zu verhaften, wurde aber von ihrem 78-jährigen Ehemann aufgehalten.
In den nächsten Wochen ging Chen mehrmals zur Polizeiwache in Leifeng, um die Freilassung ihrer Tochter zu fordern, jedoch ohne Erfolg.
Am 21. September ging Chen erneut zur Wache, um Caos Freilassung zu fordern. Nachdem der Wachmann ihr gesagt hatte, dass der Polizeichef nicht da sei, ging Chen zur Staatssicherheit und sprach mit dem Direktor, Tu Gang. Tu forderte Chen auf, auf dem Polizeirevier auf ihn zu warten. Chen kehrte zur Polizeiwache zurück, wurde aber von Tu verhaftet. Sie wurde am nächsten Tag gegen 16:00 Uhr in das Untersuchungsgefängnis Xinbin gebracht.
Kürzlich bestätigte Chens Familie, dass sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Sie geht gegen das Urteil in Berufung. Es ist nicht klar, ob ihre Tochter, Cao Yueling, bereits verurteilt wurde.
Vor dieser jüngsten Tortur von Mutter und Tochter war Cao am 2. April 2015 in Shanghai verhaftet worden, weil sie Informationen über Falun Dafa weitergegeben hatte. Am 25. März 2016 war sie dann zu 4,5 Jahren Haft verurteilt worden. Sie wurde im März 2019 freigelassen und 18 Monate später erneut verhaftet.
Chens Verhaftung kam nur vier Monate, nachdem sie am 10. Mai 2020 nach Absitzen einer dreijährigen Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa nach Hause zurückgekehrt war.
Ehepaar aus Sichuan bei Polizeirazzia verhaftet und zu je acht Jahren Haft verurteilt
Ein Ehepaar in der Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan wurde am 27. April 2021, weil sie beide Falun Dafa praktizieren, zu je acht Jahren Gefängnis verurteilt.
Liu Wei und seine Frau Ai Chaoyu wurden am 10. Juli 2019 bei einer Polizeirazzia mit 40 lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden verhaftet. Die Wohnung des Paares war während der Hausdurchsuchung mit Polizeibeamten besetzt. Laut einer Hausangestellten aus dem Apartmentgebäude holte die Polizei ein Dutzend Videos aus der Überwachungskamera heraus, wahrscheinlich auf der Suche nach anderen Praktizierenden, die das Paar besucht hatten.
Die Polizei hielt die Beiden im Untersuchungsgefängnis des Kreises Pi fest und bekam ihre Verhaftung am 17. August offiziell genehmigt. Der Staatsanwalt gab ihre Fälle zweimal wegen unzureichender Beweise zurück. Um dem Ehepaar etwas anzulasten, versuchte die Polizei, ihnen mit Gewalt Geständnisse zu entlocken und bedrohte sie mit der Sicherheit ihrer Familie und Kinder. Das Paar bestand darauf, dass sie nichts Falsches getan hatten, indem sie Falun Dafa praktizierten.
Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Chenghua erhob am 3. April 2020 Anklage gegen die Eheleute. Ihr Anwalt besuchte sie am 18. April im Untersuchungsgefängnis. Wegen die Pandemie erlaubte die Haftanstalt dem Anwalt nur, mit seinen beiden Mandanten über eine Videokonferenz zu sprechen, und beschränkte das Treffen auf 20 Minuten.
Der Anwalt ging auch zum Bezirksgericht Chenghua, um die Akten des Paares einzusehen. Die Empfangsdame behauptete, der Fall sei noch nicht auf dem Aktenplan und weigerte sich, dem Anwalt Einsicht in die Dokumente zu gewähren.
Am 9. März 2021, nach weiteren elf Monaten Haft, wurde dem Ehepaar per Videokonferenz im Untersuchungsgefängnis der Prozess gemacht. Die Wärter stellten weder Stühle noch Mikrofone für sie bereit. Daher stand das Paar während der stundenlangen Anhörung und musste in das Mikrofon an der Wand schreien, um mit dem Richter zu sprechen.
Nach einer zweiten Anhörung am 30. März verurteilte der Richter die beiden am 27. April zu acht Jahren Haft. Sie legten gegen die Urteile Berufung ein.
Außer dem Ehepaar wurden am selben Tag noch vier weitere Praktizierende verhaftet und ebenfalls zu hohen Strafen verurteilt. Die Praktizierende Mao Kun wurde zu 11,5 Jahren verurteilt. Du Rong (m) wurde zu neun Jahren und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt. Zhang Zhenhua (w) wurde zu acht Jahren und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1.050 Euro) verurteilt. Und Herr Chen Shigui wurde zu siebeneinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 780 Euro) verurteilt.
Während Mao noch auf das Ergebnis ihres Berufungsverfahrens wartete, wurde sie am 9. April 2021 plötzlich ins Krankenhaus eingeliefert und starb zwei Tage später. Ihre Familie vermutete, dass sie in der Haft gefoltert worden sein könnte.
Weil Ai trotz der Verfolgung an ihrem Glauben festhielt, war sie ständigen Schikanen und der Überwachung ihres täglichen Lebens ausgesetzt. Unfähig, den Druck zu ertragen, ließ sich ihr Ehemann im Februar 2002 von ihr scheiden. Ai heiratete dann Liu im Jahr 2004. Die Polizei schikanierte sie weiterhin und so war sie gezwungen, mehrmals von zu Hause wegzuziehen, um der Verfolgung zu entgehen.
Ehepaar aus Guangxi zu Gefängnisstrafe verurteilt, Ehemann leidet unter Krankheiten.
Xie Jianxin hat Magen-Darm-Blutungen und Schwellungen am Hals, während er wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa inhaftiert ist. Die Situation seiner Frau, Zhao Renyuan, die mit ihm verhaftet und verurteilt wurde, bleibt unklar, da das Gefängnis jede Form von Kontakt zwischen ihr und ihrer Familie verhindert.
Zhao Renyuan und ihr Ehemann Xie Jianxin wurden am 5. Februar 2020 mitten in der Nacht verhaftet. Polizisten klopften an ihre Tür und behaupteten, sie seien Temperaturkontrolleure. Als Xie sich weigerte, die Tür zu öffnen, brach die Polizei ein und verhaftete sie.
Als die Familie des Paares am 8. Februar bei der Polizei anrief, um sich nach ihren Angehörigen zu erkundigen, sagte ein Polizeibeamter, dass die beiden wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien verhaftet worden seien, aber er weigerte sich, weitere Informationen zu geben.
Am 6. November 2020 fand der Prozess gegen das Paar vor dem Bezirksgericht Xiufeng statt. Der Richter verurteilte sie am 1. Dezember 2020 zu vier Jahren Haft und Geldstrafen von jeweils 5.000 Yuan (ca. 650 Euro).
Das Mittlere Gericht der Stadt Guilin nahm ihre Fälle am 16. Dezember an, neun Tage nachdem sie Berufung eingelegt hatten. Anfang Januar 2021 versuchte Zhaos Anwalt, mit dem für die Berufungsfälle zuständigen Richter Kontakt aufzunehmen, jedoch ohne Erfolg. Ein Gerichtsangestellter teilte ihm später mit, dass der Richter die Entscheidung, die Urteile des Paares aufrechtzuerhalten, Ende Dezember 2020 erlassen hatte, ohne jedoch den Anwalt zu informieren. Mittlerweile sind sechs Monate vergangen, und die Familie des Paares hat das Urteil des Mittleren Gerichts noch immer nicht erhalten.
Zhao wurde am 9. Februar 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Guangxi in Nanning verlegt. Als ihre Familie Mitte Februar im Gefängnis anrief, sagten die Wärter, dass sie ihnen wegen der Pandemie nicht erlauben würden, sie zu besuchen. Die Angehörigen schrieben einen Brief an sie, bekamen aber keine Antwort. Im Mai riefen sie erneut im Gefängnis an und die Wärter weigerten sich immer noch, irgendwelche Informationen über Zhao zu geben.
Xie wurde am 8. April 2021 in das Gefängnis von Liuzhou gebracht. Nach Angaben seines Anwalts hatte er in der Haftanstalt mehrfach Anfälle von Magen-Darm-Blutungen. In dem Brief, den Xie an seine Familie schrieb, vermerkte er, dass die Schwellung an seinem Hals immer schlimmer wurde.
Anwalt aus Jilin zu sieben Jahren verurteilt, Ehefrau wartet auf Urteil
Die Berufung von Du Jingyi, einem Rechtsanwalt in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin, gegen eine siebenjährige Gefängnisstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa wurde kürzlich abgelehnt. Seine Frau, die ein Jahr nach ihm verhaftet wurde, wartet auf ihr Urteil seit der Gerichtsverhandlung im Dezember 2020.
Der über 60-jährige Du wurde am 9. September 2019 um sechs Uhr morgens verhaftet, als er Lebensmittel einkaufen ging. Die Beamten nahmen seine Schlüssel und durchsuchten seine Wohnung. Obwohl Dus Frau, Cui Yuqiu, und seine Tochter, Du Xin, ebenfalls verhaftet wurden, wurden sie gegen 23:00 Uhr an diesem Tag wieder freigelassen.
Du wurde über Nacht in der Polizeiwache Yihelu festgehalten und am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Changchun verlegt. Er wurde einmal ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er aufgrund der unhygienischen Bedingungen in seiner Zelle Krätze bekommen hatte.
Zwei Tage nach Dus erster Anhörung vor dem Bezirksgericht Chaoyang am 13. Juli 2020 brach die Polizei in seine Wohnung ein und verhaftete erneut seine Frau und seine Tochter. Während Du nach 13 Tagen Haft bis zur Verhandlung freigelassen wurde, ist die 68-jährige Cui immer noch im Untersuchungsgefängnis 4 der Stadt Changchun inhaftiert.
Bei Dus zweiter Anhörung am 28. September schloss Richter Zhang Dan seine Tochter von der Teilnahme an der Verhandlung aus, mit der Ausrede, dass sie als Belastungszeugin gegen ihn aufgeführt sei. Als die Tochter hinausging, um ein Familienmitglied zu suchen, das an ihrer Stelle an der Anhörung teilnehmen sollte, eröffnete der Richter das Verfahren und weigerte sich, Dus Verwandte in den Gerichtssaal zu lassen.
Am 10. Dezember 2020 erhielt Dus Familie eine Benachrichtigung vom Bezirksgericht Chaoyang, dass Cui am nächsten Tag vor Gericht erscheinen sollte. Der Richter sagte, die Familie dürfe der Anhörung nicht beiwohnen, weil der Fall sehr speziell sei.
Vor Cuis jüngster Verhaftung wurde sie, eine ehemalige Angestellte der Bibliothek der Jilin Universität, im April 2002 zu einem Jahr und im November 2003 zu anderthalb Jahren Haft im Zwangsarbeitslager für Frauen in Heizuizi verurteilt. Sie wurde oft geschlagen, mit Elektroschocks traktiert, ihres Schlafes beraubt und gezwungen, stundenlang unentgeltlich zu arbeiten.
Cuis zweiter Arbeitslageraufenthalt war ein schwerer Schlag für ihre Mutter. Die ältere über 90 Jahre alte Frau wurde depressiv und starb bald. Weil Cuis Tochter Du Xin ihre Mutter vermisste, sanken ihre schulischen Leistungen am Gymnasium schnell. Einst eine der besten Schülerinnen ihrer Klasse, wurde sie nicht zum Studium zugelassen, was ihr große Schwierigkeiten bereitete, eine Arbeitsstelle zu finden.
Mann aus Shaanxi im Geheimen zu vier Jahren verurteilt
Als Liu Weis Familie Ende Mai 2021 zum Untersuchungsgefängnis kam, wurde ihnen mitgeteilt, dass er wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. Dies war das erste Mal, dass seine Familie nach seiner Verhaftung vor eineinhalb Jahren Informationen über seinen Fall erhielt.
Liu, ein pensionierter Angestellter der „Getreide- und Ölmaschinenfabrik“ in der Stadt Hanzhong in der Provinz Shaanxi, wurde im September 2019 in der nahe gelegenen Stadt Xi'an verhaftet. Während ein anderer Praktizierender namens Zhang Jing, der mit ihm verhaftet wurde, nach 30 Tagen Haft im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Yanta freigelassen wurde, befindet sich Liu weiterhin in Gewahrsam. Die Polizei ließ seine Familie über seinen Aufenthaltsort im Unklaren.
Anfang November 2019 wurde Liu zurück zu seinem Wohnsitz in Hanzhong gebracht. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher und seinen Drucker. Er wurde dann im Untersuchungsgefängnis des Kreises Foping unter der Gerichtsbarkeit von Hanzhong festgehalten.
Als Lius Familie im Mai das Untersuchungsgefängnis des Kreises Foping besuchte, war er bereits in das Untersuchungsgefängnis von Hantai verlegt worden, wo er auf das Ergebnis seiner Berufung wartete. Ein Wärter verriet, dass er möglicherweise bald in das Gefängnis von Weinan gebracht werde, um dort seine Zeit abzusitzen.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Liu, der über 60 Jahre alt ist, wegen Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wurde. Zuvor wurde er nach seiner Verhaftung im September 2009 zu zwei Jahren im Zwangsarbeitslager Guozhen verurteilt. Im Januar 2013 wurde er erneut verhaftet, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte, und wurde vom Kreisgericht Nanzheng zu vier Jahren verurteilt. Er wurde ständig gefoltert und zu unbezahlter Zwangsarbeit im Gefängnis von Weinan gezwungen.
Frau aus Guizhou im Geheimen verhaftet und verurteilt
Seit Zhou Qin im September 2019 insgeheim verhaftet wurde, durfte ihre Familie sie nicht ein einziges Mal sehen. Kürzlich wurde ihnen mitgeteilt, dass die 61-jährige ehemalige Hochschullehrerin für Englisch wegen Praktizierens von Falun Dafa zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.
Zhou, die allein in der Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou lebt, verlor im September 2019 plötzlich den Kontakt zu ihrer Familie. Ihr Cousin konnte sie nicht erreichen und ging am 25. September zu ihrer Wohnung, aber niemand öffnete die Tür. Keiner ihrer Nachbarn konnte sich daran erinnern, sie in letzter Zeit gesehen zu haben.
Zhous Cousine ging ein paar Tage später hin und Zhou war immer noch nicht zu Hause. Am 4. Oktober meldete sie das Verschwinden von Zhou bei der örtlichen Polizeistelle, wo man ihr mitteilte, dass sie verhaftet worden sei. Als die Cousine die Polizei fragte, warum sie verhaftet wurde und wo sie festgehalten wurde, verweigerte der zuständige Beamte die Auskunft.
In den nächsten Monaten besuchten Zhous Cousine und ihre Freunde fast alle Haftanstalten in Guiyang und suchten nach ihr, aber zunächst ohne Erfolg. Schließlich fanden sie sie im Untersuchungsgefängnis für Frauen in Sanjiang, einer Einrichtung in einem Vorort von Guiyang.
Zhous Familie tätigte zwei Bareinzahlungen für sie, im Dezember 2019 und Januar 2020. Nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hörte das Haftzentrum auf, Einzahlungen für sie in Empfang zu nehmen.
Im Mai 2021 erhielt Zhous Familie den Bescheid vom 19. April 2021 über ihre sechsjährige Haftstrafe. Es wurde berichtet, dass sie in das Frauengefängnis 1 der Provinz Guizhou (auch bekannt als Gefängnis Yangai) gebracht worden war, aber die Gefängnisbehörden untersagten ihnen auch dort, sie zu besuchen.
Mann aus Tianjin insgeheim zu 3,5 Jahren verurteilt
Xiao Shuqing, ein über 70-jähriger Einwohner der Stadt Tianjin, wurde im April 2021 wegen seines Glaubens an Falun Dafa insgeheim zu einer Gefängnisstrafe von 3,5 Jahren verurteilt.
Xiao wurde im März 2020 verhaftet, nachdem er angezeigt worden war, weil er mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Obwohl er kurz darauf gegen Kaution freigelassen wurde, holte ihn die Polizei immer wieder zum Verhör auf die Polizeiwache Ruijing zurück. Er wurde auch vor das örtliche Gericht und die Staatsanwaltschaft vorgeladen und zu Untersuchungen in Krankenhäuser gebracht. Die Polizei ließ am 21. Oktober 2020 und im März 2021 gegen seinen Willen von ihm Blutproben entnehmen.
Am 19. April 2021 holte die Polizei Xiao wieder auf die Polizeiwache. Sie teilten ihm mit, dass sein Fall noch nicht abgeschlossen sei und dass er vor Gericht erscheinen müsse. Um 21:30 Uhr an diesem Tag ging der Beamte Jin zu Xiao nach Hause und informierte seine Familie, dass er wegen „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2] zu 3,5 Jahren verurteilt worden sei.
Der Beamte Jin sagte, dass Xiao im Untersuchungsgefängnis von Beichen festgehalten wurde und sein Fall von Richter Guo Huayang vom Gericht in Beichen bearbeitet wurde. Kein offizielles Urteil oder ein Ausdruck von Xiaos Akte wurde jemals an seine Familie übergeben.
Einige Tage später erhielt seine Familie den Haftbefehl per Eilpost, weigerte sich aber, ihn anzunehmen.
Ein Einwohner der Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan ist am 12. Mai 2021 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er Falun Dafa praktiziert.
Yang Huaming, ein 53-jähriger Mitarbeiter des Mutter- und Kind-Krankenhauses der Provinz Sichuan, wurde am 1. Oktober 2019 festgenommen, als er in seinen Heimatort Shehong zurückkehrte. An der Verhaftung waren Polizisten aus Chengdu und aus Shehong beteiligt.
Nachdem die Polizei seinen Fall bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Wuhou eingereicht hatte, wurde die Akte von der Staatsanwaltschaft zweimal mit dem Hinweis auf unzureichende Beweise zurückgegeben. Die Polizei drohte Yang und seiner Familie, dass er eine schwere Strafe erhalten würde, wenn er sich nicht schuldig bekennen würde.
Nach dem dritten Versuch der Polizei erhob der Staatsanwalt Anklage gegen Yang. Am 21. April 2021 erschien Yang vor dem Bezirksgericht Wuhou. Er plädierte auf nicht schuldig und erklärte, dass kein Gesetz Falun Dafa in China jemals kriminalisiert habe. Des Weiteren brachte er zur Sprache, dass das staatliche Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen das Verbot von Falun-Gong-Büchern im Jahr 2011 aufgehoben habe.
Der Vorsitzende Richter wies darauf hin, dass die Justiz sich bei der gerichtlichen Verfolgung von Falun-Dafa-Fällen nicht nach den Gesetzen richte, sondern nur auf das Büro 610 [2] höre.
Er verurteilte Yang am 12. Mai 2021 zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro).
Frau aus Anhui wird verurteilt, weil sie ihre Genesungsgeschichte nach elfjähriger Bettlägerigkeit erzählte
Mit 32 Jahren, nach der Geburt ihrer Zwillingstöchter, erkrankte Kang Qihui am Beckenstausyndrom und war für die nächsten elf Jahre bettlägerig. Sie besuchte große Krankenhäuser, wurde aber immer wieder nach Hause geschickt. Kang probierte auch chinesische Medizin und verschiedene Qigong-Schulen aus, aber nichts konnte sie vollständig heilen. Ihre heranwachsenden Töchter schauten immer zuerst nach, ob die Mutter noch am Leben war, wenn sie von der Schule nach Hause kamen.
Kang aus der Stadt Hefei in der Provinz Anhui erhielt später ein Flugblatt über Falun Dafa. Sie interessierte sich für die gesundheitlichen Vorteile dieser Praxis und begann Zhuan Falun, das Hauptwerk dieses Kultivierungswegs, zu lesen. Wie durch ein Wunder erholte sie sich innerhalb von zwei Tagen.
Kang war Falun Dafa sehr dankbar, dass es ihr ein neues Leben geschenkt hatte, und wollte gerne möglichst vielen Menschen von den gesundheitlichen Vorteilen erzählen. In ihrer Freizeit machte sie sich auf den Weg, um mit Menschen zu sprechen und Informationsmaterialien zu verteilen.
Am 23. April 2020 wurde Kang von Menschen, die Falun Dafa falsch verstanden, angezeigt. Polizeibeamte verhafteten sie, durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, Computer, Drucker und Laminiergerät. Nach einem Verhör auf dem Polizeirevier wurde sie im Frauengefängnis der Stadt Hefei in Strafhaft genommen.
Die Polizei legte Kangs Fall im Juli 2020 der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shushan vor, die sie anklagte und ihren Fall an das Bezirksgericht Shushan weiterleitete. Sowohl die Bezirksstaatsanwaltschaft von Shushan als auch das Bezirksgericht von Shushan wurden vor zwei Jahren als Hauptbehörden für die Bearbeitung von Falun-Dafa-Fällen in der Region Hefei bestimmt.
Bei Kangs Anhörung am 27. November 2020 durfte ihr Mann, der sie seit sieben Monaten nicht mehr gesehen hat, nicht anwesend sein. Der Richter behauptete, dass er von der Polizei als Zeuge gegen seine Frau aufgeführt wurde.
Kang schilderte ihre gesundheitliche Genesung durch das Praktizieren von Falun Dafa und plädierte auf nicht schuldig, weil sie mit Menschen darüber gesprochen hatte. Die vorsitzende Richterin, Wu Xiaoshui, war so überrascht, als sie ihre Geschichte hörte, dass sie herausplatzte: „Sie sagten, Falun Dafa hat Ihre Krankheit geheilt?“
Kangs beiden Anwälte plädierten für sie auf nicht schuldig und wiesen die Anklage der „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2] zurück.
Die Anwälte wiesen darauf hin, dass kein Gesetz Falun Dafa in China jemals kriminalisiert oder als Sekte bezeichnet habe. Als die Anwälte eine Kopie eines Bescheids von Chinas Verwaltungsbehörde für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen aus dem Jahr 2011 vorlegten, in dem das Verbot von Falun-Dafa-Büchern aufgehoben wurde, war der Staatsanwalt schockiert. „Haben Sie das aus dem Internet heruntergeladen?“, fragte er.
Nachdem die Anwälte bestätigt hatten, dass es sich um einen authentischen, offiziellen Bescheid handelte, war der Staatsanwalt niedergeschlagen und murmelte, dass er und das Gericht „nur Befehle von oben [bei der Durchführung der Verfolgung] befolgten.“
Die Richterin verurteilte Kang später zu 4,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 8.000 Yuan (ca. 1.050 Euro). Sie legte gegen das Urteil Berufung ein, aber das übergeordnete Gericht entschied am 19. April 2021 ohne Anhörung, das ursprüngliche Urteil aufrechtzuerhalten. Sie wurde in das Frauengefängnis der Provinz Anhui gebracht.
Frühere Berichte:
Im Februar 2021 bestätigt: 120 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt
Januar 2021: Insgesamt 186 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil I
Januar 2021: Insgesamt 186 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil II
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Diese Anklage nach § 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.